Auf der Nordstraße befinden sich zwecks Geschwindigkeitsregulierung so genannte Berliner Kissen. Es ist unbestritten, dass eine Reduzierung der Geschwindigkeit dort angebracht ist, da die Straße von vielen Kindern überquert wird, deren Ziele der dortige Kindergarten, die Schule Ohmstraße sowie zwei in der Nähe befindliche Kindergärten sind.

 

Die Umsetzung der Geschwindigkeitsregulierung ist meiner Ansicht nach jedoch nicht gut gelungen. Wie Sie dem beigefügten Foto entnehmen können, ist das Verkehrzeichen 274 (30 km/h) mit Zusatzschild regelrecht versteckt angebracht. Viele Kraftfahrer nehmen es deshalb nicht wahr und entdecken zu spät die Berliner Kissen. Hierdurch kommt es zu durchaus gefährlichen Situationen, insbesondere wenn Pkw mit Anhängern beteiligt sind. Es ist schon geschehen, dass ein Anhänger so hoch in die Luft geschleudert wurde, dass er nach dem Aufprall nicht mehr fahrtüchtig war. Wenn man sich die Stelle betrachtet, wurde sogar der Asphalt dadurch beschädigt.

 

Andererseits stellen die Berliner Kissen für Lkw kaum ein Hindernis dar. Durch ihre Breite überrollen sie diese fast mühelos und werden lediglich etwas gerüttelt. Anders gestaltet sich die Angelegenheit, wenn die Lkw Anhänger haben, besonders bei Leerfracht. Durch die Rüttelbewegung wird besonders der leere Anhänger in Bewegung versetzt und verursacht extremen Lärm sowie Erschütterungen, die selbst in den angrenzenden Häusern der Bertastraße zu bemerken sind. Besonders schlimm sind Anhänger mit leeren Baustellen-Containern.

 

Von der Bahnhofstraße kommend hat man nach dem Einbiegen in die Nordstraße nur wenige Meter die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h einzuhalten, denn dann kommen obige Schilder und Berliner Kissen. Nach der Vorbeifahrt an der Bertastraße gilt ebenfalls für nur wenige Meter 50 km/h-Höchstgeschwindigkeit. Dann kommt eine Fußgängerampel und nur wenige Meter weiter erneut das Schild 274 mit Zusatzzeichen zwecks Geschwindigkeitsbegrenzung in der Kurve hinter der Einfahrt zum Fortunasportplatz.

 

Ich bitte um Beantwortung folgender Fragen durch die Verwaltung:

 

1.       Wäre es nicht sinnvoller, für den kompletten Bereich der Nordstraße von der Einfahrt Bahnhofstraße an bis hinter oben erwähnten Kurvenbereich grundsätzlich 30 km/h-Höchstgeschwindigkeit einzurichten?

 

2.       Sind dort Querungshilfen, ebenso anstelle der sicher kostenträchtigen Fußgängerampel, nicht hilfreicher?

 

 

Herr Becker antwortet:

 

Zu Frage 1.:

Die Anordnung einer durchgehenden Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Nordstraße wird mit Rücksicht auf den ÖPNV nicht befürwortet. Unter Berücksichtigung der Interessen der HCR sollten die punktuellen Tempobegrenzungen (Schulweg / Kurve) beibehalten werden.

 

Zu Frage 2.:

An der beschriebenen Stelle ist eine Querungshilfe nicht ohne weiteres herzustellen. Die Querschnittsbreite der Fahrbahn müsste auf Grund der hierfür benötigten Verziehung auf einer Strecke von ca. 50 m aufgeweitet werden. Dies beinhaltet den Einzug von Parkplätzen, sowie die Fällung von Bäumen im betroffenen Bereich.

 

Das verdeckte Schild wurde sichtbarer gemacht. Am 28.05.2008 wurde die Beschilderung umgesetzt.