Sachverhalt:

„Ruhig mal abschalten“ hat die Stadtverwaltungen ihren Mitarbeitern im Januar 2011 mit auf den Weg gegeben. Mit der mission E soll der Energieverbrauch der Verwaltung signifikant gesenkt werden.

Die Projektgruppe sieht sich nach einer ersten Bestandsaufnahme auf einem guten Weg, das Ziel zu erreichen. Für das erste Jahr stand ein zentrales Ziel auf der Agenda: Die mission E bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekannt zu machen und zu motivieren, mitzumachen.

In der weiteren Folge war das Ziel, die Kampagne im Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu verankern. Vor dem eigentlichen Kampagnenstart informierte ein Artikel in der Mitarbeiterzeitschrift über die mission E, ihre Ziele, die Projektgruppe, das Design der Kampagne und Informationswege. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war ein an das Corporate Design der Stadt angepasstes Energiesparbuch zugegangen. Vom Eröffnungstag an war für fünf Arbeitstage im Rathaus Herne ein Informationsstand zur mission E aufgebaut. Externe Unterstützung gab es von den Stadtwerken Herne. Begleitet wurde die Aktionswoche außerdem von einem Energiesparquiz.

Im weiteren Verlauf zeigte die mission E Präsenz mit Informationsständen in den beiden Rathäusern und im Verwaltungsgebäude an der Freiligrathstraße. Zusätzlich wurden per E-Mail Energiespartipps an die Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter gesandt. Mit Beginn der Heizperiode, Anfang Oktober 2012, wurden die Mitarbeiter in den Verwaltungsgebäuden mittels einer „gelben Karte“ an die Energiespartipps erinnert.

Um erstmals die Zielgruppe Schulen anzusprechen, präsentierte sich die mission E mit einem Infostand auf der 2. Herner Bildungskonferenz, einem Symposium mit Vertretern aller für die Bildungslandschaft in Herne relevanten Gruppen.

Im Jahr 2012 ist weiter in der Verwaltung für den bewussten und kostensparenden Umgang mit Energie geworben worden. Zum anderen rückten 2012 weitere Zielgruppen in den Blickpunkt.

Einführung eines Energiesparmodells in Schulen und Kindertagesstätten

Die von der Projektgruppe Mission E erarbeite Struktur bzw. festgelegten Aktionen, Informationspakete, Weiterbildungsangebote etc. im Teilbereich Schulen und Kindertagesstätten, deckt sich mit dem Förderbereich 3 der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung.

Das Förderprogramm bietet die Möglichkeit, den Teilbereich Schulen und Kindertagesstätten im Gesamtrahmen der mission E über ein autorisiertes Büro umzusetzen. Durch die gegebene Möglichkeit der zusätzlichen Einbindung eines externen Fachbüros in die Projektgruppe mission E eröffnet sich eine zusätzliche Fachkompetenz, die sich optimierend auf die Effizienz und Nachhaltigkeit dieser Kampagne auswirken wird. Aus dem Gesamtrahmen der mission E heraus entstand das Teilprojekt „Energiesparen macht Schule in Herner Schulen und Kindertagesstätten“.

Die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre und endet am 31. Juli 2015. Im ersten Projektjahr erfolgt die Etablierung des Projektes, sodass in den beiden folgenden Jahren die Festigung der Strukturen insbesondere zwischen den Schulen und Kindertagesstätten im Mittelpunkt steht und die Grundlagen geschaffen werden, dass das Projekt auch ohne weitere Förderung dauerhaft existieren kann.

Der am 2. Juli 2012 beim Gebäudemanagement Herne eigegangene Zuwendungsbescheid bewilligt eine Projektförderung von 95% der zuwendungsfähigen Ausgaben. Die auf vier Haushaltsjahre gegliederte Förderung erfordert einen städtischen Eigenanteil von insgesamt 10.179 €, der wie beschlossen, aus dem Energiehaushalt getragen wird.

Im Rahmen eines öffentlichen Auswahlverfahrens bezogen auf die vorgeschriebene externe Vergabe der Ingenieurleistung wurde das erfahrene „e&u Energiebüro“ aus Bielefeld ausgewählt und mit der Umsetzung des Projektes beauftragt. Daraufhin wurde in gemeinsamer Abstimmung ein Modell zur Werbung der städtischen Kindertageseinrichtungen und Schulen erarbeitet. Bestandteil dessen war der Besuch von Lehrerkonferenzen und die Vorstellung des Projektes im Kreis der Kita-Leitungen.

Ein weiterer Anreiz zur aktiven Teilnahme am Projekt ist die am 23. April 2013 durch den Verwaltungsvorstand der Stadt Herne beschlossene jährliche Prämienausschüttung. Diese richtet sich nach einem festgelegten Verteilerschlüssel, der vorsieht, 50 % der tatsächlich eingesparten Energiekosten an die Projektteilnehmer als Beteiligungsprämie auszuschütten. Die Prämienausschüttung an die Projektteilnehmer richtet sich zum einen an der tatsächlich erwirkten Energieeinsparung und zum anderen an nachweislich erbrachten pädagogischen Aktivitäten, welche an einen im Vorfeld festgelegten Aktivitätenkatalog gekoppelt sind. Dieses Prämiensystem bringt die Komponenten hohes/geringes Engagement und hohe/geringe Einsparmöglichkeit gerecht für alle Projektbeteiligten in Einklang.

Zum jetzigen Zeitpunkt haben rund 20 Herner Schulen sowie alle 19 Herner Kindertagesstätten Ihre Teilnahme an dem Projekt bestätigt.

Das Projekt ist offiziell am 1. Dezember 2012 gestartet. Seitdem haben bereits Langzeittemperaturmessungen sowie Gebäudebegehungen durch technische Mitarbeiter des Gebäudemanagements und Energiebüros stattgefunden. Im Frühjahr 2013 wurden Messkofferseminare durch das „e&u Energiebüro“ veranstaltet. Des Weiteren beinhaltet die laufende Projektbegleitung die folgenden Bausteine:

• Fortbildungen und Arbeitskreise für Lehrer/-innen und Hausmeister/-innen
• Aufbau von Energieteams
• Weitere Gebäudebegehungen zum effizienten Nutzerverhalten ( Einstellung von Regelanlagen, Lüftungsverhalten, Beleuchtungsbedienung, Temperaturen)
• Weiterbildungen in Lehrerkonferenzen
• Laufende Bereitstellung von Unterrichtsmaterial und Unterrichtseinheiten
• Laufende Begleitung von Schulaktionen
• Laufende Bereitstellung von Messgeräten
• Auswertung der Einsparergebnisse und Rückmeldung an die Schulen

Auch der Internetauftritt der mission E wird derzeit um das Segment „Energiesparen macht Schule“ erweitert. Einerseits können die Projektteilnehmer dort aktuelle Informationen und Energiespartipps abrufen, andererseits soll der Internetauftritt der Werbung weiterer potentieller Projektteilnehmer dienen.