Am Montag, 11. November 2024, hat die Stadt Herne an die Pogromnacht von 1938 erinnert. Am Standort der ehemaligen Synagoge von Wanne-Eickel an der Langekampstraße waren rund 250 Gäste auf Einladung der Stadt Herne zusammengekommen, um der Opfer zu gedenken.
Wie in ganz Deutschland waren auch in Herne und Wanne-Eickel die Synagogen in Brand gesteckt sowie Geschäfte und Wohnungen von Menschen jüdischen Glaubens zerstört und geplündert worden. Viele Schüler*innen waren dem Aufruf zu der Gedenkveranstaltung gefolgt. Weitere Gäste waren unter anderem Vertreter*innen verschiedener Religionen, der Politik, der Verwaltung und aus weiteren gesellschaftlichen Gruppen, um zu erinnern und ein Zeichen gegen Gewalt, Hass und Ausgrenzung in der Gesellschaft zu setzen.
Die Gedenkansprache hielt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda: „Boykotts jüdischer Geschäfte, Übergriffe und das Verbot jüdischer Vereine waren Vorboten des Hasses, geboren aus Angst vor dem Unbekannten und Unsicherheit über die eigene Situation, war man auf der Suche nach Schuldigen und fand diese in jeder Form jüdischen Lebens. Es ist an uns allen, solche Ausgrenzungen zu verhindern.“
Weiter sagte der Oberbürgermeister: „Wir müssen einander auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam daran arbeiten, unsere Stadt im
Sinne des Miteinanders voranzubringen“, und führte weiter aus: „Lassen Sie uns nicht vergessen, was damals in Herne geschah. Lassen Sie uns verhindern, dass sich so etwas jemals wiederholen kann.“
Den musikalischen Rahmen für das Gedenken setzte eine Band von der Gesamtschule Wanne-Eickel, die drei Stücke vortrug.