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Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €: |
Finanzposition: |
Verw.-/Vermögenshaushalt: |
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Beschlussvorschlag:
Der Kultur- und Bildungsausschuss stimmt dem als Anlage 1 beigefügten Eckpunktepapier zur Einrichtung eines Beirates „Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010“ zu und beauftragt die Verwaltung, zur nächsten Sitzung des Kultur- und Bildungsausschusses am 17. Oktober 2007 einen konkreten Besetzungsvorschlag für die Bereiche Kultur und Wirtschaft zu unterbreiten.
Sachverhalt:
Der Kultur- und Bildungsausschuss hat die Verwaltung mit Beschluss vom 18.04.2007 beauftragt, ein Konzept zur Einrichtung eines Beirates zur Begleitung der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen zur „Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010“ zu entwickeln und dies dem Ausschuss zur Entscheidung vorzulegen.
Im Rahmen des in Herne seit eineinhalb Jahren laufenden Kulturhauptstadt - Prozesses hat sich die Kulturverwaltung mit Unterstützung des Kultur- und Bildungsausschusses sehr frühzeitig und umfassend positioniert (siehe Anlage 2). Für den Erfolg der Herner Aktivitäten haben ein breit angelegter interner und externer Kommunikationsprozess sowie die Schaffung von Netzwerken weiterhin besondere Bedeutung. So kann die Begleitung durch einen Beirat mit Persönlichkeiten aus Kultur, Kulturwirtschaft, Unternehmen, Medien und Politik wertvolle Impulse geben.
Der neue Beirat wird durch den Beschluss des Kultur- und Bildungsausschusses legitimiert und hat als freiwilliges Gremium reine Beratungsfunktion. Die Sitzungen des Beirates sind öffentlich.
Hinsichtlich der Wahl der bürgerschaftlichen Vertreter ist das d’Hondtsche Höchstzahlverfahren anzuwenden. Es wird vorgeschlagen, auch Vertreter/Vertreterinnen zu bestellen.
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
Thierhoff
Anlagen
Anlagen:
Anlage 1
Eckpunkte
Beirat Kultur-Hauptstadt
Aufgabe: |
Beratung, Begleitung,
Ideenfindung im Rahmen des Herner Kulturhauptstadtprozesses |
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Zusammensetzung: |
Kulturschaffende /
Kulturwirtschaft |
6 Mitglieder |
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Wirtschaft
(Kulturinitiative) |
3 Mitglieder |
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Politik |
3 Mitglieder |
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Verwaltung |
2 Mitglieder |
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Medien |
2 Gäste |
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Vorsitz: |
aus der Mitte des Gremiums |
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Geschäftsführung: |
Kulturhauptstadt-Beauftragte |
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Tagungshäufigkeit: |
dreimal jährlich |
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Konstituierung: |
Ende Oktober 2007 |
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Anlage 2
Sachstandsbericht
Entwicklung der Herner Aktivitäten zur „Kulturhauptstadt
Europas Ruhr.2010“
Die
Stadt Herne hat sich als eine der ersten Städte im RVR-Verbund zu den Chancen
und Möglichkeiten für das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas bekannt.
Bereits im Oktober 2002 hat sich der Rat der Stadt Herne dafür ausgesprochen,
die Bewerbung des Ruhrgebietes zu unterstützen.
Nach
dem Votum des Auswärtigen Amtes für das Ruhrgebiet wurde nach einem
entsprechenden Antrag des Kultur- und Bildungsausschusses von der Kulturverwaltung
ein Arbeitskreis aus Künstlern, Kulturschaffenden, interessierten Bürgern und
Politikern gebildet, der in mehreren Workshops Projekte zum Leitthema
„Rhein-Herne-Kanal“ erarbeitet hat. Die Ergebnisse wurden am 31. März 2006,
also noch vor dem Votum der EU-Jury für Essen und das Ruhrgebiet, dem damaligen
Leiter des Bewerbungsbüros, Jürgen Fischer, offiziell in den Flottmann-Hallen
überreicht.
Der
Öffentlichkeit wurden die Projekte am 26. und 27. Mai 2006 auf dem Ausflugsdampfer
„Friedrich der Große“ vorgestellt, das mit einem ansprechenden Kulturprogramm
zum ersten Mal als „Kulturbo(o)tschafter“ auf dem Rhein-Herne-Kanal fuhr. Nach
der Sommerpause hat der Kultur- und Bildungsausschuss ein Konzept zur
Organisation und Durchführung der Herner Aktivitäten zur Kulturhauptstadt
Europas – verbunden mit dem Antrag, den aktuellen Sachstand jeweils in den
Sitzungen des Kultur- und Bildungsausschusses zu behandeln – einstimmig
gebilligt.
Die
Realisierung des Konzeptes „Herner Aktivitäten zur Kulturhauptstadt“ wurde
seitdem zeitgerecht umgesetzt. Neben dem Aufbau eines schlanken Kulturhauptstadt-Teams
für die Stadt Herne unter der Leitung von Regina-Dolores Stieler-Hinz vom
Fachbereich Kultur wurden Maßnahmen zur internen und externen Kommunikation
durchgeführt (Arbeitskreise, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsdurchführung)
und die Konzepte der Herner Projekte ausgearbeitet (insbesondere die Initiative
des Städteverbund-Projektes „KulturKanal 2010“) sowie erste Schritte zur
Sponsorenakquise unternommen.
Die
einzelnen Aktivitäten und Projekte sind in der nachfolgenden Übersicht näher
beschrieben.
1.
Beteiligungen der Stadt Herne an überregionalen
Verbundprojekten
o Mapping
the Region
Netzwerk der Ruhrkunstmuseen (für Herne: Klaus Rinke und sein Kreis zum
Thema Wasser in Zusammenarbeit mit den Flottmann-Hallen und der Städtischen
Galerie. Themenschwerpunkt: Wasser
o Fremd(e)
im Revier
Projekt der Stadtarchive zur Geschichte der Integration und Migration
o AufRuhr!
Anno 1225
Initiative des LWL-Museum für Archäologie, u. a. in Kooperation mit Schloss
Strünkede)
o Jedem
Kind ein Instrument
Land NRW und Musikschulen
o Vernetzungen
der Stadtbibliotheken / Volkshochschulen
Projekttitel noch nicht festgelegt
o Städtebaukultur
Initiative des 2030 Städteverbunds
o Die
Farben des Ruhrgebiets
Initiative des LKD (Landesarbeitsgemeinschaft kulturpädagogischer Dienste /
Initiative Jugendkunstschulen NRW e.V.
2. Über
die Stadt Herne eingereichte Projekte
o KulturKanal
2010
Netzwerk der Anrainerstädte am Rhein-Herne-Kanal für Kunst und Kultur auf
Initiative der Stadt Herne.
Dazu zählen im Einzelnen:
§ Kulturschiff
(Patrick Praschma, Chris Wawrzyniak)
Ein Ausflugdampfer als kultureller Bo(o)tschafter
§ Alles
fließt! (Michael Kade, Falko Herlemann)
Kunst mit Wasser am Wasser in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Recklinghausen,
Großfotos von Brigitte Krämer und Picknick Arealen (Beate Matkey)
§ Horn-Konzert
(Christof Schläger)
Konzertmaschinen aus Schiffshörnern spielen mit dem Echo des Klangraums am
Kanal
o Kulturgarten
(Künstlerzeche Unser Fritz 2/3)
Englischer Landschaftsgarten für Kunst & Kultur auf dem Gelände
Unser Fritz 2/3
o Kulturhanse
(Patrick Praschma, Chris Wawrzyniak)
Ein Kulturschiff für Europa, als kultureller „Boot“schafter zwischen Ruhr und
Pécs
o Pottporus
(Kurt Schrage, Zekai Fenerci)
Festival der Jugendkultur und European HipHop Culture Center
3. Selbstständig
eingereichte Projekte von Herner Künstlern/innen
o Haldebrand
(Christof Schläger)
zeitlich und räumlich übergreifende Illumination von Halden im Ruhrgebiet
o Gahlenscher
Kohlenweg (Künstlerzeche Unser Fritz 2/3, Helmut Bettenhausen)
künstlerische Markierung des ältesten Transportweges
o Pixelprojekt_Ruhrgebiet
(Peter Liedtke)
Foto-Ausstellung mit Bildern aus dem Ruhrgebiet
o Modem
(Oliver Daniel Sopalla & Jens Kobler)
Netzwerk moderner elektronischer Musik mit Sitz im Ruhrgebiet
o Upgrade
(u.a. Karl-Heinz Blomann)
kultureller Austausch von Klangkünstlern und Performern aus Ungarn, Türkei und
Deutschland (Initiative von OPEN SYSTEMS)
o Slowfood
(Peter Krauskopf)
regionale Küche
o ID55
(Journalistenbüro Susanne Schübel)
Plattform (Internet, Magazin, Veranstaltungen) für alle, die anders alt werden
möchten
o KuBo
(Holger Wennrich)
Ausbau der Kunstmesse zum Wirtschaftsfaktor
o RUHR.2010
Mobilität & Kulinarik (FC Ruhrgebiet / Go Between)
Aufbau einer kulinarischen Kommunikationsplattform
4. Beteiligung
der Stadt Herne an Leitprojekten der RUHR.2010
o Local
Heroes
Die 52 Kommunen des Ruhrgebiets (ohne Essen) sind reihum Gastgeber der
RUHR.2010 und präsentieren ihre Visitenkarte, auf der in Herne die 575. Cranger
Kirmes steht.
o TWINS2010
kultureller Austausch mit 150 Städtepartnern. Mögliche Beiträge der Stadt
Herne:
§ Europäische
Jugendkunstausstellung 2010
in Kooperation mit Bochum, Essen und deren Partnerstädten
§ Augenklick – Herne sucht den Sucherstar (POTTPORUS GROUP / PhotoBrut)
§ Rhein-Herne-Kanal (Fachbereich Jugend)
o
Melez
Kulturfestival für Musik, Tanz,
Theater, Literatur und Performance, das die kulturellen Grenzen zwischen der
Türkei, dem Ruhrgebiet und den anderen Einwanderungsländern überschreiten will
§ Pottporus Festival
§ Migrantentheater
Kooperation mit dem Theater fletsch Bizzel, Katakombenthetaer (beide DO),
der Bühne (E) und den Flottmann-Hallen
o Land
for Free
Durchführung: RE.FLEX architects_urbanists
Urbanisierung von Brachgelände in Zusammenarbeit mit den kommunalen
Stadtplanungsämtern
5. Einbindung
vorhandener Formate
o Tage Alter Musik in Herne
o Tegtmeiers Erben