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Meldung vom 12. Februar 2025

Hohes Interesse am Erfolgsformat „Move2Beruf“

Beim Aktionstag „Move2Beruf“ öffneten am Mittwoch, 12. Februar 2025, Herner Betriebe erneut ihre Türen für Schüler*innen, damit die Jugendlichen sich ein Bild von der Arbeit vor Ort machen und direkt persönliche Gespräche führen können. Das soll die Entscheidung für eine Berufsausbildung erleichtern. „Move2Beruf“ findet zum zweiten Mal statt und ist eine Aktion des Herner Bündnisses für Arbeit.

In diesem Jahr beteiligten sich 77 Unternehmen und circa 1.300 Schüler*innen hatten ihr Kommen angekündigt. So lief die Veranstaltung am Mittwoch ab: Schüler*innen buchten sogenannte „Time Slots“ bei den beteiligten Firmen auf Herner Stadtgebiet und machten sich selbstständig auf den Weg, um vor Ort Ausbilder*innen und Azubis zu treffen. Die Schulen und Lehrer*innen waren in die Vorbereitung eingebunden.

Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda machte sich zusammen mit weiteren Akteuren des Herner Bündnisses für Arbeit bei der Firma „Adams Armaturen“ in Baukau persönlich ein Bild von der Ausbildungsaktion. Er betonte dabei, wie wichtig solche Formate sind: „Wir haben in Herne immer noch eine zu hohe Jugendarbeitslosigkeit. Jungen Menschen gelingt der Übergang von der Schule in die Berufsausbildung nicht immer. Mit ‚Move2Beruf‘ steuern wir aktiv gegen, indem wir Schülerinnen und Schüler ganz unkompliziert mit Ausbildungsbetrieben zusammenbringen.“

Und das Stadtoberhaupt führte weiter aus: „Im aktuellen Städteranking der Wirtschaftswoche ist Herne zwar unverändert der deutsche Azubi-Hotspot. Beim Anteil der Auszubildenden am Arbeitsort an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegen wir auf Platz eins. Dennoch können wir uns mit 943 arbeitslosen Jugendlichen nicht abfinden.“

Deswegen gibt es den Aktionstag „Move2Beruf“. Die Firma „Adams Armaturen“ beteiligt sich gerne an diesem Erfolgsformat. „Das ist für uns eine großartige Möglichkeit, junge Talente gezielt auf ihrem Weg in die Arbeitswelt zu unterstützen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Schulen und Auszubildenden schaffen wir echte Zukunftsperspektiven und fördern praxisnahe Berufsorientierung“, erklärte Carina Borzek. Die Geschäftsführerin von „Adams Armaturen“ weiter: „Als Unternehmen ist es uns ein großes Anliegen, die Fachkräfte von morgen schon heute zu begleiten und ihnen einen erfolgreichen Einstieg in ihre berufliche Laufbahn zu ermöglichen.“ Das Unternehmen, das seit über 60 Jahren in Familienbesitz ist, beschäftigt in Herne 237 Mitarbeitende, davon aktuell 14 Auszubildende. Sechs Ausbildungsplätze werden für den Ausbildungsbeginn 2025 angeboten, unter anderem Industriemechaniker*in und Industriekaufmann/-frau.

Die IHK Mittleres Ruhrgebiet begrüßte die Aktion in Herne. Dr. Katja Fox, Mitglied der Hauptgeschäftsführung, sagte: „Wir freuen uns auf die zweite Runde von ‚Move2Beruf‘. Die Duale Ausbildung ist mehr denn je eine wichtige Basis für eine berufliche Karriere und für die Betriebe ein nicht zu unterschätzender Weg aus der Fachkräftemisere. Und was mindestens genauso wichtig ist: Für die jungen Menschen ist es eine tolle Möglichkeit, um sich auszuprobieren, echte Betriebsluft zu schnuppern und in direkten Kontakt mit spannenden Unternehmen zu kommen.“

Dr. Dirk Drenk, Geschäftsführer Herne Business, zeigte sich begeistert vom Erfolg des Formats: „Fast 30 Prozent mehr teilnehmende Unternehmen und sogar 60 Prozent mehr Schülerinnen und Schüler. ‚Move2Beruf‘ ist in Herne angekommen und zeigt deutlich, wie groß der Bedarf an neuen Fachkräften in den Betrieben vor Ort ist. Gleichzeitig freue ich mich, dass das Zusammenspiel verschiedenster Arbeitsmarktakteure bei der Organisation des Tages wieder so erfolgreich funktioniert hat. Herne ist mit diesen handlungsorientierten Netzwerken ein Vorbild für andere Regionen.“

Christopher Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bochum freute sich über das große Engagement aller Beteiligten. „‘Wer passt zu wem?‘ bleibt eine wichtige Frage auf dem Ausbildungsmarkt! Wir stellen immer wieder fest, dass sich die jungen Menschen unter den zahlreichen Berufen kein echtes Bild machen können.“ Daher sei es für sie ganz besonders wichtig, hinter die Kulissen schauen zu können. Das helfe enorm bei der Entscheidungsfindung für den richtigen Ausbildungsberuf. „Und den Unternehmen bietet der Tag die ideale Möglichkeit, direkt mit potentiellen Nachwuchskräften persönlich ins Gespräch zu kommen und sich zu präsentieren. Beide, Jugendliche und Unternehmen, gewinnen einen ersten Eindruck und können gleich Kontakt knüpfen“, so Meier weiter.

Auch die Agentur für Arbeit Herne nahm an „Move2Beruf“ teil und öffnete ihre Türen für die Schüler*innen. Geschäftsstellenleiter Sebastian Brimberg erklärte: „Als Ausbildungsbetrieb lassen wir die Jugendlichen einen Blick hinter die Agenturbühne werfen und stellen uns, unsere Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten vor. Im letzten Jahr besuchten uns rund 100 Schülerinnen und Schüler. Nach diesem Erfolg, verdoppeln wir jetzt unser Angebot und bereiten uns auf 200 jugendliche Move2Beruf-Besucher vor. Wir freuen uns auf mögliche neue Nachwuchskräfte.“

Wie wichtig der direkte Kontakt zwischen den Jugendlichen und den Unternehmen ist, betonte Thomas Saponjac, Geschäftsführer des Jobcenters Herne. „Die Ausbildungsmesse bietet Schüler*innen die einmalige Gelegenheit, sich über rund 100 Ausbildungsberufe aus verschiedenen Branchen zu informieren und direkt mit einem der 77 Unternehmen in Kontakt zu treten. In NRW stehen viele verschiedene Ausbildungsplätze zur Verfügung und wir möchten sicherstellen, dass unsere Jugendlichen die bestmögliche Chance nutzen können. Mit Move2Beruf setzen wir ein Zeichen für die Zukunft unserer jungen Talente und fördern den direkten Austausch zwischen Bildung und Wirtschaft. Lassen Sie uns gemeinsam den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn legen.“

Die Handwerkskammer Dortmund unterstützt „Move2Beruf“ ebenfalls. Björn Woywod ist Abteilungsleiter Ausbildungsberatung und er verdeutlichte: „Das Format ‚Move2Beruf‘ in Herne bietet Ausbildungsbetrieben eine wertvolle Plattform, um Nachwuchs frühzeitig für Handwerksberufe zu begeistern.“ Durch den direkten Einblick in den Arbeitsalltag und persönliche Gespräche vor Ort entstünde ein authentisches Bild des Handwerks, das klassische Berufsmessen kaum bieten könnten. „Für junge Menschen eröffnet sich die Chance, Berufe praxisnah zu erleben, erste Kontakte zu knüpfen und sogar direkt Praktika oder Ausbildungsmöglichkeiten zu sichern – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer fundierten Berufsentscheidung“, so Woywod weiter.

Johannes Motz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ruhr, führte aus, dass die Jugendlichen einen authentischen Einblick in die Berufe erhalten können. „‘Move2Beruf‘ bietet Schülerinnen und Schülern die einmalige Gelegenheit, hinter die Kulissen verschiedener Ausbildungsberufe zu schauen und so einen realistischen Einblick in die Anforderungen und Möglichkeiten der Berufe zu erhalten.“ Diese Erfahrung fördere nicht nur das Verständnis für die praktischen Aspekte der Berufe, sondern helfe den Schülern auch, ihre eigenen Interessen und Stärken besser zu erkennen, so Motz. Und weiter: „Durch den direkten Kontakt zu Ausbildern und Unternehmern sowie authentische Einblicke in den Berufsalltag wird die Entscheidung für den richtigen Ausbildungsweg erleichtert und die Wertschätzung für die duale Ausbildung gestärkt.“

Wie wichtig es für Unternehmen ist, eigenen Nachwuchs auszubilden, betonte Lars Bergmann, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgeberverbände Ruhr/Westfalen: „Die duale Ausbildung ist elementar für unsere Unternehmen in Deutschland - die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. In Zeiten des Fachkräftemangels sind Unternehmen erst recht gefordert, für den eigenen Nachwuchs zu sorgen. Und weil Ausbildung immer noch ein regionales beziehungsweise lokales Thema ist, ist dieser Aktionstag genau das Richtige für Unternehmen, um auf sich aufmerksam zu machen - und für die Schülerinnen und Schüler die ideale Möglichkeit, Ausbildung und Berufsbilder hautnah zu erleben.“

Um möglichst nahtlos an die Schullaufbahn auch eine Ausbildung anzuknüpfen, gibt es zudem die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA), die bei der Stadt Herne im Fachbereich Schule und Weiterbildung angesiedelt ist.

Details der Meldungen
2017-04-26