Im Verbund mit starken Partnern setzt die Stadt Herne mit dem Rathauscarré einen wichtigen Eckpfeiler für die Entwicklung in Wanne. „Das ist ein Tag, auf den wir gezielt hingearbeitet haben. Heute können wir sagen: Das Rathauscarré kommt. Damit setzen wir einen weiteren entscheidenden Impuls für die Wanner Innenstadt“, sagte Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda bei einem Pressegespräch im Herner Rathaus am Mittwoch, 4. September 2024.
In seiner Sitzung vom Dienstag, 3. September 2024, hatte der Rat der Stadt Herne mit seiner Zustimmung zum Verkauf der erforderlichen städtischen Grundstücke an die WUREME GmbH & Co. KG den Weg final freigemacht für die nun vorgestellten Pläne. Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatten die Stadtverordneten mehrheitlich für das Konzept der Investoren gestimmt und damit die Weichen für das Rathauscarré gestellt.
„Es freut uns sehr, dass wir weiteres Engagement in Herne zeigen dürfen. Als Mittelständler aus der Region haben auch wir es in den letzten Krisenjahren nicht einfach gehabt, denn viele Neubauprojekte leiden unter den aktuellen Rahmenbedingungen. Der sehr gute Entwicklungsansatz in Wanne jedoch nicht, da es eine ausgewogene Quartiersentwicklung im Herzen der Innenstadt ist“, erklärt Sascha Wurm, der mit seinen Partnern Dominic Reitmayer und Ralf Metrikat für die WUREME GmbH & Co. KG am Pressegespräch teilnahm.
„Als nächstes steht die Entwicklung des Bebauungsplans an, ein Baustart wäre somit frühestens in 15 Monaten realistisch“, fügte Sascha Wurm hinzu. Er wies darauf hin, dass die gezeigten Entwürfe noch nicht als endgültig betrachtet werden dürfen. „Optimierungen und Feinheiten, insbesondere der Anteil an Grünflächen, werden noch eingearbeitet, wenn die Anforderungen der Nutzer und die Rettungswege für die Feuerwehr feststehen,“ ergänzte Architekt Reitmayer.
„Wanne und Eickel bieten viele Potentiale für die Entwicklung unserer Stadt. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern wollen wir diese heben“, unterstrich der Oberbürgermeister. Neben dem Rathauscarré wies Dr. Frank Dudda auf die Entwicklung des Blumenthal-Geländes hin. Die angestrebte Seilbahn zwischen der Entwicklungsfläche und dem Wanne-Eickeler Hauptbahnhof bildet die direkte Achse zum Rathauscarré und zum Urban Art Center Ruhr.
„Das öffnet die Fußgängerzone zum Wanner Rathaus. Es entstehen Bebauung und Aufenthaltsqualität auf städtebaulich hohem Niveau“, zeigte sich Stadtrat Stefan Thabe angetan von den Plänen der Investoren. Betreut hat das Verfahren für die Stadt Herne die Herner Gesellschaft für Wohnungsbau (HGW). Geschäftsführer Thomas Bruns sagte bei der Vorstellung der Pläne im Herner Rathaus: „Das Verfahren war sehr komplex, aber das Engagement, das alle Beteiligten aufgebracht haben, hat sich gelohnt. Wir verschaffen Wanne damit einen weiteren Schub.“
Das Rathauscarré wird an der Hauptstraße die Grundstücke 258 bis 262 umfassen, die sich von dort entlang der Haydnstraße bis zur Hülshoffstraße erstrecken. Es umfasst auch die bisherige Parkplatzfläche und reicht bis zum östlichen Ende der Heinestraße, einschließlich des Parkplatzes Heinestraße/Wibbeltstraße. Das Areal umfasst insgesamt rund 11.000 Quadratmeter.
Entstehen werden fünf moderne Gebäude unterschiedlicher Größe und Bauform. In ihnen finden sich künftig ein Lebensmittelmarkt, Gastronomie, Büro- und Praxisräume sowie Flächen für verschiedene Wohnformen, inklusive betreutes Wohnen. Hinzu kommen Townhouses, also mehrgeschossige Wohnhäuser auf kleiner Grundfläche in Form von Reihenhäusern.
Insgesamt entstehen so rund 19.000 Quadratmeter Geschossflächen. Unter den Baukörpern westlich der Hülshoffstraße wird sich eine große Tiefgarage erstrecken.
Der Zeitplan sieht vor, dass nach der Übergabe aller Flächen an den Investor binnen vier Jahren die Fertigstellung aller Gebäude erfolgt. Die Entwicklung geschieht analog zur Erstellung des Bebauungsplans für das Rathauscarré.