In einer verlassenen Gasse, wo das Licht sanft auf die verwitterten Wände fällt, entfaltet sich die Schönheit des Alltäglichen. Hinterhöfe, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Hausfassaden wirken trist und gleichzeitig vertraut. Hier findet Volker Daum seine Inspiration. Seine Werke sind in der vhs-Galerie zu sehen, die Ausstellung trägt den Titel „Keine Sehenswürdigkeit im üblichen Sinne.“
Der Fotograf, geboren 1961 in Wanne-Eickel, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die „Exotik der Alltäglichkeit“ einzufangen und zu zeigen, wie Schönheit in der Tristesse des Ruhrgebiets verborgen liegt.
Daum, der Kommunikationsdesign an der GHS Essen/Folkwang studiert hat, sucht mit seiner Kleinbildkamera aus dem Jahr 1942 nach vernachlässigten Orten, die oft im Verborgenen liegen. „Ich mag es, mit meiner Kamera in die Ecke zu gehen, wo andere nicht hinschauen“, erklärt er. Seine Arbeiten, darunter die neue Serie „Wanne-Eickel“, zeigen Strukturen und Details, die uns dazu einladen, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Die Ausstellung „Keine Sehenswürdigkeit im üblichen Sinne“ findet innerhalb einer Kooperation mit Pixelprojekt_Ruhrgebiet statt. Einmal jährlich bietet die vhs-Galerie diesem digitalen Archiv für Fotografie im Ruhrgebiet ein Fenster, in dem Positionen mit Bezug zur Stadt Herne gezeigt werden. Zu sehen ist die Ausstellung vom 14. Februar bis 28. März 2025.
Die Eröffnung findet am Freitag, 14. Februar 2025, um 19 Uhr mit einer Einführung von Natalie Dilekli, vhs-Galerie, statt. Veranstaltungsort ist die vhs im Haus am Grünen Ring, Wilhelmstraße 37 in Herne-Wanne. Musikalisch wird die Veranstaltung von Alex Morsey am Kontrabass begleitet.
Die Ausstellung umfasst die neue Serie „Wanne-Eickel“, die speziell für diese Ausstellung entstanden ist. Sie zeigt geometrisch angeordnete Strukturen an Fassaden und Straßen, die im Kontrast zu freieren Naturaufnahmen stehen.
Daum betont die Herausforderungen der analogen Fotografie: „Moderne Kameras zeigen dir sofort, was du fotografierst. Bei meiner Kamera bin ich auf Überraschungen angewiesen.“ Diese Herangehensweise erlaubt es ihm, das Ruhrgebiet in seiner vollen Tiefe und Vielfalt festzuhalten. Er sieht die Tristesse als Teil der Schönheit: „Die Schönheit liegt oft im Unscheinbaren.“
Die vhs-Galerie ist von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr geöffnet. „Die Ausstellung bietet eine einzigartige Gelegenheit, das Ruhrgebiet durch die Augen von Volker Daum zu erleben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Eröffnung am 14. Februar zu besuchen und sich von der Schönheit vor Ihrer Haustür zu überzeugen“, sagte Natalie Dilekli.