Zitat WAZ vom 30.12.08: "In Heisterkamp und Stennert soll es wie bisher vor allem Konzerte von Herner Nachwuchsbands geben. Während das Spektakulum vom Stennert auch für 2009 geplant ist, wird es das Heisterkamp Open Air (wie schon 2008) nicht mehr geben. Der Grund: leere Kassen. Eventuell gibt es jedoch eine Alternative im neuen Stadtteilzentrum Pluto: Dort sollen künftig neben Gitarrenrock- auch Hip-Hop-Konzerte und Theateraufführungen denkbar sein, so Thomas Kähmann."

 

Ich bitte die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

 

1.      Ist die Darstellung der WAZ so richtig?

2.      Wenn nicht, wie ist die Situation tatsächlich?

3.      Wenn ja, wieso können dann trotz leerer Kassen im Stennert und im Stadtteilzentrum Pluto Veranstaltungen stattfinden, im Heisterkamp aber nicht?

4.        Wie stellt sich die Situation für die Jahre nach 2009 dar?

 

 

Frau Popp-Heimken antwortet wie folgt:

 

 

1. Ist die Darstellung der WAZ so richtig?

 Dies trifft nicht zu. Die Problematik ist differenzierter zu betrachten.

 

2.      Wenn nicht, wie ist die Situation tatsächlich?

Das seit Jahren im Heisterkamp durchgeführte Openair-Konzert erforderte zur Durch-

führung der Veranstaltung einen nicht unerheblichen personellen

und finanziellen Einsatz (z.B.: ca. 6000 € im Jahr 2007 ). Trotz der Bereitschaft

zum Mehreinsatz von Ressourcen konnte eine Steigerung der Besucherzahl

nicht erreicht werden. Die Besucherzahlen pendelten im Laufe der Jahre zwischen 150 und 300 Personen. 

 

Dieser Umstand ist im Wesentlichen auf die sehr wechselhafte, schlechte Wetterlage zurückzuführen, mit der die Veranstaltung zu kämpfen hatte. Daraus resultierend konnten durch Eintritte und Getränkeumsatz die Veranstaltungskosten nicht ausreichend refinanziert werden. Da das Openair-Konzert sich nicht wir erhofft entwickelte, hat der Kooperationspartner FB Kultur mit den Jahren auch seinen Finanzzuschuss für die Veranstaltung reduziert: von anfänglich 2.600 € bis auf zuletzt 500 €. Die Organisatoren kamen insgesamt zu der Einschätzung, dass das Preis-Leistungsverhältnis bei dieser Veranstaltung nicht stimmt und Personal und Finanzen an anderer Stelle besser einzusetzen sind.    

 

Im Rahmen der Umstrukturierung der kommunalen Jugendförderung in Richtung

Sozialraumorientierung, wurde nicht nur der Aufgabenkanon für die Beschäftigten

erweitert, sondern es erhielten auch fast alle Mitarbeiter/innen der Abteilung veränderte Aufgabengebiete und zum überwiegenden Teil auch neue Einsatzorte.

Als Konsequenz der Veranstaltungserfahrungen im Heisterkamp, erfolgte in diesem Zusammenhang die Verlagerung des im Veranstaltungsmanagement versierten Mitarbeiters aus dem Team Heisterkamp in das Team Pluto, weil dort mit einem Veranstaltungssaal eher größere, witterungsunabhängige Veranstaltungen denkbar sind.

 

       3.  Wenn ja, wieso können dann trotz leerer Kassen im Stennert und im

            im Stadtteil Pluto Veranstaltungen stattfinden, im Heisterkamp aber nicht?

Dass das Argument leerer Kassen nicht greift wurde unter Punkt 2  richtiggestellt. Bezogen auf den Stennert ist anzuerkennen, dass die Initiative noch näher an der Musikerszene dran ist und meist für die Auftritte keine Gagen fließen. Außerdem wird die Veranstaltung durch großes ehrenamtliches Engagement ermöglicht.

           

4. Wie stellt sich die Situation für die Jahre nach 2009 dar?

Mit einem vertretbaren Ressourcenaufwand (z.B. ohne kostspieligen Bühnenaufbau) und Wetter unabhängig hat das Team im Heisterkamp eine andere erfolgreiche Veranstaltungsreihe fortgeführt und in 2008 sieben Indoorkonzerte veranstaltet. Diese Veranstaltungen können immerhin mit Besucherzahlen von 100 Personen pro Konzert aufwarten, womit dann auch die Platzkapazitäten im Bistro gut ausgeschöpft sind. Dieses jugendkulturelle Angebot richtet sich an die Musik(er)szene in Herne und in den Nachbarstädten. Die Anfragen nach Auftrittsmöglichkeiten sind zahlreich und bedienen einen Bedarf insbesondere in der semiprofessionellen Szene. Für 2009 sind zehn solcher Indoorkonzerte geplant.

 

            Nächster Termin wird Samstag der 24.01.09 sein.

            Musikrichtung: Hip-Hop

            Einlass 18:00 Uhr

            Name der Bands:

                        MonarchMe2ler (Bochum)

                        White Dimma Entertainment (Bochum-Wattenscheid)

                         R.K.T.S. (Bochum)

                         Ruhrpottkinder (Herne)

                         Manny Flow (Bochum)

                         Loft 110 (Herne)

                         Da Grek (Herne)

 

          Bei dieser Veranstaltung zeigt die Auswahl der Bands exemplarisch, dass das Team

 diese jugendkulturellen Angebote auch über die kommunalen Grenzen

          fortbestehen lässt und ausbauen wird.