Seit längerem kommt es in Holthausen durch Busse der Linie 311 aus zwei Gründen zu Belästigungen und Behinderungen für Anwohner und Autofahrer.
Ein Grund ist die Wartezeit der Busse in der Börsinghauser Straße. Hierdurch kommt es zum Teil zu Behinderungen des Straßenverkehrs sowie Lärm- und Geruchsbe­lästigungen für die Anwohner.

Zweitens ist die Ecke Castroper Straße/Memeler Straße besonders seit der Eröff­nung der Bäckerei zu einem besonderen Nadelöhr geworden, die bereits vorher ver­engte Fahrbahnsituation hat sich weiter verschlechtert. Es kommt oft zu Rückstaus, da der Bus kaum in die Memeler Straße abbiegen kann.

Während Bauarbeiten in diesem Bereich haben die Busse, die nicht nach Castrop-Rauxel weiterfahren, im Kreisverkehr am Westring Castrop gedreht und dann in Richtung Herne Bf an der Stadtgrenze auf dem Parkstreifen gewartet, statt über die Memeler Straße und die Börsinghauser Straße zu fahren. Dadurch kam es ohne Fahrplanverzögerungen zu erheblich geringeren Störungen in Holthausen.

Wir bitten die Verwaltung daher um die Beantwortung folgender Fragen in der Sitzung am 2. April 2014:

1. Besteht die Möglichkeit, dass der Bus wieder in Zukunft im Kreisverkehr dreht und an der Castroper Straße wartet?

2. Kann dies in den Nahverkehrsplan für den Bezirk Sodingen integriert werden?

Herr Becker antwortet wie folgt:

zu Frage 1:

Grundsätzlich kann die Frage mit ja beantwortet werden. Nach Berechnungen des beauftragten Verkehrsunternehmens würde sich jedoch durch diese Maßnahme eine Mehrleistung von ca. 22.400 km/Jahr ergeben. Diese Mehrkilometer wären reine Leerfahrten ohne Fahrgastaufnahme. Mit Einrichtung einer Haltstelle im Bereich der Bruchstraße würde der Anteil der Leerkilometer immer noch bei ca. 65 % liegen. Weiter ist zu beachten, dass zurzeit montags bis freitags ganztägig sowie samstags vormittags nur 4 Minuten für die Wende in Holthausen zur Verfügung stehen. Damit wäre bei der verlängerten Fahrzeit für die geänderte Wende ein Ausgleich von evtl. Verspätungen nicht mehr möglich. Inwieweit die verlängerten Lenkzeiten für die Wendefahrten Auswirkungen auf die Dienstgestaltung (Pausenberechnung) haben, kann zurzeit nicht abgeschätzt werden. Um das Einhalten des Fahrplans sicherstellen zu können ist evtl. auch der Einsatz eines weiteren Busses erforderlich.

Zurzeit wird durch die Fahrerinnen und Fahrer bei den Pausen an der jetzigen Endstelle „Holthausen Mitte“ die naheliegende Toilette in einer Eisdiele genutzt. Bei der Einrichtung einer Pausenhaltestelle auf der Wendestrecke müsste auch eine Toilettenmöglichkeit geschaffen werden.

Im Fazit bleibt festzustellen, dass die vorgeschlagene erweiterte Linienführung hohe Kosten verursachen würde.

zu Frage 2:

Die vorgeschlagene Maßnahme kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr in das Konzept zur Fortschreibung des NVP eingearbeitet werden.

Im Rahmen eines späteren Maßnahmenbeschlusses zur Umsetzung der Linienkonzepte wäre eine Integration mit entsprechender Leistungserweiterung / Kostendarstellung möglich.