|
|
Sachverhalt:
In vielen Nachbarstädten, darunter Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Dortmund, Bochum und Essen werden bereits gute Erfahrungen mit unterschiedlichen Formen von „Gemeinschaftsgärten“ gesammelt. Diese Gemeinschaftsgärten, an denen jeder teilhaben kann, entstehen meist quartiersbezogen. Junge Familien und Menschen, die ansonsten keinen Zugang zu einem Garten haben, können in diesen Gärten gemeinsam Obst, Gemüse, Kräuter etc. anbauen und so mitten in der Stadt Naturerfahrungen sammeln und teilen. Dabei bilden sich oft auch neue Nachbarschaftsbeziehungen, die vor allem in Bestandsquartieren nicht überall mehr selbstverständlich sind.
Kein Gemeinschaftsgarten gleicht dabei dem anderen. Es gibt verschiedene Träger, Zielgruppen, Anbauweisen, Anbauschwerpunkte oder Organisationsformen oder auch thematische Schwerpunkte vom Kräutergarten bis zum Generationengarten. „urban gardening“-Angebote werden vor allem von jungen Familien geschätzt. Sie können zudem helfen, Menschen mit Migrationshintergrund zu integrieren. Bildungsfernen Jugendliche oder Langzeitarbeitslosen bieten sie unter Umständen Einstiegsmöglichkeiten in den Arbeitsmarkt. Sie werden von studentischen, multikulturellen und kreativen Milieus als spannend empfunden. Insgesamt stellen sie eine sehr lebendige, naturnahe Möglichkeit zur Bereicherung des städtischen Lebens dar.
Für die Sitzung des Umweltausschusses möchten wir anregen, eine(n) Referent/-in für eine Einführung in das Thema zu gewinnen, ggf. aus den Nachbarstädten. Auch würden wir gerne erfahren, wie das Thema „urban gardening“ verwaltungsintern in Herne diskutiert wird, ob es bereits Verständigungen über Zuständigkeiten oder das Vorhandensein von Potenzialflächen gibt, und an welche Anlaufstellen sich interessierte Bürgerinnen und Bürger, aber auch Kooperationspartner (z.B. Bildungseinrichtungen, Kleingartenvereine oder Gartencenter) wenden können.
Für Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine von der Beck / Für die Grüne Fraktion