Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen der Menschheit. Die Erderwärmung stellt eine massive Bedrohung für die Ökosysteme und das Leben der Menschen auf dem gesamten Planeten dar. Auch in Herne sind die Folgen des Klimawandels immer mehr zu spüren: Hitzetage und Starkregenereignisse haben zugenommen und werden den Prognosen zufolge künftig immer häufiger auftreten.
Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Minimierung seiner Auswirkungen sind wichtige Aufgaben einer verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung. Denn auch wenn „Nachhaltige Entwicklung“ nach „großer Politik“ klingt: Die Umsetzung der weltweiten Nachhaltigkeitsziele kann nur gelingen, wenn auch im Kleinen viele dazu beitragen. Etwa durch ein umsichtiges Konsumverhalten, eine verantwortungsbewusste Lebens- und Ernährungsweise oder die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsangebote.
Ziel der Stadt Herne ist es, den globalen Herausforderungen im Lokalen zu begegnen und Impulse sowie Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und klimagerechte Entwicklung der Stadt zu setzen. Kommunale Investitionen spielen dabei ebenso eine Rolle wie ordnungsrechtliche Instrumente, finanzielle Anreize oder eine zielgerichtete Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz sind Querschnittsaufgaben und können nur im koordinierten Zusammenspiel vieler kommunaler Akteure und mit Einbindung der Bürger*innen gelingen. Voraussetzung für ein ressortübergreifendes Denken und Handeln sind gemeinsame Ziele und eine klare Strategie. Mit dem „Integrierten Klimaschutzkonzept“, dem „Masterplan klimafreundliche Mobilität“ und dem „Klimafolgenanpassungskonzept“ liegen bereits wichtige Klimaschutz- und Anpasungskonzepte für Herne vor. Mit der aktuell in Arbeit befindlichen Nachhaltigkeitsstrategie wird der Handlungsrahmen derzeit um weitere Felder wie das Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung, ergänzt.
Im Rahmen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune NRW“ erarbeitet die Stadt Herne eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie, die sich an den Zielen der globalen Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, den 17 sogenannten „sustainable development goals – SDGs“, orientiert. Damit geht die Stadt einen wichtigen Schritt, um globale Herausforderungen wie die Veränderung des Klimas und sozial-ökonomische Ungleichheiten auch auf lokaler Ebene zu begegnen. Begleitet wird der Prozess durch die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V..
Mit der Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes hat Herne bereits im Jahr 2013 ein konkretes Maßnahmenprogramm zur Vermeidung klimaschädlicher Emissionen auf den Weg gebracht. 2019 wurde das Konzept um die Bereiche Gesundheitsförderung und Klimafolgenanpassung ergänzt. Durch die Schaffung der Stelle einer Klimaschutzmanagerin gibt es eine direkte Ansprechpartnerin, die die vereinbarten Maßnahmen umsetzen beziehungsweise begleiten soll.
Das Projekt R2Q (RessourcenPlan im Quartier) ist ein Forschungsprojekt der FH Münster mit verschiedenen Partnern aus Kommune, Wissenschaft und Praxis, welches über insgesamt drei Jahre vom BMBF gefördert wird. Ziel des Projekts ist die Erforschung von Maßnahmen zur Verbesserung der Ressourceneffizienz in der Stadtentwicklung anhand von zwei Modellquartieren (so genannte living labs). Bei diesen Modellquartieren handelt es sich um die Herner Quartiere „Baukau-Ost“ und „Pantrings Hof“. Anhand der vor Ort gemachten Untersuchungen soll ein so genannter RessourcenPlan – ein Masterplan mit verschiedenen Bausteinen ressourceneffizienter Stadtentwicklung – erstellt werden, der anschließend auf andere Städte und Quartiere übertragbar ist.
https://inherne.net/hochkaraetiges-forschungsprojekt-mit-namhaften-universitaeten-startet-in-herne/
Auch in Herne sind die Folgen des Klimawandels immer mehr zu spüren. Um sich auf die Folgen des Klimawandels wie einer steigenden Zahl an Hitzetagen oder Extremniederschlägen einzustellen, hat Herne ein Klimaanpassungskonzept entwickelt. Neben einer eingehenden Problemanalyse umfasst das Konzept konkrete Handlungsvorschläge zu Anpassung an die zu erwartenden Klimafolgen.