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Wortprotokoll Beschluss |
Herr Sobieski fragt für die SPD-Fraktion nach, ob bei den angelieferten Materialien vor Übernahme bereits schon jetzt Messungen bezüglich eventueller Radioaktivität vorgenommen werden.
Anmerkung
der Schriftführung:
Lt.
Mitteilung des Fachbereiches Umwelt nutzt die Firma Abring die
Radioaktivitäts-Messanlage bei der Fa. Bötzel. Die Fa. Bötzel ist
Mitgesellschafter bei der Fa. Abring GmbH und Betreiberin der
Abfallbehandlungsanlage.
Die
Messanlage zur Überwachung der Radioaktivität wurde Ende 2000 in Betrieb
genommen. Seit diesem Zeitpunkt werden alle ein- und alle ausgehenden
Materialien, sowohl bei der Fa. Abring als auch bei der Fa. Bötzel, auf
Radioaktivität überwacht. Die Überwachung erfolgt, weil die Verwerter (Stahlwerke
die Eisenschrott einsetzen, Nichteisenmetallhütten) einen Nachweis verlagen,
dass in den Schrotten keine Radioaktivität vorhanden ist. Die Überwachung
erfolgt aber auch aus Gründen des Arbeitsschutzes, um die Mitarbeiter vor
radioaktiven Stoffen zu schützen.
Das
Messgerät ist kalibriert auf die geogene Ortsdosisleistung (natürliche
Umgebungsstrahlung). Im Ruhrgebiet liegt die Ortsdosisleistung im Freien bei
etwa 0,1 µS/h (Mikro Sievert/Stunde).
Die
Messanlage untersucht, ob sich durch das zu untersuchende Material eine
Erhöhung der Ortsdosisleistung ergibt. Ergeben sich dabei keine Abweichungen,
wird das Material freigegeben. Wenn Abweichungen festgestellt werden, wird das
Material ein zweites Mal untersucht, um Fehlmessungen auszuschließen. Bestätigt
die zweite Messung die Kontamination, wird das Material auf einem gesonderten
Platz auf dem Betriebsgelände abgestellt. Mit der weiteren Untersuchung der
festgestellten Kontamination wird dann unmittelbar eine Fachfirma aus Dortmund
beauftragt.
Nach
Angaben des Betreibers, ist es seit Inbetriebnahme der Messanlage in zwei
Fällen zu Auffälligkeiten gekommen. In einem Fall wurde bei einer Lohnmessung
in einem Baustoff eine erhöhte Ortsdosisleistung festgestellt. Ursache war hier
die natürliche Aktivität des Materials. Im zweiten Fall wurde bei Stahlrohren
aus der Wasseraufbereitung eine erhöhte Ortsdosisleistung gemessen. Ursache für
die erhöhte Aktivität waren die Ablagerungen (Verkrustungen) innerhalb der
Rohre. Solche Verkrustungen enthalten oftmals natürliche Nuklide aus der Uran
238 – Zerfallsreihe.
Der Ausschuss
für Umweltschutz nimmt den Genehmigungsantrag der Firma Abring zur Kenntnis.