Die Erwähnung von Eickel reicht bis in das Mittelalter (als Oberhof Eycklo) zurück.
Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde der Bergbau für die gesamte Region prägend: In Eickel entstanden Zechen, wie die Zechen Königsgrube (1856) und Hannibal (1872). Der Anstieg der Bevölkerung, der die Industrialisierung begleitete, führte rasch zum Zusammenwachsen der Gemeinden. Als Verwaltungsbereich bestand das Amt Eickel eigenständig von 1891 bis 1926. Am 1. April 1926 vereinigten sich die beiden Ämter Wanne und Eickel zur kreisfreien Stadt Wanne-Eickel, die sich dann am 1. Januar 1975 mit der Nachbarstadt Herne zur neuen Stadt Herne zusammenschloss.
Eickel wurde zu einem der vier neugeschaffenen Stadtbezirke der Stadt Herne. Er liegt im Südwesten der Stadt und grenzt an die Nachbarstädte Bochum und Gelsenkirchen.
Der Stadtbezirk Eickel umfasst die Ortsteile Röhlinghausen, Eickel und Wanne-Süd. Wanne-Süd liegt trotz seines Namens fast komplett auf der alten Eickeler Gemarkung.
Mit einer Fläche von 8,51 Quadratkilometern ist Eickel der kleinste der vier Stadtbezirke.
Seine Einwohnerzahl ist mit 33.194 Einwohnern (im Jahr 2017) auch die kleinste der vier Bezirke. Aber er reicht mit einer Bevölkerungsdichte von 3.900 Einwohnern pro Quadratkilometer fast an die von Herne-Mitte (4.500) heran.
Bezirksbürgermeister ist Arnold Plickert .
Die Sitzungen der Bezirksvertretung finden meist im Bürgersaal des Sud- und Treberhauses statt, das einst Bestandteil der ehemaligen Hülsmann-Brauerei war.
Weitere Wahrzeichen des Stadtbezirks sind
Mit dem Rückgang des Bergbaus und dem einsetzenden Strukturwandel veränderte sich auch das Gesicht des Stadtbezirks. Neben den Zechen verschwanden auch große Unternehmen wie die Bauunternehmung Heitkamp, an deren ehemaligen Standort sich jetzt das neue Technische Rathaus von Herne befindet.
Die Industrie ist weiterhin als wichtiger Arbeitgeber vorhanden, etwa mit dem 25 Hektar großen Betriebsgelände der Evonik Degussa GmbH an der Stadtgrenze zu Bochum. Der Stadtbezirk Eickel entwickelte sich aber deutlich zu einem attraktiven Wohnstandort mit zahlreichen grünen Oasen:
In den 80er-Jahren wurde das Gelände der ehemaligen Zeche Königsgrube zum Königsgruber Park umgewandelt.
Nicht weit entfernt befindet sich der Volkspark Eickel, der dem Mini-Zoo der Stadt beherbergt. Im Jahr 2018 erhielt er mit der Eröffnung des neuen Bewegungsparcours eine weitere Attraktion.
Weiter nördlich liegt mit dem Sportpark in Wanne-Süd eine weitere große Parkanlage. Er lockt mit einer Minigolfanlage, Tennisplätzen und dem Fun Park Besucher an. Im Sportpark liegt auch das erste Fußballstadion in Deutschland, das den Namen eines Theaters trägt: Die Mondpalast-Arena.
Im Nordosten schließt sich der Dorneburger Park an, in dem die Volkssternwarte ihren Sitz hat.
Zwar kein Park aber sehr naturverbunden liegt im Osten des Stadtbezirks die Gartenstadt als durchgrünte Kleinhaussiedlung.