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Vorlage - 2008/0276  

Betreff: Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf Bickern/Unser Fritz
Spiellandschaft Unser Fritz II/III
Status:öffentlichVorlage-Art:öffentliche Beschlussvorlage
Verfasser:Sauerbier, Tanja
Federführend:FB 55 - Stadtgrün Bearbeiter/-in: Söntgen, Susanne
Beratungsfolge:
Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung Vorberatung
06.05.2008 
des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung beschlossen   
Jugendhilfeausschuss Vorberatung
07.05.2008 
des Jugendhilfeausschusses beschlossen   
Bezirksvertretung Wanne Vorberatung
27.05.2008 
der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Wanne beschlossen   

Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €:

 

Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €:

 Finanzposition:

 Verw.-/Vermögenshaushalt:

580.000 €

522.000 €

(90 %)

615.950.230.2

615.361.230.0

                          X

                          X

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Wanne beschließt, vorbehaltlich der Maßnahmenzustimmung durch die Bezirksregierung Arnsberg und der Bewilligung noch ausstehender Fördermittel in Höhe von 87.300 € aus dem Stadterneuerungsprogramm 2008, die Umgestaltung des ehemaligen Zechengeländes Unser Fritz II/III in eine Spiellandschaft auf Grundlage der Planung des Fachbereiches Stadtgrün von 23. April 2008.

Sachverhalt:

Sachverhalt:

Lage- und Situationsbeschreibung

 

Das ehemalige Zechengelände liegt östlich der Künstlerzeche Unser Fritz, südlich der Dorstener Straße, direkt am Rhein-Herne-Kanal.

Im Stadtteil sind kaum öffentliche Grünflächen vorhanden, allerdings besteht ein hoher Freizeitwert durch den Kanal. Die öffentliche Nutzung des bisher nicht zugänglichen Areals ist in Verbindung mit der Künstlerzeche und dem Rhein-Herne-Kanal eine bedeutende Einzelmaßnahme im Städtebauförderungsprojekt.

 

Künstlerzeche und Spielwald bilden gemeinsamen mit dem ebenfalls weiter östlich geplanten Schiffsanleger einen Beitrag zur Kulturhauptstadt 2010.

 

Die Fläche befindet sich seit Dezember 2007 im Eigentum der Stadt Herne. Die noch unter Bergaufsicht stehenden Flächen werden 2008 aus dieser entlassen. Die Größe des Areals beträgt ca. 2,17 ha.

 

Planerische Vorgaben

 

Auf der Fläche befinden sich zwei Schachtschutzbereiche, die unmittelbar an die Künstlerzeche und die ehemalige Maschinenhalle angrenzen. Da eventuell austretende Gase ungehindert entweichen müssen, dürfen auf den Schachtschutzbereichen keine baulichen Anlagen errichtet werden. Auch dürfen diese Flächen nicht versiegelt werden. Sie müssen jederzeit mit LKW anfahrbar sein. Erschlossen werden sie über den Schotterparkplatz, der nicht förderfähig ist.

 

Der vorhandene Forst im östlichen Bereich wird nicht überbaut werden. Es findet dort keine Waldumwandlung statt.

 

Das Spielangebot richtet sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche mit dem „Schwerpunkt Jugendliche und Sport“. Für die Arbeit der Streetworker wird eine Fläche für die Anfahrt mit dem Spielmobil vorgehalten werden.

 

Im südlichen Bereich des Planungsgebietes, zum Rhein-Herne-Kanal hin, wird der Ballsportbereich entstehen. Ein Lärmgutachten belegt die optimale Lage an dieser Stelle.

 

In Verlängerung der Steinhausenstraße verläuft eine Wegeachse. In Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft entstehen auf dieser Achse zwei Skulpturenstandorte; einer direkt an der Dorstener Straße und einer am Kanal.

 

Ergänzend zu diesem Beschlussvorschlag wird auf der westlichen Nachbarfläche, im Bereich der Außenanlagen der Maschinenhalle, ein Biergarten mit Strandcafe entstehen.

 

Bürgerbeteiligung

 

Am 23. und 25. Januar 2008 fanden die Planungswerkstätten zur Gewinnung von Anregungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen statt. Durchgeführt wurde es durch das „Planungsbüro Stadtkinder“.

 

Ergebnisse der Planungswerkstätten mit Kinder und Jugendlichen:

 

  • Sportangebote wie: Bolzplatz, Basketball, Beachvolleyball und Tischtennis
  • Klettergarten
  • Multifunktionsfläche für das Anfahren eines Spielbusses
  • Graffiti
  • Tribüne, Bühne
  • Spielgeräte
  • Relaxen am Wasser
  • Unterstand
  • Sitzbänke
  • Fahrradständer

 

Ergebnisse der Planungswerkstätten mit Erwachsenen:

  • Vitaminkreuz, -allee
  • Tribüne
  • Ehemalige Emscherbrücke
  • Sichtbeziehungen
  • Holzhäuser
  • Veranstaltungsplatz
  • Geheimnisvolle Gärten

 

Die maßgeblichen Anregungen sind in die Planung eingearbeitet worden.

 

Zielsetzung

 

Es soll eine naturnahe Spiellandschaft für die ganze Familie am Rhein-Herne-Kanal als Erholungsschwerpunkt für den Wanner Norden entstehen. Von „sportlich aktiv bis Abhängen am Strand“ wird alles geboten. Die Funktionsbereiche richten sich an unterschiedliche Altersgruppen. Es soll eine klar ablesbare und störungsfreie Anordnung erfolgen.

 

Die Hauptnutzung konzentriert sich auf die westliche Teilfläche. Hier entsteht in Zuordnung zu den Gebäuden und der geplanten Außengastronomie eine hohe Nutzungsintensität, die nach Osten hin abnimmt. Auf der östlichen Teilfläche entstehen extensiv genutzte Bereiche.

 

Der Bereich Forst im östlichen Teil des Planungsgebietes wird nach bereits erfolgter umfangreicher Entfernung des überalterten Baumbestandes wieder aufgeforstet.

Weiter östlich am Kanal entsteht durch Mittel des FB Umwelt ein Schiffsanleger für die Kulturhauptstadt 2010.

 

Erläuterung der Planung

 

Die Schachtschutzbereiche werden als Schotterrasenfläche hergerichtet, die als Multifunktionsfläche genutzt werden können. Begrenzt werden sie mit umlaufenden Heckenstrukturen, die von Nord nach Süd in der Höhe ansteigen. Zwischen den Hecken befindet sich Rasenflächen, die zum Spielen und Verweilen einladen.

 

Zusätzlich zu den Hecken werden die Schachtschutzbereiche durch Gabionen begrenzt. Durch die teilweise Bestückung mit Bohlen dienen die Gabionen als Sitzgelegenheit. Die Zufahrt zur Multifunktionsfläche, beispielsweise durch das Spielmobil, erfolgt über den, direkt an der Dorstener Staße befindlichen Schotterparkplatz.

 

Wasser- und Stromanschlüsse für unterschiedliche Nutzungen werden geschaffen.

 

Von der Dorstener Straße / Ecke Sternstraße zum Rhein-Herne-Kanal entsteht eine Achse, die den Kanal visuell erlebbar macht. Der gepflasterte Weg im Norden geht im Süden über in einen Steg aus Metall, der die Verbindung zum angrenzenden Wasser zusätzlich assoziiert. Die Wegeverbindung wird mit Laternen ausgestattet, um den Kanal auch in den dunklen Stunden des Tages gefahrlos erleben zu können.

 

Die Wege im Wald werden naturnah gehalten; von wassergebundenen Wegedecken bis zu Pfaden aus Rindenmulch. Über sie werden Lichtungen im Wald erreicht, in denen sich unterschiedliche Spielmöglichkeiten aus möglichst natürlichen Materialen befinden.

 

Am Eingang Dorstener Straße / Ecke Sternstraße liegt der Themenschwerpunkt „Klettern“, - von Niedrigseilgarten über Kletterwände bis hin zu Hochseilgarten. Es erfolgt keine Einzäunung des Geländes, fast alle Geräte sind von jedermann nutzbar, da sie sich in Absprunghöhe befinden, bzw. gegen Hochklettern gesichert sind.

 

Im südlichen Bereich, direkt am Kanal entsteht das Kleinspielfeld, welches von einem Ballfangzaun umgrenzt ist. Nach Norden hin, werden Wälle aufgeschüttet, in der sich eine Naturtribüne aus Ruhrsandsteinen befindet. Im Winter in den Nachmittags- bzw. Abendstunden wird sie durch die Flutlichtanlage nutzbar. Abgerundet wird die Sportplatzfläche durch zwei Funsportfelder und drei Tischtennisplatten.

 

Von der Emschergenossenschaft werden entlang der oben genannten Achse Steinhausenstraße zwei Skulpturen plaziert, die die Verbindung der Emscher zum Rhein-Herne-Kanal verdeutlichen soll. Das Kunstwerk Emscherbrücke von Helmut Bettenhausen soll die Querung über die Emscher und dem Galschen Kohlenweg, heute Dorstener Straße, symbolisieren. Der südliche Schlußpunkt am Kanal wird durch eine Brückensteg- und Aussichtsskulptur des koreanischen Künstlers Dai Goang erfolgen.

 

Kosten und Finanzierung:

 

Die Maßnahme ist mit insgesamt 580.000 € veranschlagt. Die Herrichtung der Spiellandschaft auf dem ehemaligen Zechengelände Unser Fritz II/III ist eine der wesentlichen Einzelmaßnahmen im Rahmen des Stadterneuerungsprojektes Bickern/Unser Fritz. Vorbehaltlich der noch zu erteilenden Maßnahmenzustimmung hat die Bezirksregierung Arnsberg bereits mit Zuwendungsbescheid Nr. 02/059/07 vom 30.11.2007 zu voraussichtlichen zuwendungsfähigen Ausgaben von 483.000 € Zuwendungsmittel in Höhe von 434.700 € bewilligt. Nach der Veröffentlichung des Stadterneuerungsprogrammes des Landes NRW für 2008 ist davon auszugehen, dass die noch fehlenden Refinanzierungsmittel in Höhe von 87.300 € im Herbst 2008 bewilligt werden.

 

Folgekosten

Die anfallenden Lohn-, Sach-, Fahrzeug- und Maschinenkosten werden ca. 6.000 € / Jahr betragen. In dieser Summe ist die Ersatzbeschaffung von Material nach Verschleiß und Zerstörung nicht eingerechnet.

 

Realisierung

Nach Zustimmung der Maßnahme durch die Bezirkregierung und Bewilligung der Finanzmittel kann die Maßnahme Ende 2008 / Anfang 2009 ausgeschrieben und im Frühjahr 2009 mit der Umsetzung begonnen werden, so dass mit einer Fertigstellung pünktlich zur Kulturhauptstadt 2010 zu rechnen ist.

 

In Vertretung

 

 

(Terhoeven)

Stadtrat

Anlagen:

Anlagen:

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Spiellandschaft Unser Fritz (102 KB)