Seit 2020 in Nordrhein-Westfalen gesichtet, wurde die asiatische Hornisse (Vespa velutina) im Jahr 2023 auch erstmals in Herne nachgewiesen. Die asiatische Hornisse stammt ursprünglich aus China und breitet sich seit einigen Jahren in Deutschland aus. Es handelt sich hierbei nicht um die asiatische Riesenhornisse.
Die asiatischen Hornissen sind sehr gut von den Einheimischen zu unterscheiden: Sie sind mit circa 2,5 Zentimeter Länge etwas kleiner und haben auffällig gelbe Füße. Der Körper ist dunkel, fast schwarz, mit gelben Streifen am Hinterleib. Einheimische Hornissen dagegen sind vorn auffällig rostrot gefärbt, haben einen gelben Hinterleib und dunkle Füße.
Im Vergleich zu Wespen sind asiatische Hornissen etwas größer. Bei Wespen sind zudem die gesamten Beine gelb, nicht nur die Füße. Honigbienen sind bräunlich gefärbt und haben dicke, dunkle Beine. Die Steinhummel hat einen deutlich runderen, behaarten Körper mit orangenem Hinterleib.
Sollten Sie ein Tier oder ein Nest finden, senden Sie bitte eine E-Mail mit aussagekräftigen Fotos und Ihre Kontaktdaten an die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Herne ( unb@herne.de ), den Fachbereich Stadtgrün ( fb-stadtgruen@herne.de ) oder die Biologische Station östliches Ruhrgebiet ( info@biostation-ruhr-ost.de ).
Die asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist meldepflichtig, denn die weitere Verbreitung in Deutschland soll verhindert werden. Das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) bietet Ihnen weiterführende Informationen. Hier können Sie auch Fundpunkte zusätzlich melden.
Asiatische Hornissen ernähren sich im Frühjahr vor allem von Honigbienen und anderen Insekten, zwischenzeitlich auch von Pflanzensäften. Im Herbst bedienen sie sich auch an reifem Obst beziehungsweise Fallobst von Bäumen. Im Gegensatz zu Wespen interessieren sie sich weder für Kuchen und süße Getränke, noch für Grillgut. Man sollte sich den Tieren gegenüber, ebenso wie bei anderen Wespen und Hornissen, ruhig verhalten. Die Tiere flüchten eher, als das sie stechen.
Die asiatischen Hornissen bauen teilweise sehr große Nester mit mehreren tausend Tieren. Diese Nester können zum Beispiel in Hecken, unter Dachvorsprüngen, in Kellern, auf Dachböden oder auch frei hängend in Bäumen gefunden werden. Der Nestbau beginnt im Frühjahr teilweise schon ab Februar, das Nest erreicht seine maximale Größe etwa im August bis September. Es ist gelblich bis hellbraun gefärbt und haben ein seitliches Einflugloch. Sofern es frei hängt, ist es oval bis birnenförmig. Die Nester sind empfindlich gegenüber Erschütterungen und werden verteidigt, daher sollte man Abstand halten. In keinem Fall sollte man versuchen, ein Nest selbstständig zu bekämpfen, hierfür benötigt es zertifizierte Schädlingsbekämpfer.
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