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Ratsinformationssystem

Vorlage - 2014/0279  

Betreff: Muttersprachlicher Unterricht an Herner Schulen
- Anfrage von Frau Nurten Özcelik (MBH) vom 26.02.2014 -
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage
Verfasser:Nurten Özcelik (MBH)
Federführend:Büro Integrationsrat Bearbeiter/-in: Barszap, Michael
Beratungsfolge:
Integrationsrat Entscheidung
09.04.2014 
des Integrationsrates zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt

Sachverhalt:

 

In Deutschland wachsen immer mehr Kinder mit mehr als einer Sprache auf. Auch in Herne hat fast jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund.

Die Lebensbedingungen dieser Kinder sind sehr vielfältig, so dass die Mehrsprachigkeit unterschiedlich ausgeprägt ist. Die Bedeutung der Mehrsprachigkeit wird in vielen Studien deutlich (s. Studien von Frau Prof. Maria Riehl). Entgegen früherer Meinungen, dass das Lernen der Muttersprache falsch ist und das Lernen der deutschen Sprache erschwert, gibt es aktuelle Studien die dieses widerlegen. Hier heißt es, dass nichtdeutschsprachige Eltern zu Hause mit dem Kind in der Sprache sprechen müssen, die sie am vertrautesten empfinden und in der sie sich differenziert ausdrucken können. Laut Frau Dr. Hain-Khatib von der Forschungsstelle Kindliche Mehrsprachigkeit der Universität Regensburg, ist bei bilingual aufwachsenden Kindern die Entwicklung einer hohen, differenzierten Kompetenz in beiden Sprachen realistisch, wenn dafür die notwendigen Lernbedingungen gegeben sind.

 

Für Eltern die große Schwierigkeiten in der deutschen Sprache haben, wird empfohlen, mit ihrem Kind in der Muttersprache zu sprechen. Für die gesamte Kindesentwicklung und gute Eltern-Kind-Beziehung ist die Kommunikation in der Familie maßgebend. Und wenn die Mama und der Papa sich im Deutschen so unsicher fühlt, dass sie/er ihre Kommunikation mit dem Kind nur auf das Wesentliche beschränken, ohne mit dem Kind über alles sprechen zu können, dann kann die innige Beziehung zum Kind beeinträchtigt werden. Die Realität sieht so aus, dass die Kinder die deutsche Sprache schneller erlernen und sich nicht mehr in ihrer Erstsprache ausdrücken können, weil sie diese verlernt haben. In diesen Familien leidet die Kommunikation und dementsprechend die Eltern-Kind-Beziehung und aber die Beziehung zu den Großeltern.

 

Um neben der immer mehr aufkommenden Zwei- oder Mehrsprachigkeit (Multilingualismus) die Muttersprache zu bewahren, hat die UNESCO den 21. Februar zum „Tag der Muttersprache“ erkoren.

Jeder soll hierdurch an seine eigene Muttersprache erinnert werden. Auch bereits ausgestorbener Sprachen soll gedacht werden.