Der interfraktionelle Arbeitskreis zur Förderung der Mobilität und Verkehrssicherheit an Herner Schulen, der vom Rat der Stadt Herne im Dezember eingesetzt wurde, hat sich April 2024 konstituiert. Am Dienstag, 19. November 2024, zog die Stadtverwaltung eine erste Bilanz.
„Wir wollen dem Trend zum Elterntaxi entgegentreten, pädagogisch und verkehrlich“, sagte Schuldezernent Andreas Merkendorf in einem Pressegespräch im Herner Rathaus. Herne sei eine Stadt der kurzen Wege. Das gelte auch für die Wege zu den Schulen, betonte der Beigeordnete.
„Wir möchten bei den Eltern das Bewusstsein dafür schaffen, dass es besser ist, Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen“, erklärte Stadtrat Stefan Thabe. Er berichtete, dass teilweise 50 Prozent der Kinder von den Eltern zur Schule „chauffiert“ werden. Gemeinsam mit Andreas Merkendorf und Gesundheitsdezernentin Stephanie Jordan hatte er daher zum Schuljahresbeginn einen Brief an alle Eltern von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen unterzeichnet, in dem sie appellierten, nicht das Auto für die Strecke zur Schule zu nutzen.
Insgesamt geht es dem Arbeitskreis um drei Aspekte: Das Bewusstsein zu schärfen, verkehrliche Maßnahmen wie Elternhaltestellen zu schaffen und die Gesundheitsförderung durch den Schulweg zu Fuß.
Den letzten Aspekt betonte Kathrin Klimke-Jung vom Fachbereich Gesundheit: „Der Weg zur Schule ist eine gute Möglichkeit für Kinder, sich mehr zu bewegen. Er fördert den Stoffwechsel, die Motorik und die Koordination. Es ist also sehr sinnvoll, den Schulweg zu Fuß zu bewältigen“.
Die Stadt Herne ist an fünf Pilotschulen in besonderem Maße aktiv: den Grundschulen Michaelschule, Claudiusschule und Josefschule sowie der Realschule an der Burg und dem Haranni-Gymnasium.