Das 50-jährige Jubiläum der Städte-Ehe zwischen Herne und Wanne-Eickel feierte die Stadtgesellschaft am Donnerstag, 13. Februar 2025, mit einem großen Festakt im Mondpalast. „Vorhang auf“, hieß es dabei für die neue Komödie „Wanner Eck“, die die einzigartige Verbindung mit viel Humor und Charme auf der Bühne thematisierte und den Festakt krönte.
Theaterdirektor Marvin Boettcher begrüßte zu Beginn des Abends die rund 500 Gäste und hob dabei die positive Botschaft der Aufführung hervor: „Gemeinsam sind wir mehr.“ Anschließend übernahm Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda das Wort: „Ich bin sicher: Es wird ein schöner und humorvoller Abend, der den Auftakt für ein besonderes Jubiläumsjahr darstellt. Nach der Vorstellung unserer Pläne haben wir sowohl Zuspruch als auch kritische Kommentare erlebt – das zeigt eindeutig: Auch 50 Jahre nach der Städte-Ehe ist das Heimatgefühl vieler Wanner, aber auch Eickeler, noch verletzt.“ Die Zeit heile viele Wunden, aber noch wirkungsvoller sei Humor, so das Stadtoberhaupt. „Wir glauben an die Idee, dass Kunst Freude schenkt“, fügte Dr. Frank Dudda mit Blick auf das Theaterstück hinzu.
Eine Gesprächsrunde, moderiert von Stadtarchivar Jürgen Hagen, bot einen Blick von der Vergangenheit in die Zukunft. An dieser Runde nahmen Dr. Frank Dudda, Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, Heinz Drenseck, Kämmerer und Stadtdirektor zum Zeitpunkt des Zusammenschlusses von Herne und Wanne-Eickel, Lina Atfah, syrisch-deutsche Lyrikerin aus Wanne-Eickel und Frank Sichau, ehemaliges Mitglied des Landtages und Vorsitzender der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel, teil. Lina Atfah, der Ende 2024 der NRW-Kunstförderpreis verliehen worden ist, trug in arabischer und deutscher Sprache ihr Gedicht „Der Mond von Wanne-Eickel“ vor und erhielt dafür viel Beifall.
Die Handlung der Komödie „Wanner Eck“ thematisiert auf humorvolle Weise die herzliche Abneigung, die zwischen den beiden Städten bisweilen entstanden ist. „Was lange währt, wird endlich gut“, lautet das Motto, das die Zuschauer*innen zum Schmunzeln brachte. Eine besondere Überraschung war der Auftritt von Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, der in einer Szene im Dialog mit „seiner“ Sekretärin zu sehen war.
Die Zuschauer*innen erlebten eine unterhaltsame Aufführung, die die charakteristischen Zankereien und die dickköpfige Nachbarschaft der beiden Städte mit typischem Ruhrgebietshumor zum Leben erweckte.
Unter der Regie von Martin Zaik sorgte das Ensemble für einen Abend voller Lachen und Freude. Geschrieben hat das Stück Thomas Rech. Am Schluss gab es stehende Ovationen für das Ensemble des Mondpalastes und zusammen mit dem Ruhrkohle-Chor sangen Publikum und Schauspielende voller Inbrunst das Steigerlied. Ein gelungener Abend, der bei Gesprächen, Buffet und Getränken ausklang.
Nach der erfolgreichen Premiere ist „Wanner Eck“ in den regulären Spielplan des Mondpalasts aufgenommen worden. Für Interessierte sind Tickets für die kommenden Vorstellungen über die Website des Mondpalasts erhältlich. Das weitere Programm des Jubiläumsjahres gibt es unter www.herne.de/stadtehe2025 . Es wird fortlaufend aktualisiert.
Fotos: Marco Stepniak und Isabel Diekmann