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Ratsinformationssystem

Vorlage - 2004/0361  

Betreff: Eintragung der Wohnhäuser Altenhöfener Straße 18, 24; Bochumer Straße 27, 32, 40, 43 und Hermann-Löns-Straße 64 Stadtbezirk Herne-Mitte, in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne gemäß § 3 Denkmalschutzgesetz
Status:öffentlichVorlage-Art:öffentliche Beschlussvorlage
Verfasser:Frau Ottey-Hall -FB 63-
Federführend:FB 51 - Umwelt und Stadtplanung Beteiligt:FB 51 - Umwelt und Stadtplanung
Beratungsfolge:
Bezirksvertretung Herne-Mitte Vorberatung
17.06.2004 
der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Herne-Mitte zurückgestellt   
25.11.2004 
der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Herne-Mitte zur Kenntnis genommen   
Bezirksvertretung Herne-Mitte Anhörung

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretung Herne-Mitte nimmt die beabsichtigte Eintragung der Wohnhäuser Altenhöfener Straße 18, 24; Bochumer Straße  27, 32 , 40, 43 und Hermann-Löns-Straße 64 in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne gemäß § 3 des Gesetzes zum Schutz und zur Pflege von Denkmälern im Lande Nordrhein-Westfalen (Denkmalschutzgesetz) vom 11.03.1990 (GV NRW 1980 S. 226/SGV NRW 224) zur Kenntnis.

 

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

ALTENHÖFENER STRAßE 18

 

 

Objektbeschreibung

 

Das 3 ½-geschossige Wohnhaus mit Mansarddach wurde 1909 für den Herner Architekten L. Schömann innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet.

 

Die Fassade ist mit unterschiedlich ausgeführten Putzflächen und einigen Stuckelementen in Formgebung des Neuklassizismus gestaltet. Eine weitere Gliederung erfährt das Gebäude durch das Dachgesims und ein Sohlbankgesims im zweiten Obergeschoss. Unterhalb des Sohlbankgesimses im zweiten Obergeschoss wird die horizontale Gliederung zusätzlich durch einen breiten Putzfries mit Blattmotiven betont. Die Obergeschosse weisen mittig einen zweigeschossigen Erker auf. In diesem Bereich ist das Drillingsfenster mit versetztem Kämpfer und Segmentbogen bedeutend. Der Abschluss des Erkers wird durch ein Gesimsband betont. Über dem Erker setzt sich im Dachgeschoss ein mächtiges Dachhaus fort. Charakteristisches Merkmal der straßenseitigen Fassade sind die gleichmäßig angeordneten noch historischen Holzfenster, insbesondere das Erkerfenster mit versetztem Kämpfer im ersten Obergeschoss. Der Eingangsbereich mit Rundbogen ist mit einer schlichten Hauseingangstür aus Holz mit Oberlicht ausgestattet.

 

Im Inneren sind die Wohnungsabschlusstüren, das Holztreppenhaus mit Antrittspfosten sowie der historische Fliesenbelag im Hausflur des Erdgeschosses noch im Original erhalten.

 

Denkmalwert ist das Wohnhaus im Inneren und Äußeren.

 

 

Begründung des Denkmalwertes

 

 

Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es die Entwicklung auch im Hinblick auf Wohnverhältnisse in der Zeit um 1900 dokumentiert und veranschaulicht. Die Zeit um 1900 ist die Zeit des größten wirtschaftlichen Aufschwungs und der Stadtwerdung Hernes.

 

Für die Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Städtebaugeschichte nicht nur Hernes, sondern auch des Ruhrgebietes vor, weil Herne wie kaum eine andere Stadt im Ruhrgebiet während des Zweiten Weltkrieges weitgehend unbeschädigt geblieben ist.  Das einzelne Haus Altenhöfener Straße 18 ist geeignet, diesen Umstand im Detail zu erforschen und darzustellen.

 

Für einen Denkmalwert sprechen auch städtebauliche Gründe, weil das Gebäude als Bestandteil der historistischen  Bebauung an der Altenhöfener Straße und dem Umfeld der katholischen Kirche das Bild und den Charakter dieses Viertels erheblich prägt.

 

Im Anhörungsverfahren wurden von Seiten der Eigentümerin gegen die beabsichtigte Listeneintragung Bedenken geäußert. In einem ausführlichen Beratungsgespräch konnten die Bedenken noch nicht vollständig ausgeräumt werden.

 

 

 

ALTENHÖFENER STRAßE 24

 

 

Objektbeschreibung

 

Das 3½-geschossige Wohnhaus mit Mansarddach wurde um 1913 für den Herner Gutsbesitzer Schulte-Hiltrop innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet.

 

Die Putzfassade ist mit Formelementen des Neuklassizismus gestal­tet. Die Obergeschosse weisen mittig einen zweigeschossigen Erker mit drei schmalen Fensterbahnen auf. Im ersten OG werden diese durch kannelierte Pilaster mit Kapitellen  und im zweiten OG mit einer männlichen und einer weiblichen plastischen Figur begrenzt. In den Brüstungsfeldern der Erkerfenster und als Fensterbekrönung  sind unterschiedliche fleurale Motive angeordnet. Prägnant ist das mächtige vierachsige Dachhaus mit seitlichen Voluten und großem Dreiecksgiebel. Hier ist ein kleines Fenster mit einer Akanthus-Vo­lutenbekrönung angeordnet. Die Fassade wird horizontal durch Stock- und Sohlbankgesimse, die über den Erker hinweggeführt sind, gegliedert.

Der rundbogige Eingangsbereich wird durch getreppte Gewände ge­schmückt.

Die ursprüngliche kassettierte Hauseingangstür aus Holz und oberer Belichtung mit Radialsprossen ist noch erhalten.

Im Erdgeschoss unterhalb des Erkers ist ein dreibahniges Fenster mit Vorhangbögen angeordnet.

Bei den Fenstern handelt es sich noch um die historischen Holzfens­ter mit Sprossenteilung.

Sowohl die historische Hauseingangstür als auch die Sprossenfenster bestimmen den Charakter der straßenseitigen Fassaden.

 

Denkmalwert ist das Gebäude im Inneren und Äußeren.

 

 

Begründung des Denkmalwertes

 

Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es mitsamt der umliegenden Bebauung die in den ersten zwei Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg besonders intensive bauliche Entwicklung bezeugt. Hierbei ist an diesem Gebäude insbesondere abzulesen, wie sich um 1913 repräsentative Bauformen in einer Mischung aus Jugend­stil und Historismus entwickelten.

 

Für die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen wissenschaftli­che Gründe hinsichtlich der Regionalgeschichte vor, weil die Bausubstanz der Stadt Herne während des Zweiten Weltkrieges weitgehend unbeschädigt geblieben ist. An dem einzelnen Gebäude Altenhöfener Straße 24 kann insbesondere die Stadtbaugeschichte und Stilgeschichte im Ruhrgebiet besonders gut erforscht werden.

 

Außerdem sprechen für den Denkmalwert städtebauliche Gründe, weil das Objekt als Bestandteil einer geschlossenen Straßenbe­bauung aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg einprägsamer Bestand­teil eines historistischen Stadtviertels um die katholische Kirche Herz-Jesu an der Altenhöfener Straße ist.

 

Im Anhörungsverfahren wurden von Seiten der Eigentümerin gegen die beabsichtigte Listeneintragung grundsätzlich keine Bedenken geäußert.

 

BOCHUMER STRAßE 27

 

Objektbeschreibung

 

Das Gebäude wurde im Jahre 1902 für den Bremer Apotheker H. Rotermund errichtet.

 

Das 2½-geschossige Wohn- und Geschäftshaus zeigt sich mit einer Putzfassade gestaltet in der Formensprache der Neurenaissance.

Das Obergeschoss ist symmetrisch aufgeteilt. In der Mittelachse domi­niert ein eingeschossiger, ornamentierter Erker mit Dreiecksgiebel und Glockenverdachung.

Der Erker setzt auf Volutenkonsolen auf. Darüber befindet sich, inner­halb der Walmdachfläche, ein veränderter Dacherker mit Dreicksgiebel.

An der freistehenden Seitenfassade zeigt der Dacherker noch den ur­sprünglichen Schweifgiebel.

Im ersten Obergeschoss sind je zwei Fenster durch eine gemeinsame Verdachung mit einem Dreiecksgiebel zusammengefasst. Die Giebelfelder sind mit plastischen Frauenköpfen geschmückt.

Im Erdgeschoss befindet sich jeweils außen ein aufwendig gestalteter Eingangsbereich mit einem Rundbogen. Er wird von ornamentierten Pilas­terauflagen mit Volutenkapitellen gefasst.

 

Darauf aufsetzend ein Architrav und ein bekrönender Dreiecksgiebel. Die Schlusssteine der Bögen bilden Löwenköpfe.

Der rechte Eingang führt in eine Apotheke mit großem Segmentbogenfens­ter mit mittlerem Steinkreuz und rundbogiger Ummauerung der Fensterflü­gel. Dieses Fenstermotiv wiederholt sich an der Seitenfassade.

Im Obergeschoss wird durch die vertikale Diamantquaderung an den Gebäudekanten das Objekt nochmals optisch gefasst.

Horizontal wird die Fassade durch ein umlaufendes Stockwerkgesims gegliedert.

Der Fassadenabschluss im Traufbereich ist mit einem, durch die Dacherker unterbrochenen, Kranzgesims mit dem Motiv des Eierstabes auf Konsolen verziert.

Die Haustüren und Fenster wurden teilweise erneuert.

 

Die Inneneinrichtung des Verkaufsraumes der Apotheke ist in den wand­festen Bestandteilen, also im Regal- und Schubladensystem, weitgehend aus der Zeit um 1902 erhalten. Aus dieser Zeit scheinen nach jetzigem Kenntnisstand auch einige Tresen zu stammen. Es handelt sich um teilweise recht aufwändige Holzeinbauten in der Formgebung des Jugendstils.

 

Einige Veränderungen im Dachbereich sowie an Fenstern und Türen beeinträchtigten zwar das Objekt, lassen jedoch den Denkmalwert des Gebäudes nicht untergehen.

 

Denkmalwert ist das Gebäude im Inneren und Äußeren, sowie insbesondere auch in der wandfesten Ausstattung des Verkaufsraumes der Apotheke.

Die Tresen in diesem Verkaufsraum sind denkmalwert, soweit sie der wandfesten Ausstattung zugehören.

 

Begründung des Denkmalwertes

 

Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es als repräsenta­tives Gebäude an der Hauptstraße der Stadt mit zu den prägenden Bauten der Jahrhundertwende gehört.

Es bezeugt den Repräsentationsanspruch und den wirtschaftlichen Auf­schwung der Stadt Herne um 1900.

Für die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Baugeschichte der Stadt Herne sowie insbesonde­re der Baugeschichte hinsichtlich des Bautypes "Apotheke" in der Zeit um 1900 vor.

Ferner sprechen für den Denkmalwert auch städtebauliche Gründe, da das Gebäude, als Bestandteil der einheitlich über den zweiten Weltkrieg erhalten gebliebenen historischen Bebauung an dieser Straße, das Erscheinungsbild charakterisiert.

 

Im Anhörungsverfahren wurden von Seiten des Eigentümers gegen die beabsichtigte Listeneintragung keine grundsätzlichen Bedenken geäußert.

 

 

 

BOCHUMER STRAßE 32

 

 

Objektbeschreibung

 

Das 2½-geschossige Wohnhaus mit Satteldach wurde 1894 errichtet. Bauherr und Architekt war der Baugewerkemeister P. Otzen aus Herne.

 

Die symmetrisch gestaltete Ziegel-Putzfassade ist in Formgebung des Neubarock gestaltet. Über dem zweiachsigen Mittelrisalit erstreckt sich im Dachgeschoss ein mächtiger Volutenschweifgiebel. Das Giebelfeld wie auch das Giebelgesims ist mit schneckenähnlichen Ornamenten verziert. Im oberen Teil des Giebels hebt sich ein engelähnliches Gesicht von dem Mauerwerk ab.

Eine vertikale Gliederung erfählt das Gebäude durch Einfassung der Hausecken und Risalitenkanten mit Putz- und Diamantquader. Die horizontale Gliederung ist durch einen verputzten Sockel mit Gesims, Putzbänder in Höhe der Sohlbänke und Kämpfer der Fenster und Stockwerkgesims gegeben. Das Traufgesims ist mit ornamentierten Konsolen geschmückt. Sämtliche Fenster werden durch aufwendige Putzrahmungen eingefasst. Weiterhin werden die Fenster mit Bekrönungen mit Dreiecksgiebeln im Erdgeschoss und Rundbogengiebeln mit Muschelwerk im Obergeschoss geschmückt. Die Fensterbrüstungen sind reichhaltig ornamentiert. Im Obergeschoss mit dem Motiv eines Beschlagwerkes und im Erdgeschoss mit kassetierter Quaderung mit seitllichen Voluten. In der Mitte zwischen den beiden Obergeschossfenstern ist eine Putzplatte mit Muschelwerk mit den Motiven einer Papierrolle, einer Kopfdarstellung und Zeichendreieck mit Zirkel als Schmuckelement angeordnet.

Der sich im Anschluss befindliche eingeschossige Anbau mit Terrasse verbindet das Wohnhaus mit dem Nachbargebäude. Die gemauerte Brüstung übernimmt die Brüstungsmotive des ersten Obergeschosses des Hauptgebäudes. In diesem Anbau befindet sich ein großes Rundbogenfenster und die mit Jugendstilornamenten aufwändig gestaltete Hauseingangstür.

Bei den Fenstern handelt es sich um vorwiegend noch um die historischen Holzfenster mit reichhaltig provilierten Kämpfern und geschmückten Beschlagleisten.

Sowohl die historische Hauseingangstür als auch die aufwändig gestalteten Fenster aus Holz bestimmen den Charakter der straßenseitigen Fassade.

 

Denkmalwert ist das Hauptgebäude mit dem eingeschossigen Anbau im Inneren und Äußeren.

 

 

Begründung des Denkmalwertes

 

Das Gebäude ist bedeutend für Herne, weil es nach unserem Kenntnis­stand und in seinem beschriebenen Umfang geeignet ist, die wirt­schaftliche und städtebauliche Entwicklung in Herne um 1900 zu bezeugen, die in dieser Zeit ihre prägende Ausformung erhielt.

 

Für die Erhaltung und Nutzung sprechen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Stadtbaugeschichte des 19. Jahrhunderts, weil das Gebäude als Bestandteil der repräsentativen ehemaligen Hauptstraße Hernes geeignet ist,  die städtebaulichen Leitlinien und architektorischen Grundsätze in der Zeit um 1900 im Ruhrgebiet zu erforschen.

 

Für die Erhaltung und Nutzung sprechen aber auch städtebauliche Gründe, weil das Gebäude durch seine charakteristische Fassade und als Bestandteil der historistischen Bebauung entlang der Straße wesentlich zum Charakter dieser Ortslage beiträgt.

 

Das Wohnhaus ist in seinem beschriebenen Umfang geeignet, Ent­wicklungen in Herne zu bezeugen. Es dokumentiert die Bauweise des letzten Jahrzehnts des 19.Jahrhundert, der für die Stadtwerdung Hernes entwicklungsgeschichtlich wichtigen Zeit. In städte­baulicher Hinsicht ist das Gebäude wichtig, da es sich im Zusammen­hang mit weiteren denkmalwerten Gebäuden in einer wichtigen Verbin­dungsstraße zwischen dem Zentrum Hernes und Bochum befindet.

 

Im Anhörungsverfahren wurden von Seiten der Eigentümerin gegen die beabsichtigte Listeneintragung grundsätzlich keine Bedenken geäußert.

 

 


 

BOCHUMER STRAßE 40

 

Objektbeschreibung

 

Das Gebäude wurde im Jahre 1909 als Villa des Herrn Schulte-Hiltrop durch den Architekten B. Moddemayer errichtet.

 

Bei dem nunmehr als Wohn- und Geschäftshaus genutztem Gebäude handelt es sich um eine 2 1/2geschossige Villa mit seitlich verspringendem Grundriss. Die Straßenfassade dominiert ein Seitenrisalit mit Giebelverdachung. Der Risalit verfügt im Giebelfeld über ein Fenster mit Holzblendläden, daneben geometrische Jugendstilmotive in Putz.

Vor dem Risalit befindet sich ein eingeschossiger Vorbau mit einem Drillingsfenster.

Auf diesem Vorbau setzt ein Balkon mit breiten Eckpfeilern und schmie­deeiserner Brüstung mit Jugendstilmotiven auf.

Die Verdachung der Balkontür und des danebenliegenden Fensters stellt sich als Pultdach dar, welches auf einer kleinen Doppelsäulenstellung auf Quaderkonsolen auflagert.

Die Fassade ist im Erdgeschoss mit Naturstein gestaltet und geht an der Seitenfassade in Form einer Eckpfeilergestaltung in Putz über.

Über der Pultverdachung des Fensters im Erdgeschoss befindet sich ein in die Fassadenflucht eingesetzter Balkon mit Natursteinbrüstung und darauf aufsetzenden Holzpfeiler mit Verstrebungen. Das Dach ist als Walmdach ausgebildet. Es verfügt über einen weiten Überstand mit Kassettierungen. An der Seitenfassade erhebt sich aus der Dachfläche ein zweiachsiges Dachhäuschen mit Giebeldach.

Der Eingang befindet sich ebenfalls auf dieser Giebelseite unter einem Vorbau mit Walmdach.

 

Einige Veränderungen die in den vergangenen Jahrzehnten vorgenommen wurden (hofseitiger Anbau, Vorgarteneinfriedung, Fenster), beeinträchtigen das Gebäude zwar, lassen seinen Denkmalwert jedoch nicht untergehen.

 

Das Gebäude ist, wie unter seinem Hauptdach zusammengefasst, denkmalwert im Inneren und Äußeren.

 

Begründung des Denkmalwertes

 

Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es als repräsenta­tives Gebäude an der ehemaligen Hauptstraße die Stadtentwicklung Hernes, bezogen auf die Villenarchitektur, bezeugt.

Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Städtebau­geschichte in Herne, aber auch im Ruhrgebiet vor.

Für seinen Denkmalwert sprechen aber auch städtebauliche Gründe, weil es als repräsentatives Gebäude innerhalb einer Villengruppe an dieser Straße wesentlich zum historischen Charakter der wichtigen Verbindungs­straße zwischen dem Zentrum Hernes und Bochum beiträgt.

 

Im Anhörungsverfahren wurden von Seiten des Eigentümers gegen die beabsichtigte Listeneintragung keine grundsätzlichen Bedenken geäußert.

 

 

 

 

 

BOCHUMER STRAßE 43

 

Objektbeschreibung

 

Das Gebäude wurde im Jahre 1899 von den Bochumer Architekten Kundt und Schlechtweg für Herrn J. Vogel errichtet.

 

Es handelt sich um ein 3 ½-geschossiges Wohnhaus mit Schnittstein-Putzfassade.

Die rechte Gebäudeachse ist als Seitenrisalit ausgebildet, der die Traufe durchschneidet, und in einem Dacherker mit aufgesetztem Drei­ecksgiebel endet.

Der Risalit wird von einem zweigeschossigen Erker dominiert der auf Konsolen ruht. Die Mittelkonsole im Erdgeschoss ist als figürliche Engelsdarstellung ausgeformt.

Die Brüstungsfelder werden durch Jugendstilmotive betont.

Alle Fenster der Straßenfassade sind durch eine Vielzahl von unter­schiedlichen Fenstergewänden geschmückt. Besonders aufwändig wurden die drei Fenstergewände des ersten Obergeschosses gestaltet. Innerhalb der Kleeblattbögen finden sich hier Jugendstil-Stuckaturen. Die Fens­ter selbst wurden zwischenzeitlich in vereinfachter Form erneuert, wobei die historischen Öffnungsmaße jedoch nicht verändert wurden.

Die dreiflügelige Eingangstür mit kleinversprosstem Oberlicht ist noch aus der Erbauungszeit erhalten. Sie ist aufwändig gestaltet und mit geschnitzten, eingelegten Kassetten versehen.

Dahinter liegt die Durchfahrt zur ehemaligen, nicht denkmalwerten Remise. In der Durchfahrt befindet sich eine großzügige Treppenanlage mit beeindruckendem Holzwerk.

Horizontal gegliedert wird das Gebäude lediglich durch ein Sockelge­sims, sowie durch ein sehr aufwändiges Traufgesims in Form eines Lilienfrieses.

Während der Dreiecksgiebel des Dacherkers stark reduziert wurde, ist das Erscheinungsbild der drei straßenseitigen Dachgauben noch weitge­hend erhalten geblieben.

Einige Veränderungen ich Dachbereich sowie die Erneuerung der Fenster beeinträchtigen zwar das Objekt, lassen jedoch den Denkmalwert des Gebäudes nicht untergehen.

 

Das Gebäude ist denkmalwert in Inneren und Äußeren.

 

 

Begründung des Denkmalwertes

 

Das Gebäude ist bedeutend für Herne, weil es nach unserem Kenntnis­stand und in seinem beschriebenen Umfang geeignet ist, die wirtschaft­liche und städtebauliche Entwicklung in Herne um 1900 zu bezeugen, welche in dieser Zeit ihre prägende Ausformung erhielt.

Für die Erhaltung und Nutzung sprechen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Stadtbaugeschichte des 19. Jahrhunderts, weil das Gebäude als Bestandteil der repräsentativen Hauptstraße Hernes geeignet ist zur Erforschung und Darstellung städtebaulicher Leitlinien und archi­tektonischer Grundsätze in der Zeit um 1900 im Ruhrgebiet.

Für die Erhaltung und Nutzung sprechen aber auch städtebauliche Grün­de, da das Gebäude durch seine charakteristische Fassade und als Bestandteil der historische Bebauung entlang der Straße wesentlich zum Charakter dieser Ortslage beiträgt.

 

Im Anhörungsverfahren wurden von Seiten des Eigentümers gegen die beabsichtigte Listeneintragung keine grundsätzlichen Bedenken geäußert.

 

.

 

 

HERMANN-LÖNS-STRAßE 64

 

Objektbeschreibung

 

Das Gebäude wurde im Jahre 1905 durch den Herner Bauunternehmer A. Richter für den Werkmeister Walter Bongert errichtet.

 

Das 3 ½-geschossige Jugendstil-Wohnhaus wurde mit einer zweigeteilten Putzfassade errichtet. Über einem ausgeprägten Sockel ist das Erdschoß mit einer bossierten Schnittsteinputzfassade gestaltet. Die Haustür ist aus der linken Gebäudeachse leicht versetzt angeordnet. Ansonsten ist das Gebäude symmetrisch gegliedert. Die Fassade der Obergeschosse ist glatt geputzt. Sie wird von einem zentrisch angeordneten, zweige­schossigen Erker dominiert, der in den inzwischen vereinfachten Dacher­ker übergeht. Sämtliche Brüstungsfelder unter den dreibahnigen Fens­tern sowie den seitlichen Erkerfenstern sind mit Jugendstilmotiven geschmückt. Die Putzrahmungen der Fenster sind im ersten Obergeschoss mit aufwändigen Schlusssteinen verziert.

Unterhalb des auskragenden Traufgesimses gliedert ein breites Putz­fries mit Blattwerkmotiven das Gebäude nochmals horizontal.

Die ebenfalls symmetrisch über den Fensterachsen angeordneten Schlepp­gauben sind an den Wangen mit Naturschiefer verkleidet und erscheinen ebenso unverändert wie die aufwendig gestalteten Ziegel-Putz-Kaminköpfe.

  

Das Gebäude ist mit seiner Straßenfassade fast unverändert aus der Erbauungszeit erhalten geblieben. Die aufwändige Putzfassade, sämt­liche Fenster inklusive der historischen Verglasungen sowie die ursprüngliche Haustür sind noch vorhanden. Sie prägen in eindrucksvoller Weise den Charakter des Gebäudes.

Ebenfalls im Wesentlichen erhalten ist das gesamte Treppenhaus mit den historischen Wohnungsabschlusstüren.

Lediglich die Formgebung des Dacherkers wurde im Laufe der vergangenen Jahrzehnte reduziert.

Die schmucklosen Seitenfassaden zeigen sich in schlichtem, zum Teil stark begrüntem Ziegel-Sichtmauerwerk.

 

Geringfügige Veränderungen an den historischen Bausubstanz beeinträchtigen das Gebäude nicht wesentlich und belassen den Denkmalwert des Objektes unbestritten.

 

Das Gebäude ist denkmalwert im Inneren und Äußeren.

 

 

Begründung des Denkmalwertes

 

Das Gebäude ist bedeutend für die Stadt Herne, weil es auch insbesonde­re durch seinen authentischen Erhaltungszustand ein wichtiges Dokument des Bauens sowie des Wohnen und Lebens in Herne in der Zeit um 1900 ist.

Als Bestandteil der historischen Bebauung Hernes bezeugt und dokumen­tiert es die Phase der Stadtwerdung Hernes. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Regionalge­schichte, das heißt der Geschichte des Ruhrgebietes in der Phase der Hochindustrialisierung vor.

 

Im Anhörungsverfahren wurden von Seiten des Eigentümers gegen die beabsichtigte Listeneintragung keine grundsätzlichen Bedenken geäußert.

 

Da hier ein öffentliches Interesse hinsichtlich wissenschaftlicher, architekturgeschichtlicher, stadtgeschichtlicher, künstlerischer sowie städtebaulicher Gründe besteht, liegen die Voraussetzungen in die Denkmalliste vor.

 

I

Der Oberbürgermeister

In Vertretung

 

 

 

(Terhoeven)

 

Anlagen:

 

Anlagen:

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Altenhöfener Strasse 18 (187 KB)      
Anlage 2 2 öffentlich Altenhöfener Strasse 24_1 (223 KB)      
Anlage 3 3 öffentlich Altenhöfener Strasse 24_2 (183 KB)      
Anlage 4 4 öffentlich Bochumer Strasse 27_1 (154 KB)      
Anlage 5 5 öffentlich Bochumer Strasse 27_2 (198 KB)      
Anlage 6 6 öffentlich Bochumer Strasse 32 (195 KB)      
Anlage 7 7 öffentlich Bochumer Strasse 40 (240 KB)      
Anlage 8 8 öffentlich Bochumer Strasse 43 (176 KB)      
Anlage 9 9 öffentlich Hermann-Löns Strasse 64 (141 KB)      
Anlage 10 10 öffentlich beschrifteter Grundkartenauszug 1 (886 KB)      
Anlage 11 11 öffentlich beschrifteter Grundkartenauszug 2 (1000 KB)