Die Sonderausstellung „Egon Stratmann. Kunst und Kohle“ – Retrospektive und Präsentation der Schenkungen an das Emschertal-Museum Herne findet von Sonntag, 20. Oktober 2024 bis Sonntag, 5. Januar 2025, im Heimatmuseum Unser Fritz, Unser Fritz-Straße 108, statt.
Im Jahr 2018, dem Jahr, in dem zum letzten Mal Kohle im Ruhrgebiet gefördert wurde, erhielt das Emschertal-Museum von dem Künstler Egon Stratmann fünf großformatige Mischtechnik-Kohle-Reliefs. Diese Werke entstanden vor Ort und vor der Schließung der Zechen und stellen ein Dokument der Erinnerungskultur der Region dar. Sie zeigen die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Kohle, der in dieser Form des künstlerischen Ausdrucks die Geschichte überdauert und an sie erinnert.
Die Retrospektive ist eine Hommage an das künstlerische Schaffen von Egon Stratmann. Anfänglich werden Werke aus seiner Ausbildungsphase präsentiert, gefolgt von landschaftlichen Impressionen und Urlaubsmotiven sowie der Thematisierung seines Arbeitsplatzes in der Zeche. Entwurf und Gestaltung von Kirchenfenstern in realistischer und konkreter Formen- und Farbsprache runden sein kreatives Schaffen ab.
Mit dieser Ausstellung wird das Lebenswerk des Künstlers gewürdigt, ebenso wie seine unermüdliche Leidenschaft für die Region und seine Fähigkeit, das Wesen von Form und Farbe zu nutzen und Inhalte zu vermitteln. Die Vielfalt der Themen, seine künstlerischen Mittel und Techniken zeigen seine Freude und seinen Schaffensdrang.
Ansgar Stratmann, Sohn des Künstlers, erläutert: „Das sind fünf Werke, die ans Heimatmuseum gegangen sind. Diese Reliefs sind eine künstlerische Dokumentation des Kohlebergbaus in unserer Region.“ Er betont die Verbindung seines Vaters zur industriellen Geschichte des Ruhrgebiets und beschreibt, wie Egon Stratmann oft vor Ort am Hochofen arbeitete.
Kirsten Katharina Büttner, stellvertretende Museumsleiterin des Emschertal-Museums, erläutert den Ablauf der Eröffnung am Sonntag, 20. Oktober 2024: „Ab 14 Uhr wird es ein schönes Programm geben. Wir hoffen, den Künstler begrüßen zu können, wenn es gesundheitlich möglich ist. Neben Begrüßungen erwarten die Gäste Flamenco-Auftritte und die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden.“