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Ratsinformationssystem

Auszug - Anfrage der Stadtverordneten Lukas - SPD Ratsfraktion: Nutzung von Building Information Modeling - BIM; (deutsch: Bauwerksdatenmodellierung)  

des Betriebsausschusses Gebäudemanagement Herne (GMH)
TOP: Ö 6.1
Gremium: Betriebsausschuss Gebäudemanagement Herne Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 11.10.2017 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:00 Anlass: Sitzung
Raum: kleiner Sitzungssaal (Raum 214)
Ort: Rathaus Herne
2017/0608 Anfrage der Stadtverordneten Lukas - SPD Ratsfraktion: Nutzung von Building Information Modeling - BIM; (deutsch: Bauwerksdatenmodellierung)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage_Formular
Verfasser:SVO Lukas, Manuela
Federführend:Gebäudemanagement Herne Bearbeiter/-in: Tuttas, Claudia
 
Beschluss
Abstimmungsergebnis
Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich https (202 KB)      


BIM ist der aktuell wichtigste Vorstoß der Bauindustrie in Richtung Digitalisierung. Ab 2020 soll die im Rahmen der „Offensive zur Digitalisierung der Baubranche“ angekündigte Technik in allen Projekten des Bundesverkehrsministeriums zum Einsatz kommen. Erste Erfahrungsberichte zeigen, die neue Planungsmethode kann Risiken am Bau verringern und gleichzeitig für eine bessere Kosten- und Terminsicherheit sorgen. Es ist bereits heute möglich, alle Informationen (Baupläne, Zeitpläne, Finanzierungs- und Personalpläne), die im Rahmen eines Projektes benötigt werden, auf einer digitalen Plattform zusammenzufassen und darzustellen. BIM ist eine Methode für die Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauprojekten auf Basis eines virtuellen Gebäudemodells.[1] Experten rechnen der Methode viel Potenzial, nicht nur bei neuen Bauvorhaben, sondern auch für bestehende Bauten und dem Bauen im Bestand zu.

 

Vor diesem Hintergrund bittet die SPD-Fraktion um die Beantwortung der nachfolgenden Fragen:

 

  1. Hat die Verwaltung bereits Erfahrungen mit der BIM-Methode gemacht?
  2. Liegen der Verwaltung Erfahrungsberichte aus anderen Kommunen vor?
  3. Wenn ja: Welche Erfahrungen wurden dort gemacht?
  4. Welche Überlegungen gibt es seitens der Verwaltung, dieses System einzuführen?
  5. Ist die BIM-Methode mit den aktuell genutzten IT-Systemen der Verwaltung kompatibel?

 

Frau Fürtges beantwortet die Anfrage wie folgt:

 

Zu 1 bis 3:

Die Verwaltung hat keine Erfahrungen gemacht und es liegen auch keine Erfahrungsberichte anderer Kommunen vor.

 

Zu 4:

 

In dem im Dezember 2015 vorgestellten „Stufenplan digitales Planen und Bauen“ des Bun­des­­verkehrsministeriums wird die An­wen­dung von BIM ab 2020 im Straßenbau verbindlich vorgeschrieben. Nach einer Vorbereitungsphase soll die sog. Pilotphase der Jahre 2017 bis 2020 gemäß dem Stufenplan für eine Reihe von wesentlichen Vorarbeiten genutzt werden. Da­zu zählen die Entwicklung von Normen und Standards, Anpassungen in der HOAI, bei VDI-Richtlinien und DIN-Normen, Klärungen im Bauvertrags-, Vergabe-, Urheber-, und Haf­tungs­­recht, die Entwicklung von Objekt­artenkatalogen und offenen Standards zum Daten­aus­tausch, Festlegungen zu Datenhaltung und zur Integration von Bestandsdaten, sowie An­for­derungen an Hard- und Software. Dies alles geschieht derzeit anhand von Pilotpro­jekten aus dem Bereich Stra­ßen­bau. Der Koalitionsvertrag der derzeitigen Landesregierung schreibt „für Vergaben des BLB und von Straßen.NRW … ab 2020 das „Building Information Mo­deling“ (BIM) verpflichtend fest.“.

Das GMH beobachtet die Entwicklungen auf dem Gebiet des BIM mit Interesse, hat aber aufgrund der Vielzahl offener Themen (s.o.) derzeit keine konkreten Pläne für den Einsatz von BIM bei eigenen Projekten. Zudem eignet sich BIM insbesondere für Neubauprojekte. Für den Einsatz bei Bauprojekten in Bestandsgebäuden müsste der Bestand zunächst in 3D nachmodelliert werden, was zum Einen sehr aufwändig ist, zum Anderen aufgrund fehlender Informationen lückenhaft bleiben müsste. Eine Kooperation mit dem Straßenbau (FB 53) wäre denkbar, zumal dort ab 2020 BIM auf Landesebene zum Einsatz kommen soll.

 

Zu 5:

 

Aller Voraussicht nach ja, was die Lauffähigkeit von Software auf städtischen Systemen betrifft. BIM wird als Erweiterung (PlugIn) der in der Planung eingesetzten Software ver­g­bar werden, z.B. AutoCAD, das mit seiner Software Civil3D bereits jetzt BIM unterstützt.

Al­lerdings wird sich die Stadt mit Fragen der Datensicherheit, des externen Zugriffs auf das BIM-Modell eines Projektes und der Leistungsfähigkeit des Netzes beschäftigen müssen.

 

Zusatzfrage von Frau Stadtverordnete Lukas:

Es ist bekannt, dass verschieden Bauträger die BIM-Methode nutzen. Werden diese Firmen bei Ausschreibungen berücksichtigt?

 

Frau Fürtges antwortet, wenn der preisgünstigste Anbieter diese Planungsarbeiten leistet, nehmen wir diese Arbeiten an.

 

In dieser Angelegenheit fragt Herr Stadtverordnete Severin nach, ob BIM kompatibel mit den bei der Stadt Herne eingesetzten IT-Systemen ist und welche Kosten entstehen, um BIM zu nutzen.

 

Frau Fürtges antwortet, dass die Programme grundsätzlich auf den Servern der Stadt Herne lauffähig sind, jedoch ist eine entsprechende Anpassung (customizing) notwendig und die Bedenken der IT-Sicherheit müssen im Vorfeld geklärt werden. Die voraussichtlichen Kosten sind nicht bekannt.

 

 

 

 

 

 


[1] Siehe: Maßnahmenkatalog zur Nutzung von BIM in der öffentlichen Bauverwaltung unter Berücksichtigung der rechtlichen und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen S. 4 https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/Digitales/bim-massnahmenkatalog.pdf?__blob=publicationFile


Abstimmungsergebnis:

 

 

gesamt

SPD

CDU

Grüne

Linke

Piraten/AL

AfD

FDP

UB

OB

dafür:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

dagegen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Enthaltung: