Optimistischer Jahresauftakt im Herner Rathaus

Feierlich illuminiert in den Stadtfarben blau, grün und gelb waren die Gänge des Herner Rathauses, als sich circa 400 Gäste im Ratssaal versammelten. Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda hat am Montag, 13. Januar 2025, zum Neujahrsempfang geladen und zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Medien waren der Einladung gefolgt. Ebenfalls zugegen waren die Bürger*innen, die nach Auslosung auf der Gästeliste standen. Die Menschen nutzten die traditionelle Begegnung am Anfang des Jahres, um sich auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen oder bestehende zu vertiefen.

In seiner Begrüßung ließ das Stadtoberhaupt das vergangene Jahr kurz Revue passieren und schilderte den Abriss der Mauer zum Funkenbergquartier als einen besonders einprägsamen Moment. „Alle Hernerinnen und Herner haben immer gesagt, was ist denn dahinter? Das, was man freundlich gesagt ‚Lost Place‘ nennt. Aber 14 Hektar ‚Lost Place‘. Und wir bauen da jetzt zwei Hochschulen“, so Dr. Frank Dudda. Auf dem Areal entsteht zum einen die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) und zum anderen das Transformationszentrum für Georessourcen und Ökologie (TGÖ).

Im Gespräch mit Moderator Martin von Berswordt-Wallrabe schilderte der Oberbürgermeister auch den Besuch von NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer in Herne als einprägsam, der anschließend der Stadt seine Unterstützung zusagte für den Bau einer Seilbahn. Das Stadtoberhaupt blickte zudem auf die Pläne und Projekte für das laufende Jahr. „Wir werden Schritt für Schritt eine moderne, digitale, europäische Großstadt.“ Dr. Frank Dudda sprach dabei unter anderem den geplanten Urban Art District in Wanne an. „Es ist mittlerweile so, dass wir an der ein oder anderen Stelle positiv rüberkommen und dann ist der Wandel auch angenehm zu erzählen.“

In Video-Einspielern äußerten sich dann Bürger*innen dazu, was von der Dynamik in Herne konkret bei ihnen angekommen ist. Zu Wort kommen die E-Sport-Abteilung des DSC Wanne-Eickel, ein Einzelhändler aus dem Münsterland, der in Herne Fuß gefasst hat und die syrischstämmige Autorin Lina Atfah, die in Herne eine neue Heimat gefunden hat. Genau darum würde es ja gehen, resümierte der Oberbürgermeister im Anschluss. „Das motiviert uns total. Stadtentwicklung macht man ja nicht, um die Stadt zu entwickeln. Sondern dafür, dass Menschen zu uns kommen und sich hier wohlfühlen.“

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung unterhielten sich die Menschen in den Gängen des Rathauses angeregt. Bei guter Laune und einem Imbiss ging es um Ideen und Projekte, um Hernes Zukunft voranzubringen. Zu den Gästen zählte auch Bärbel Bergerhoff-Wodopia aus dem Vorstand der RAG-Stiftung. Sie zeigte sich angetan vom Neujahrsempfang: „Ich bin regelmäßig hier und auch Herner Bürgerin. Hier entwickeln sich viele positive Dinge. Wenn man sieht, mit welcher Innovationskraft sich Herne auf den Weg macht, da sind wir als RAG-Stiftung gerne dabei.“

Dr. Steven Engler, Geschäftsführer der E-Gruppe, freute sich über die gelungene Zusammenarbeit mit der Stadt Herne. Beim Neujahrsempfang gab er einen kleinen Ausblick darauf, was 2025 auf die Gruppe zukommt. „Bei uns steht für das Jahr 2025 viel an. Zunächst einmal werden wir das ‚Kaiserquartier Wohnen‘ fertigstellen. Wir hoffen dann, dass wir mit dem Bauprojekt ‚H3‘ beginnen können.“

Auf ein herausforderndes Jahr 2025 richtet sich Stephanie Herrmann ein. Sie ist operative Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bochum/Herne. „2025 wird ein anstrengendes Jahr werden, weil die Wirtschaft nachlässt. Das wird uns fordern, aber wir werden auch das schaffen, weil wir in Herne ein hervorragendes Netzwerk haben.“

Der Herner Holger Stoye war bis 2022 der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Herne. Mittlerweile arbeitet er in führender Position für das Büro Architekten A+B Hattingen, das am Rathauscarré in Wanne mitarbeitet. „Durch meine Arbeit sehe ich, was im Ruhrgebiet umgesetzt wird und was nicht. Wenn ich auf Herne blicke, bin ich weiterhin der Meinung, dass Herne die Stadt mit dem meisten Potential ist.“

„Es ist ein tolles Event für Herne. Die Menschen sind gut gelaunt, das Jahr beginnt und man trifft so viele bekannte Gesichter,“ freute sich Cordula Klinger-Bischof, Vorsitzende des Vereins Ruhrwerk.

Veronika Hensing, Leiterin der Verbraucherzentrale in Herne: „Ich komme jedes Jahr immer wieder gerne aufs Neue hierher, weil man sich super vernetzen kann, bekannte Gesichter sieht und das neue Jahr mit neuen Aktionen ins Leben rufen kann.“

Marvin Boettcher, Chef des Mondpalastes lobte den Neujahrsempfang: „Es ist ein schöner Jahresauftakt für Herne und sendet bereits positive Signale ins neue Jahr. Im Februar geht es direkt weiter bei mir im Mondpalast mit der Wanner Komödie, die humoristisch mit der Städteehe und den Herausforderungen darin spielt. Das ist doch ein passendes Thema für heute Abend.“

Christoph Meier ist Chef der Agentur für Arbeit, zuständig für Bochum und Herne: „Ich bin guter Dinge und glaube, dass wir gemeinsam mit der Stadt Herne viel für junge und ältere Menschen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erreichen können. Daher freue ich mich darauf, wenn wir im Netzwerk weiterhin aktiv zusammenarbeiten.“