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Vorlage - 2014/0149  

Betreff: Offene Ganztagsschule im Primarbereich: Erfahrungsbericht zum Pilotprojekt "Ganztagszug Grundschule Claudiusstraße"
Status:öffentlichVorlage-Art:öffentliche Beschlussvorlage
Verfasser:Becker, Joachim
Federführend:FB 31 - Schule und Weiterbildung Bearbeiter/-in: Bartkowiak, Heike
Beratungsfolge:
Schulausschuss Entscheidung
15.05.2014 
des Schulausschusses beschlossen   

Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €:

 

Finanzielle Auswirkungen in €

           Teilergebnisplan (konsumtiv)

Produkt

Kontengruppe

Ertrag/Aufwand (-)

Nr.:

Bez.:         ---

Nr.:

Bez.:            ---

 

              ---

 

Teilfinanzplan (investiv)

Maßnahme

Kontengruppe

Einzahlung/Auszahlung (-)

Nr.:

Bez.:        ---

Nr.:

Bez.:             ---

 

             ---

 


Beschlussvorschlag:

 

Der Schulausschuss nimmt den Erfahrungsbericht zum Pilotprojekt „Ganztagszug Grundschule Claudiusstraße“ zustimmend zur Kenntnis und unterstützt die weitere Einrichtung von Ganztagsklassen. Die Verwaltung wird beauftragt, über die Entwicklung weiter zu berichten.


Sachverhalt:

    

Am 21.02.2013 wurde im Schulausschuss der Bericht über die weitere Entwicklung der Offenen Ganztagsschule im Primarbereich und das geplante Projekt „Ganztagszug an der Grundschule Claudiusstraße“ vorgestellt. Der vorliegende Bericht zeigt die bisherige Entwicklung und Erfahrungen zum Pilotprojekt „Ganztagszug Grundschule Claudiusstraße“ seit dem Projektstart zum Schuljahr 2013/2014 auf.

 

1. Situation in Herne / aktuelle Zahlen

 

Die Offene Ganztagsschule hat im Schuljahr 2013/2014 insgesamt 2047 TeilnehmerInnen an 24 Grund- und 3 Förderschulen zu verzeichnen.

 

Hier ein Überblick über die Entwicklung ab dem Schuljahr 2011/2012:

 

Schuljahr

OGS-Schulen

Anzahl der TeilnehmerInnen

SchülerInnen

Quote

2011/2012

                                         25 Grundschulen                                                      

  4 Förderschulen

 

        1893 GS

          114 FS

       2007

                             5365 GS

   431 FS

                              35,28%

    26,45%

 

2012/2013

                                         25 Grundschulen

  4 Förderschulen

 

        1951 GS

100 FS

       2051

                                      5117 GS

  379 FS

          38,13%

     26,38%

2013/2014

                                       24 Grundschulen

  3 Förderschulen*

 

 

      1960 GS

          87 FS

       2047

                                               5037 GS

  306 FS

                                     38,91%

    28,43%

*Schließung der FS Viktor-Reuter-Straße

 

Gesamtstädtisch konnte auch im Schuljahr 2013/2014, wie in den vergangenen Jahren, die Nachfrage nach OGS-Plätzen nicht vollständig gedeckt werden; an einzelnen Grundschulstandorten (z. B. für 2013/2014: GS Schillerschule, GS James-Krüss, GS Süd, Kath. GS Bergstraße) überstieg die Nachfrage das Angebot, so dass dort Ablehnungen ausgesprochen werden mussten. Im Anmeldeverfahren für das Schuljahr 2014/2015 bestanden ebenfalls Anmeldeüberhänge (bei GS James-Krüss, GS Vellwigstraße, GS Josefschule, GS Süd, Kath. GS Bergstraße). In diesen Fällen werden Wartelisten angelegt, so dass bei Nichtinanspruchnahme eines Platzes einem anderen Kind der Platz angeboten werden kann.                                                                        

Die Bedarfe sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Trotz Ausweitung der OGS-Plätze an einigen Standorten (wie z. B. OGS Schillerschule auf 150 Plätze, OGS Vellwigstraße auf 135 Plätze, OGS Horstschule auf 100 Plätze, OGS Forellstraße auf 120 Plätze) ist die Nachfrage höher als das Angebot. An anderen Standorten stehen noch OGS-Plätze zur Verfügung.

 

Eine Ausweitung des Angebotes ist an vielen Schulen wegen der fehlenden räumlichen Ressourcen nicht mehr möglich. Um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden, wurde ab dem Schuljahr 2013/2014 an der GS Claudiusstraße anhand eines Pilotprojektes erprobt, ob durch sog. Ganztagsklassen die Ausweitung des Angebotes möglich ist, da durch Mehrfachnutzung der räumlichen Ressourcen bedarfsgerecht mehr OGS-Plätze angeboten werden können. Die bisherigen Erfahrungen haben die Arbeiterwohlfahrt als Träger und die GS Claudiusstraße nun in einem gemeinsamen Bericht dargestellt (Anlage).

 

 

2. Personaleinsatz / Finanzierung

 

Der erforderliche Personaleinsatz erfolgt gemäß dem für alle OGS-Standorte vereinbarten Stufenplan, der sich nach Anzahl der OGS-Kinder richtet. Der Personaleinsatz für die Ganztagsklassen und die OGS-Kinder aus den Halbtagsklassen erfolgt in enger Abstimmung zwischen Schulleitung und Träger.

 

Wie in dem Bericht von Träger und Schule unter Punkt 2.6 ausgeführt, werden von der Arbeiterwohlfahrt im laufenden Schuljahr - über die im Kooperationsvertrag vereinbarten Wochenarbeitsstunden - zusätzlich 4 Wochenstunden eingesetzt, um der Pilotphase Rechnung zu tragen. Zusätzlich wird als flankierendes Personal ein FSJ’ler sowie eine Person in Arbeitsgelegenheit eingesetzt, um die Personaldecke zu verstärken. Hier ist das Engagement des Trägers positiv herauszuheben, da diese zusätzlichen 4 Wochenstunden nicht durch die Kooperationsvereinbarung abgedeckt und somit keine zusätzlichen Kosten für die Stadt entstanden sind. Ab dem Schuljahr 2014/2015 entfällt diese zusätzliche Personalausstattung. Seitens der Arbeiterwohlfahrt wird davon ausgegangen, dass die im Rahmen des Stufenplanes vereinbarten Stunden ausreichen werden. 

 

Für eine qualitativ noch bessere Zusammenarbeit zwischen Lehrkraft und pädagogischer Fachkraft wird seitens des Trägers und der Schule eine zusätzliche wöchentliche Besprechungsstunde als zwingend notwendige Grundvoraussetzung  für die Fortführung des Projektes angesehen. Die Forderung nach einer zusätzlichen wöchentlichen Besprechungsstunde wird seitens der Schulverwaltung als sinnvoll und erforderlich angesehen. Ab dem Schuljahr 2014/2015 werden diese Kosten über die Kooperationsvereinbarung hinaus als zusätzliche Unterstützung des Projektes an den Träger gezahlt. Die Mehraufwendungen für die Stadt, berechnet auf der Grundlage von 9 Schulmonaten (40 Schulwochen), sind aus der folgenden Aufstellung ersichtlich:            

 

 

 

Schuljahr

Anzahl Gruppen

Betrag/Jahr

2014/15

2

2.401,92 €

2015/16

3

3.674,49 €

2016/17

4

5.004,20 €

 

    Pro Ganztagsklasse ist somit mit Mehraufwendungen von rd. 1.200,00 € jährlich zu rechnen. 

 

 

3. Räume/Raumausstattung

 

Für eine Ganztagsklasse sollte ein Klassenraum sowie ein Neben-/ Ruheraum, der den  Kindern als Rückzugsbereich dient, vorhanden sein

Zum Schuljahr 2013/2014 wurden der Klassenraum und ein Nebenraum der Ganztagsklasse mit flexiblen Möbeln ausgestattet, die aus den vorhandenen Ausstattungsmitteln finanziert wurden. In der Praxis hat sich nun für die Schule herausgestellt, dass sich die Ausstattung nur teilweise bewährt hat. Der Klassenraum konnte nicht in eine Spiellandschaft umgewandelt werden, da einige Möbel, wie z. B. die Dreieckstische, zu viel Platz beanspruchen und die mit Rollen ausgestatteten Tische und Schränke ebenfalls aus Platzgründen nicht so eingesetzt werden konnten, wie angedacht.

 

Aus den gewonnenen Erfahrungen werden diefür die neue Ganztagsklasse anzuschaffenden Einrichtungsgegenstände angepasst. Hierzu zählen höhenverstellbare Einzel-/ Doppeltische und Stühle (jedoch ohne Rollen) sowie eine Couch für die Leseecke.

 

 

4. Resümee und Perspektive  

 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Projekt „Ganztagsklasse“ von allen Beteiligten sehr gut aufgenommen wurde. Für die 2. Ganztagsklasse sind bereits 27 Kinder zum Schuljahr 2014/2015 angemeldet. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen möchte die Schule das Projekt gerne weiter fortführen.

 

Die Stadt wird das Modell Ganztagsklassen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel bei der räumlichen und personellen Ausstattung nach Möglichkeit finanziell unterstützen.

 

Durch die Einrichtung weiterer Ganztagsklassen erhöht sich die Zahl der OGS-Plätze                      an der GS Claudiusstraße von 110 im Schuljahr 2013/2014 auf 150 Plätze im Schuljahr 2016/2017. Die zusätzlichen Plätze verteilen sich wie folgt auf die kommenden Schuljahre:

 

2014/2015              125 Plätze, davon 2 Ganztagsklassen mit ca. 52 SchülerInnen, weitere OGS-Plätze für 73 Schülerinnen

 

2015/2016              140 Plätze, davon 3 Ganztagsklassen mit ca. 78 SchülerInnen, weitere OGS-Plätze für 62 SchülerInnen

 

2016/2017              150 Plätze, davon 4 Ganztagsklassen mit ca. 104 SchülerInnen, weitere OGS-Plätze für 46 SchülerInnen

 

 

5. Empfehlungen

 

Offene Ganztagsschulen können in eigener Verantwortung Ganztagsklassen bilden und bedürfen nicht der Genehmigung durch die Schulaufsichtsbehörden. Die Bildung von Ganztagsklassen erscheint jedoch nur an den Schulen sinnvoll, wo ein erheblicher Bedarf an Betreuungsplätzen besteht. Ausgehend von einer Schülerzahl mit 4x27 SchülerInnen für einen Ganztagszug sollte eine Aufnahmemöglichkeit für über 100 SchülerInnen an der Schule vorhanden sein und die erforderlichen räumlichen Bedingungen vorliegen.  

 

Die GS Michaelschule beabsichtigt zum Schuljahr 2014/2015 ebenfalls mit einer Ganztagsklasse zu starten.

 

Sofern sich noch weitere Schulen für das Projekt „Ganztagszug“ entscheiden, wird die Schulverwaltung auch diese im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten unterstützen.  

 

Die Verwaltung wird die weitere Entwicklung der Ganztagsklassen beobachten und dem Schulausschuss zu gegebener Zeit einen weiteren Bericht vorlegen. 

 

 

Der Oberbürgermeister

In Vertretung

 

 

 

Thierhoff

(Stadträtin)


Anlage:

Erfahrungsbericht zum Pilotprojekt „Ganztagszug Grundschule Claudiusstraße“

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Anlage - Erfahrungsbericht zum Pilotprojekt Ganztagszug an der GS Claudiusstraße (3459 KB)