Im Shamrock-Eye in Herne haben Fachkräfte und Interessierte beim Fachtag „OGS verbindet“ über die bevorstehende Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/2027 diskutiert. Die Veranstaltung am Mittwoch, 12. März 2025, hat zahlreiche Teilnehmende angezogen, die gemeinsam über die Herausforderungen und Chancen der Offenen Ganztagsschule (OGS) sprachen.
Auf Einladung des Fachbereichs Schule und Weiterbildung der Stadt Herne, startete der Fachtag mit einer Begrüßung durch den Schul- und Bildungsdezernenten der Stadt Herne, Andreas Merkendorf. Im Anschluss hielt Peter Ueter von der Ganztagsberatung Primarstufe der Bezirksregierung Arnsberg einen Fachvortrag zum Thema „Ganztagsschule der Zukunft – Zusammenwachsen der Systeme“. Der Vortrag zeigte die Schwerpunkte für das gute Gelingen von Ganztagsangeboten auf.
Nach einer kurzen Pause interviewte der Moderator des Fachtags, Martin von Berswordt-Wallrabe, Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. „Der OGS-Ausbau ist sehr wichtig für unsere Stadt. So können wir junge Familien in der Stadt halten und neue Familien in die Stadt holen“, so Dudda.
Darauf folgte ein Gespräch mit Andrea Sdun, Schulleiterin der Schillerschule und Alice Pustelnik, die die dortige OGS leitet. Sie berichteten über ihre positiven Erfahrungen aus der Kombination von OGS- und Schulalltag.
Die Podiumsdiskussion, an der Stadtrat Andreas Merkendorf, Schulamtsdirektorin Andrea Christoph-Martini, Uwe Schulz, Referatsleiter im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, und Ansgar Montag, Geschäftsführer des Caritasverbandes Herne, teilnahmen, bot einen tiefen Einblick in die Perspektiven verschiedener Akteure im Bildungsbereich. Alle sahen die Entwicklung der OGS in Herne und die Zusammenarbeit der Bildungsakteure durchaus positiv. Schritt für Schritt erweitert Herne das Angebot. Eine auskömmlichere Finanzierung ist allerdings für alle Seiten notwendig.
Stadtrat Merkendorf geht davon aus, das Angebot der Ganztagsbetreuung weiter ausbauen zu können: „Ich habe keine Bauchschmerzen dabei. Wir haben uns die Schulstandorte in Herne angeguckt und wir wissen, wie viel Geld wir haben. Wir wissen auch, was realistisch ist. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis 2028 mit allen Akteuren eine deutliche Erhöhung der OGS-Plätze erarbeiten können.“
Die Workshop-Phase nach der Mittagspause ermöglichte den Teilnehmenden, konkrete Ansätze zur Umsetzung von Ganztagsangeboten zu erfahren und zu diskutieren. Die Workshops umfassten Themen wie „Rhythmisierter Ganztag“, „Gestaltung von Lernzeiten“ und „Multiprofessionelle Teamentwicklung“. Mit einem offenen Ende und einem Austausch unter den Teilnehmenden fand der Fachtag einen erfolgreichen Abschluss.
Der Austausch über die neuen Herausforderungen in der Ganztagsbetreuung wird weiterhin eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Herner Schulen und der Umsetzung des Rechtsanspruchs spielen.