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Wirtschaftsjahr |
Bezeichnung |
Erlös / Aufwand in € |
2009 |
Umsatzerlöse: Aufwand: Jahresfehlbetrag: |
39.442.080 € 39.681.185 € 239.105 € |
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Herne stellt den Wirtschaftsplan
für das Gebäudemanagement Herne für das Wirtschaftsjahr 2009 fest.
Begründung:
Der Eigenbetrieb Gebäudemanagement Herne (GMH)
ist vom Rat zum 01.04.2002 gegründet worden. Nach § 2 Abs. 1 der
Betriebssatzung ist der Zweck des Betriebes die bedarfsgerechte Versorgung der
Organisationseinheiten und Dienstleistungsbereiche der Stadt Herne mit
Gebäuden, Räumen und zugehörigen Grundstücken – bebauter und unbebauter
Grundbesitz – unter betriebswirtschaftlichen Bedingungen.
Grundlagen für die als Eigenbetrieb
geführte eigenbetriebsähnliche Einrichtung Gebäudemanagement Herne (GMH) sind die Vorschriften der
Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen (GO NRW) und der Eigenbetriebsverordnung
(EigVO) sowie die Bestimmungen der Betriebssatzung.
Nach § 14 EigVO und § 11 der Betriebssatzung hat die
Betriebsleitung vor Beginn eines jeden Wirtschaftsjahres einen Wirtschaftsplan
mit den Bestandteilen Erfolgsplan, Vermögensplan, Stellenübersicht und
Ergebnis- und Finanzplanung aufzustellen.
Der Erfolgsplan (Anlage 1) bezieht sich auf das
operative Geschäft und ist Maßstab für die Führung der Geschäfte. Die einzelnen
Positionen des Erfolgsplanes werden in den jeweiligen Erläuterungen weiter
ausgeführt.
Im vorliegenden Wirtschaftsplan werden zum Vergleich
die Ansätze 2008 und 2009 nebeneinander dargestellt. Außerdem werden im
Gesamterfolgsplan neben den genannten Ansätzen die Ist-Werte des
Jahresabschlusses 2007 genannt.
Die Bereiche Zentrale Werkstatt und Gebäudereinigung
werden in den jeweiligen Teilerfolgsplänen (Anlagen 2 und 3) abgebildet.
Der Vorhabenplan 2009 (Anlage 4) enthält Maßnahmen
wie Dach- und Fenstersanierungen, Sanierungen von Heizungsanlagen, einige
Vorhaben aufgrund von gesetzlichen Erfordernissen wie die Erneuerung von
Blitzschutzanlagen und Sicherheitsbeleuchtungen oder Brandschutzmaßnahmen zur
Sicherung des ersten Rettungsweges. Für den Austausch der Wärmeerzeugungsanlage
der Gesamtschule Mont-Cenis werden T€ 430, für die Sanierung des
Lehrschwimmbeckens in der Grundschule Claudiusstraße T€ 297, für die
Fassadensanierung an den Gymnasien Wanne und Eickel T€ 450 bzw. T€ 250 und den
5. Bauabschnitt der Dachsanierung der Realschule An der Burg T€ 200 eingeplant.
Neben den Maßnahmen des Vorhabenplans und der
laufenden Bauunterhaltung werden größere Baumaßnahmen wie die Sanierungen des
Rathaus Wanne und des Kulturzentrums, der Umgestaltung des Willi-Pohlmann-Platzes
sowie Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung an der Turnhalle des
Gymnasium Wanne und der Grundschule Michaelstraße durch das Gebäudemanagement
durchgeführt.
Dem Vorhabenplan für das Jahr 2009 ist eine
Maßnahmen-Vorschau für das Jahr 2010 beigefügt, die einen Ausblick auf die
derzeit aus baufachlicher Sicht zukünftig erforderlichen Maßnahmen darstellt.
Über die Durchführung dieser Maßnahmen wird erst mit Aufstellung des
Wirtschaftsplans 2010 vor dem Hintergrund der dann zur Verfügung stehenden finanziellen
Mitteln und der geltenden Rahmenbedingungen entschieden.
Der Vermögensplan 2009 bis 2013 (Anlage 5) enthält
die Positionen für den Erwerb beweglichen Vermögens. Die Baumaßnahmen
Neu-/Umbau von Schulen u.a. sind nicht Bestandteil des Vermögensplanes, sondern
der Finanzrechnung der Stadt Herne.
In der Stellenübersicht 2009 (Anlage 6) sind alle im
Geschäftsjahr erforderlichen Planstellen und die Anzahl der Mitarbeiter
dargestellt. Die dem Betrieb zugeordneten Beamten werden im Stellenplan der Stadt
Herne geführt und werden daher nur nachrichtlich aufgeführt.
In der Ergebnis- und Finanzplanung für den Zeitraum
2009 bis 2013 wird die voraussichtliche Entwicklung der Erträge und
Aufwendungen des Erfolgsplanes sowie der Investitionen des Vermögensplanes
dargestellt. (Anlage 7)
Der vorliegende Wirtschaftsplan bildet die
kontinuierliche Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben durch das GMH ab.
Besondere Entwicklungen im Wirtschaftsplan 2009 sind im Folgenden erläutert.
Die Ansätze für den Wirtschaftsplan wurden wie in
den Vorjahren unter Berücksichtigung des Rahmens, den die gekündigte, aber bis
zum Abschluss neuer Nutzungskontrakte weiter geltende Rahmenvereinbarung
vorgibt, geplant.
Mit der Stadt Herne wurde zwischenzeitlich die Ausgestaltung
des Vermieter-Mieter-Modells vereinbart. Formale, rechtlich bindende Beschlüsse
liegen hierzu noch nicht vor. Rahmen-, Nutzungs- und Servicekontrakte hierzu
hat das Gebäudemanagement als Entwürfe vorgelegt. Entsprechende Vereinbarungen
wurden bisher noch nicht abgeschlossen. Das Vermieter-Mieter-Modell soll so
aufgestellt werden, dass die kompletten Gebäudekosten beim GMH abgebildet werden können, wobei das Gebäudevermögen
weiterhin bei der Stadt Herne bilanziert wird.
Hierzu verpachtet die Stadt Herne die Gebäude an das
Gebäudemanagement und erhält von diesem dafür eine Pacht in Höhe von
Abschreibung und Zinsen. Das Gebäudemanagement vermietet die Gebäude an die
städtischen Fachbereiche und Nutzer und erhält von diesen eine kostendeckende Miete
sowie Nebenkostenerstattungen. Damit werden die kompletten Gebäudekosten
inklusive der Gebäudeabschreibungen beim Gebäudemanagement abgebildet, ohne
dass das Gebäudevermögen dem GMH übertragen wird.
Mit Ausgestaltung des Vermieter-Mieter-Modells ab
2009 werden Veränderungen im Ausweis verschiedener Erlös- und
Aufwandspositionen im Wirtschaftsplan erforderlich. Nach Abschluss der
Umstellungs- und Planungsphase im NKF des städtischen Haushalts werden die
Umsatzerlöse um die Position „Mieteerlöse von städtischen Nutzern“ erweitert.
Außerdem werden verschiedene Nebenkosten zukünftig mit den Nutzern abgerechnet
und in den entsprechenden Erlöspositionen gezeigt. Die Aufwandsseite wird um
Positionen wie z.B. „Pacht an Stadt Herne“ erweitert.
Zur Zeit werden vom Gebäudemanagement und der Stadt
Herne die zukünftige Pacht berechnet sowie die Auswirkungen auf Wirtschaftsplan
und NKF-Haushalt identifiziert. Sobald die finanz- und haushaltstechnischen
Voraussetzungen geklärt sind und die formalen Rahmenbedingungen für die
Umsetzung dieses Vermieter-Mieter-Modells aufgestellt sind, wird das
Gebäudemanagement einen modifizierten Wirtschaftsplan vorlegen.
Die Nutzungsentgelte der Stadt Herne werden aufgrund
tariflicher Personalkostensteigerungen um 615 T€ erhöht. Grundlage hierfür ist
die von der Stadt Herne zwischenzeitlich gekündigte, aber bis zum Abschluss
neuer Rahmen- und Nutzungsverträge inhaltlich weiter geltende
Rahmenvereinbarung.
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden
neben den Erstattungen von Versicherungen für Schäden an vom GMH verwalteten
Gebäuden (T€ 120) Fördermittel der Städtebauförderung für den Einbau einer
Klimaanlage im großen Saal des Saalbau Wanne (T€ 168) ausgewiesen.
Für die Sanierung des Rathauses Wanne sind weitere
Fördermittel in Höhe von T€ 96,5 für die Dachsanierung und die
Hausschwammsanierung beantragt. Bis zu einem endgültigen Bescheid werden die
Aufwendung zur Sanierung des Rathauses Wanne vom Gebäudemanagement
vorfinanziert. Der Betrieb geht dabei weiterhin von einem positiven
Förderungsbescheid aus.
Für das Jahr 2008 wurden Energiekosten in Höhe von
7,3 Mio € eingeplant. Aufgrund der angekündigten Preissteigerungen,
insbesondere bei den Energieträgern Gas, Fernwärme und Strom, werden für 2009
Kosten in Höhe von 7,8 Mio € angesetzt. Der Anteil der von der Stadt Herne zu
tragenden Energiekosten liegt bei 7,58 Mio €. Die übrigen T€ 260 werden für das
Gebäude Kulturzentrum von der TGG, für den Saalbau Wanne anteilig von der TGG
und der Mondpalast GmbH an das GMH erstattet.
Für die Zuführung zur Pensionsrückstellung für im
Betrieb tätige Beamte wurde ein Ansatz in Höhe von T€ 212 eingestellt. Die
Rückstellung für Pensionen stellt eine zusätzliche Belastung des Betriebes dar,
die aufgrund der kaufmännischen Wirtschaftsführung im Rechnungswesen gezeigt
werden muss. Zusätzliche Finanzmittel fließen dem Betrieb hierfür nicht zu. Die
Zuführung zur Rückstellung für Verpflichtungen aus Alterteilzeit beträgt T€
178.
Der Wirtschaftsplan des Gebäudemanagements schließt
mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 239.105 € ab. Dieser Fehlbetrag resultiert im
Wesentlichen aus der zusätzlichen Belastung der Pensionsrückstellungen. Eine
abschließende Vereinbarung mit der Stadt Herne bezüglich der Behandlung und des
Ausweises von Pensionsrückstellungen wurde vor dem Hintergrund der
Veränderungen im städtischen Haushalt durch die Einführung des Neuen Kommunalen
Finanzmanagements (NKF) noch nicht getroffen. Die Gespräche diesbezüglich mit
der Personalverwaltung werden zur Zeit geführt.
Der ausgewiesene Jahresfehlbetrag soll durch eine
sparsame und wirtschaftliche unterjährige Bewirtschaftung des Erfolgsplanes
aufgefangen werden, um ein negatives Jahresergebnis in 2009 zu Lasten der
Folgejahre zu vermeiden.
Die Finanzierung von nachhaltiger Instandhaltung und
Sanierung der städtischen Gebäude ist mit den eng begrenzten finanziellen
Ressourcen insbesondere unter den restriktiven gesetzlichen Rahmenbedingungen
und baulichen/technischen Vorschriften wie z.B. Sicherheitsbedingungen für den
Brandschutz und Umweltauflagen unter Berücksichtigung des Abbaus des
bestehenden Sanierungsstaus kaum möglich. Außerdem führen Rahmenbedingungen wie
die erfolgte Erhöhung der Mehrwertsteuer und stetige marktbedingte
Preissteigerungen bei gleichbleibender finanzieller Ausstattung zu
Leistungseinschränkungen.
Der Betrieb wird auch weiterhin unter dem Druck,
zusätzliche finanzielle Belastungen im Rahmen der zur Verfügung stehenden
Ressourcen zu kompensieren, die sich aus der Bewirtschaftung des
Gesamtwirtschaftsplanes ergebenen Synergieeffekte für den Abbau des
Sanierungsstaues und die Bauunterhaltung der städtischen Gebäude einsetzen.
Der Betriebsleiter
(Tschöke)
Anlagen