|
|
Finanzielle
Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen
in €: |
Haushaltsstelle: |
Verw.-/Vermögenshaushalt: |
xx |
|
|
Beschlussvorschlag:
Der
Sportausschuss nimmt den Bericht von Prof. Dr. Hübner, Forschungsstelle
„Kommunale Sportentwicklungsplanung“ an der Bergischen Universität Wuppertal,
über das zukünftige Planungsverfahren für eine eigenständige
Sportverhaltensstudie zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Die
Bedarfsplanung von Sportstätten erfolgte in der Bundesrepublik und ebenso
analog im Rahmen der Herner Sportentwicklungsplanung 1982 bis in die 80er Jahre
ausschließlich nach den einwohnerbezogenen städtebaulichen Orientierungswerten
des „Goldenen Plans“ der Deutschen Olympischen Gesellschaft. Entgegen der
bundesweiten Auffassung, dass für die Städte und Gemeinden eine zunehmende
Erfüllung des Kernsportanlagenbedarfs eingetreten ist, konnte die Stadt Herne
diese Zielvorgaben nicht erreichen. Nach den Vorgaben des „Goldenen Plans“ hatten
wir bis zu diesem Zeitpunkt im Bereich der Sportplätze einen Versorgungsgrad
von 46,7 % und bei den Sporthallen von 74,8 % erreicht. Zum Vergleich lag der
Deckungsgrad im Regierungsbezirk Arnsberg bei 93 %. Die gewandelten
Organisationsformen des Sports und das geänderte Sportverhalten in der
Bevölkerung machten eine andere Planungsmethode erforderlich. Ausgehend von
diesen Erkenntnissen und der in den Leitlinien zur Stadtentwicklung 1990
enthaltenden Forderung des Rates, den Sportstättenentwicklungsplan zu
überarbeiten, wurden durch eine bei der Stadt Herne eingerichtete Projektgruppe
umfangreiche Bestandserhebungen, qualitative Begutachtungen sowie Folgerungen
(u. a. Thesen) erarbeitet und die Ergebnisse bekanntlich in sieben Einzelbänden
dokumentiert.
Da
Entwicklungsplanungen jedoch keine Dauerplanungen sind und nur durch
Fortschreibungen Fehlentwicklungen verhindert werden können, hat die Stadt
Herne in der 2. Jahreshälfte 2000 eine Bürgerumfrage 2000 durchgeführt, die
auch acht Fragen zu den Sport- und Bewegungsaktivitäten enthalten hat. Die
Auswertung der Befragung der 18 – 75jährigen Bürgerinnen und Bürger ergab eine
Vielzahl aufschlussreicher Ergebnisse, jedoch stellten sich im Verlauf der
weiteren Arbeiten auch grundlegende Probleme heraus, so dass eine Verwendung
der Ergebnisse der Bürgerbefragung 2000 für die Anforderungen einer exakten
Bilanzierung auf der Grundlage der nunmehr vorliegenden neuen Endfassung des
vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft herausgegebenen Leitfadens für die
Sportstättenentwicklungsplanung nicht möglich ist. Im Verlauf des Jahres 2000
haben Bund, Länder und Gemeinden, der Deutsche Sportbund und der
Landessportbund NW den neuen Leitfaden als künftiges Planungskonzept
verabschiedet und ihn den Kommunen als zeitgemäße, wissenschaftlich und in der
Praxis abgesicherte Planungsmethode zur Anwendung empfohlen.
Aussagen
zu diesem neuen verhaltensorientierten Planungsverfahren und Überlegungen zum
weiteren Vorgehen sind der beiliegenden Anlage zu entnehmen.
Prof. Dr.
Hübner wird die Grundsätze einer zukunftsfähigen Sportentwicklungsplanung für
Herne unter Einbeziehung der Erfahrungen verschiedener Kommunen in der Sitzung
mündlich erörtern.
Der
Oberbürgermeister
In
Vertretung
(Dr.
Goch)
Anlagen:
- Sportentwicklung in Herne – Überlegungen
zum weiteren Vorgehen