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Sachverhalt:
Der Schulausschuss der Stadt Herne appelliert an die Eltern der zukünftigen Erstklässler, ihre Kinder an den Grundschulen in ihrem Ortsteil anzumelden.
Begründung:
Die Landesregierung NRW hat zum Schuljahr 07/08 endgültig die Schulbezirke für Grundschulen aufgehoben. Nunmehr können Eltern ihre Kinder an frei gewählten Grundschulen der Stadt anmelden. Diese, für Eltern auf den ersten Blick attraktiv erscheinende Wahlfreiheit kann zu erheblichen Problemen führen. Städte, die für das Schuljahr 06/07 bereits vorzeitig die Schulbezirke aufgehoben haben, berichten von starken Veränderungen des Anmeldeverhaltens. An einzelnen Schulen hat es Veränderungen der Anmeldezahlen um bis zu 40 % gegeben.
Der Schulausschuss der Stadt Herne ist sich darüber im Klaren, dass dieses Anmeldeverhalten die Bewertung der jeweiligen Schule durch die Eltern widerspiegelt. Dies mag auf den ersten Blick und aus Sicht der Eltern eine legitime Reaktion auf die subjektiv erfasste Situation in der betroffenen Schule sein, die eben positiv oder negativ gesehen wird.
Betrachtet man jedoch die Gesamtsituation, so kann dieser Eindruck so nicht stehen bleiben. Zunächst ist die Kommune nicht in der Lage, Schulen nach Belieben auszubauen oder einzuschränken, was ja die räumliche Vorraussetzung für ein beliebiges Anmeldeverhalten ist.
Zum anderen ist zu befürchten, dass insbesondere die Grundschulen mit einem höheren Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund oder Schulen mit einem schwierigen sozialen Wohnumfeld mit reduzierten Anmeldungen rechnen müssen.
Der Schulausschuss der Stadt ist bei Betrachtung der Gesamtsituation der Meinung, dass einer stärkeren Segregation unbedingt entgegen gewirkt werden muss. Wir appellieren daher an die Elternschaft, ihre Kinder weiter wohnortnah beschulen zu lassen.
Für die SPD Fraktion Für die Grüne Fraktion
Birgit Klemczak Dietmar Jäkel