In den Herner Grundschulen wird das Lesen großgeschrieben. Seit Beginn des Schuljahres 2024/25 nehmen die Max-Wiethoff-, die Laurentius- und die Claudiusschule am Bücherkoffer-Programm teil. Dieses Projekt bringt Kinder und Eltern zusammen, um Freude am Lesen und an Mehrsprachigkeit zu fördern.
An den drei genannten Grundschulen fanden bereits die feierlichen Einführungen der blauen Bücherkoffer und erste begleitende Elternworkshops statt. Es herrschte lebendige Neugier und Begeisterung, als die Kinder der ersten und zweiten Klassen zum ersten Mal die „Heule Eule“ und andere bunte Bilderbücher in vielfältigen Sprachen in ihren Händen hielten.
Etwa ein Drittel der Kinder der Bücherkoffer-Klassen spricht neben Deutsch eine andere Sprache, darunter Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Kurdisch, Polnisch, Rumänisch, Türkisch, Ukrainisch und Russisch. Die Begeisterung war groß, als die Kinder den Geschichten lauschten und sich gegenseitig stolz beim Vorlesen unterstützen konnten. Es folgten viele interessierte Fragen. Die Kinder versuchten, die ersten Sätze selbst zu lesen und waren fasziniert von der Vielfalt der Sprachen in den Büchern. „Können wir den Bücherkoffer heute mit nach Hause nehmen?“, fragten die kleinen Leser*innen gespannt.
Das Projekt bringt Bücher direkt in die Familien und gibt Eltern die Möglichkeit, den Kindern Geschichten sowohl in der Familiensprache als auch auf Deutsch vorzulesen. Noch bis Ende des Schulhalbjahres werden an den Bücherkoffer-Schulen Elternworkshops durchgeführt von einer pädagogischen Mitarbeiterin des Fachbereichs Integration – Kommunales Integrationszentrum der Stadt Herne. Die Eltern werden in lebendige und spannende Methoden des (zweisprachigen) Vorlesens eingeführt, damit das für die ganze Familie zu einem Erlebnis wird. Eltern, die noch keine Gelegenheit hatten, an einem Elternworkshop teilzunehmen, können sich an die Klassenleitung oder das Kommunale Integrationszentrum wenden.