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Ratsinformationssystem

Auszug - Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10/1 - "Glückaufplatz" - Stadtbezirk Wanne -  

der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Wanne
TOP: Ö 1
Gremium: Bezirksvertretung Wanne Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 25.06.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 17:35 Anlass: Sitzung
Raum: großer Sitzungssaal (Raum Nr. 30)
Ort: Rathaus Wanne
2008/0387 Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB zum Entwurf der 4. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 10/1 - "Glückaufplatz" - Stadtbezirk Wanne -
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:öffentliche Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Menke
Federführend:FB 51 - Umwelt und Stadtplanung Bearbeiter/-in: Fortnagel, Bettina
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Koch weist die Anwesenden darauf hin, dass heute eine Anhörung der Bürger erfolgt; eine Beratung oder Beschlussfassung er

Herr Koch weist die Anwesenden darauf hin, dass heute eine Anhörung der Bürger erfolgt; eine Beratung oder Beschlussfassung erfolgt nicht. Die Bürger haben noch bis einschließlich zum 10.07.2008 Gelegenheit, sich schriftlich zu dem Planungsvorhaben zu äußern. Erst wenn diese Äußerungen mit den Stellungnahmen der Verwaltung dazu vorliegen, erfolgt die Beratung und Beschlussfassung in einer der nächsten Sitzungen.

 

Des Weiteren weist Herr Koch darauf hin, dass sich die Bezirksverordneten wie die anwesenden Bürger zu dem Planungsvorhaben äußern können. Die Vorschriften über die Befangenheit kommen hier noch nicht zur Anwendung.

 

Anschließend wird das Wort an Herrn Dr. Steiner zur Darlegung der Planung erteilt.

Die Bürger werden gebeten, bei Meldungen ihren Namen zu nennen und deutlich zu sprechen, weil die Äußerungen protokolliert werden. Das Protokoll dient der Bezirksvertretung in einer der nächsten Sitzungen als Beratungsvorlage.

 

Es erfolgt die Projektvorstellung und Erläuterung zur Standortentscheidung durch Herrn Dr. Steiner.

 

Herr Heidenreich  und Herr Schlums erläutern das Vorhaben. Sie präsentieren den Entwurf des Einkaufszentrums und stellen im Anschluss den vorgesehenen Namen „Stadttor-Center“ vor. Im Rahmen der Präsentation erläutert Herr Heidenreich ausführlich die Gebäudestruktur; es ist geplant die Zufahrt über die Berliner Straße zu regeln. Durch das Parkhaus werden etwa 490 Parkplätze neu geschaffen. Fußgänger erreichen das Kaufhaus aus Richtung Buschmannshof. Die Aufteilung des Gebäudes erfolgt auf drei Ebenen. Die Anbieter C&A, Kaufland und Promarkt haben dem Vorhaben bereits als Mieter zugesagt. Des Weiteren werden sich eine Apotheke, ein Gastronomiebereich und diverse Läden im Bereich Kaufland ansiedeln. Ebenfalls ist es vorgesehen, ein sog. Ärztekompetenzzentrum zu schaffen. Nach eigenen Schätzungen liegt die Anzahl der geschaffenen Arbeitsplätze bei etwa 200.

Der Baubeginn ist für Anfang 2009 vorgesehen und das gesamte Bauvorhaben dauert schätzungsweise 12 – 13 Monate an. Die Investitionshöhe beläuft sich auf ca. 23 Mio. Euro.

 

Herr Dr. Steiner erläutert kurz das Verfahren der Bebauungsplanänderung. Nach einer entsprechenden Untersuchung und getroffenen Vorkehrungen können mögliche Bedenken wie auch umweltbezogene Aspekte gutachtlich festgestellt und Fragen beantwortet werden. Der Satzungsbeschluss erfolgt in einem weiteren Verfahren durch den Rat und die entsprechenden Gremien. Bei Vorliegen aller baurechtlichen Voraussetzungen wird der erforderliche Bauantrag beim zuständigen Fachbereich gestellt.

 

Herr Hammer gibt im Namen der SPD ein kurzes Statement zu dem geplanten Bauvorhaben ab und eröffnet den Anwesenden, dass die Maßnahme seitens der SPD-Fraktion sehr begrüßt wird, da nach Jahren endlich einer Forderung der Bürger durch die Ansiedlung eines Warenhauses wie auch Elektrofachmarktes und eines Bekleidungsfachgeschäftes nachgekommen wird. Die Attraktivität des Stadtbezirkes wird hierdurch gesteigert.

 

Herr Droste befürwortet im Namen der CDU-Fraktion ebenfalls das Bauvorhaben und sieht hierin eine große Chance für Wanne-Eickel. Allerdings befürchtet die Fraktion ein Problem für den nördlichen Teil der Hauptstraße durch den neu geschaffenen Knotenpunkt und rät an, ein Konzept für die Struktur des nördlichen Bereiches aufzustellen, damit dieser weiterhin von den Bürgern besucht und genutzt wird.

Des Weiteren wird die ÖPNV-Anbindung bemängelt, da durch die vorgesehene zusätzliche Haltestelle die bereits bestehende Haltestelle am Buschmannshof nicht in dem Umfang wie bisher genutzt werden wird. Ebenfalls werden seitens der Fraktion Umweltaspekte kritisch beurteilt. Herr Droste spricht auch den Anlieferverkehr über die Freisenstraße an und möchte beantwortet wissen, wie eine Art Einhausung erfolgen wird.

 

Auch Herr Kensy sieht dem Vorhaben optimistisch entgegen, jedoch darf der Buschmannshof seiner Meinung nach nicht unberücksichtigt gelassen werden.

 

Herr Dr. Steiner führt in diesem Zusammenhang an, dass die Stadt zwar eine Fläche für den Einzelhandel zur Verfügung stellen, allerdings nicht die konkrete Nutzung vorschreiben kann.

Richtig ist jedoch, dass der nördliche Teil der Fußgängerzone ebenfalls attraktiver gestaltet werden sollte. In diesem Zusammenhang erwähnt er eine Gründerinitiative.

In Bezug auf die Einhausung wird geplant, eine Überdachung des Anlieferungsbereiches vorzunehmen.

Die Hauptstraße zwischen Glückaufplatz und Buschmannhof ist dann als reine Fußgängerzone vorgesehen.

    

Durch Herrn Heidenreich erfolgt eine Reaktion auf die geäußerten Bedenken des Herrn Droste in Hinblick auf den Rückgang der Nachfrage auf der Hauptstraße, indem er anführt, an einem ähnlichen Standort eine äußerst positive Entwicklung ohne negative Folgen der bestehenden Umgebung beobachtet zu haben. Dies ist auf die durchdachte Gestaltung und Konzipierung des Einkaufszentrums zurückzuführen. Die Besucher des Zentrums werden durch die gebührenfreie Parkzeit von 90 Minuten dazu animiert, den weiteren Bereich der Fußgängerzone aufzusuchen. Der Wettbewerb wird gefördert, jedoch wird sich voraussichtlich keine negative Bewegung zu Lasten der bestehenden Händler ergeben. 

In Bezug auf die den ÖPNV betreffende Aussage, erläutert Herr Heidenreich, dass ein direktes Erreichen des Ärztekompetenzzentrums durch ältere Bürger hierdurch gesichert werden soll, außerdem ist eine behindertenfreundliche und barrierefreie Gestaltung des Zentrums vorgesehen. Zu den Immissionsbedenken bezüglich der Warenannahme gibt er an, dass die Konstruktion der Bedachung durch Immissionsgutachter erarbeitet wurde.

 

Herr Nierstenhöfer äußert im Anschluss Befürchtungen in Bezug auf den Lebensmittelanbieter Kaufland, da in der Wanner Innenstadt bereits entsprechende Anbieter vertreten sind, so dass sich ein überflüssiges Angebot ergeben könnte. Es würde nicht zu einer höheren Kaufkraft sondern zu einer Nachfrageverlagerung kommen.

Der Planung einer neuer Haltestelle sieht er allerdings positiv entgegen. Allerdings sollte eine bessere Anbindung von dem Standort Buschmannshof in Richtung Innenstadt erfolgen. Die Stadt könnte hier durch ihre Bebauungspläne Einfluss nehmen und durch die Politik unterstützt werden.

 

Bezug nehmend auf die Äußerung in Hinblick auf die Kaufkraft führt Herr Heidenreich erneut den Wattenscheider Standort als positives Beispiel an.

 

Herr Soester spricht den vorgesehenen Namen „Stadttor-Center“ an. Wanne-Eickel ist eine alte Bergbaustadt, da ist es angebracht die Tradition in dem Namen wiederzufinden. In diesem Zusammenhang schlägt Herr Soester die Variante „Glückauf-Center“ vor.

Außerdem wird angeführt, dass bezüglich der geplanten Haltestelle auch ein Erreichen aus dem Stadtteil Röhlinghausen gegeben sein sollte.  

 

Herr Heidenreich erläutert an dieser Stelle, dass es im Vorfeld angedacht war, durch einen Wettbewerb und anschließende Auslobung einen alternativen Namen in Betracht zu ziehen. Diese Idee könnte durchaus erneut aufgegriffen werden.

Herr Dr. Steiner wird in dieser Angelegenheit eine Kooperation mit der WAZ prüfen.

Hinsichtlich des Erreichens aus Röhlinghausen gibt er an, dass dies bereits vorgesehen ist. 

 

Herr Geiger fragt, ob ein vollständiger Abriss der derzeitigen Bebauung der gesamten Fläche vorgesehen ist.

Anschließend bekundet Herr Geiger, dass auch er einen Vorteil in der geplanten Maßnahme sieht, jedoch müsste die Architektur ansprechend gestaltet werden, um einen Anreiz für Besucher zu schaffen und die Attraktivität der Zone zu erhöhen.

 

Herr Heidenreich erläutert daraufhin, es wird zu einer Bereinigung der gesamten Fläche und einer vollständig neuen Bebauung kommen.

 

Im Anschluss äußert Herr Kleibömer, dass er ebenfalls eine Chance für Wanne-Eickel sieht, allerdings liegen nicht nur positive Aspekte vor, da der Erfolg des Beispieles Wattenscheid ggf. nur ein Einzelfall sein könnte. Des Weiteren wird die Bauplanung kritisiert, da die Abstände zu den anliegenden Gebäuden nicht berücksichtigt werden. Außerdem werden auch hier erneut Umweltbedenken geäußert.

Auch die in der Öffentlichkeit getätigte Aussage, Kaufland sei ein gehobener Lebensmittelmarkt, stößt bei ihm auf Bedenken.

      

Nach Aussage von Herrn Heidenreich bietet Kaufland eine neue Struktur und ist mit anderen Lebensmittelunternehmen nicht vergleichbar, so dass die Aussage eines gehobenen Angebotes auf das umfangreiche Sortiment zurückzuführen ist.

Über die Planung kann zum jetzigen Zeitpunkt keine konkrete Aussage getroffen werden. Die Architektur ist jedoch zeitgemäß und durch die Fa. Kühl und Schmidt, die hohe Erfahrungen aufweist, erfolgreich und bedacht entwickelt worden.

 

Herr Hammer geht mit seiner Aussage auf die Äußerung von Herrn Kleibömer ein, indem er anführt, dass die Lebensmittelnachfrage der Wanner Bürger berücksichtigt werden muss. Ein  Kaufkraftabgang wird seitens der SPD nicht erwartet, da davon ausgegangen wird, dass sich die Anbieter an die flexiblen Anforderungen und Bedürfnisse der Bürger anpassen werden.

 

Laut Herrn Nierstenhöfer handelt es sich um eine Planung, die in 30 Jahren überholt sein wird, daher ist ein langlebiger Stil wünschenswert. Fraglich ist jedoch, inwieweit der Lichtdurchgang der anliegenden Bebauungen aufgrund der Höhe des Centers beeinträchtigt wird.

 

Herr Dr. Steiner gibt hierzu an, dass alle baurechtlichen Vorschriften eingehalten werden.

 

Um die Anwohner der Freisenstraße zu schützen, fragt Frau Jung, ob der Anlieferungsverkehr über die Berliner Straße geleitet werden kann. Außerdem befürwortet sie ebenfalls eine ansprechende Gestaltung des Baustils.

 

Eine Anlieferung über die Freisenstraße stellt für Herrn Heidenreich kein Problem dar. Die Straße ist breit genug und eine strikte Trennung des Kunden- und Anlieferungsverkehrs wird insbesondere von den Geschäftsbetreibern gewünscht.

 

Bezüglich der neu geschaffenen Arbeitsplätze stellt Herr Hausmann die Frage, ob es sich bei den genannten 200 Arbeitsplätzen um tatsächlich neu geschaffene oder lediglich um eine Verlagerung handelt.

 

Laut Herrn Heidenreich handelt es sich bei der genannten Zahl um Arbeitsplätze innerhalb des Projektes.

 

Im weiteren Verlauf weist Herr Nierstenhöfer auf das erst kürzlich neu errichtete Ärztekompetenzzentrum im Anna-Hospital hin und befürchtet, dass nicht genügend Interesse für das Zentrum am Glückauf Platz vorhanden sein könnte. Außerdem möchte er wissen, wie viele Komplementärgeschäfte neben Kaufland in dem Einkaufscenter integriert  sein werden.

 

Herr Heidenreich erwähnt das große Interesse und hohe Aufkommen von Anfragen von Unternehmen, die aufgrund der Menge nicht vollständig bedient werden können. Gerne werden hier allerdings die Interessen und Anfragen von ortsansässigen Betreibern bevorzugt.