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Ratsinformationssystem

Vorlage - 2007/0240  

Betreff: Projekt JEKI "Jedem Kind ein Instrument"
Status:öffentlichVorlage-Art:öffentliche Beschlussvorlage
Verfasser:Ribbe, Christian
Federführend:FB 32 - Kultur Bearbeiter/-in: Goldhahn, Denise
Beratungsfolge:
Kultur- und Bildungsausschuss Vorberatung
18.04.2007 
des Kultur- und Bildungsausschusses (offen)   
Schulausschuss Vorberatung
19.04.2007 
des Schulausschusses beschlossen   
Bezirksvertretung Herne-Mitte Vorberatung
03.05.2007 
der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Herne-Mitte beschlossen   
Bezirksvertretung Wanne Vorberatung
08.05.2007 
der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Wanne beschlossen   
Bezirksvertretung Sodingen Vorberatung
09.05.2007 
der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Sodingen beschlossen   
Bezirksvertretung Eickel Vorberatung
10.05.2007 
der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Eickel beschlossen   
Integrationsrat Vorberatung
10.05.2007 
des Integrationsrates beschlossen   
Haupt- und Finanzausschuss Vorberatung
15.05.2007 
des Haupt- und Finanzausschusses beschlossen   
Rat der Stadt Vorberatung
05.06.2007 
des Rates der Stadt geändert beschlossen   

Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag
Sachverhalt

Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €:

 

Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €:

 Finanzposition:

 Verw.-/Vermögenshaushalt:

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---

 

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

 

Der Rat der Stadt Herne stimmt der Beteiligung der Stadt Herne am Projekt JEKI „Jedem Kind ein Instrument“ zu.

Sachverhalt:

Sachverhalt:

 

Das Projekt JEKI ermöglicht allen interessierten Kindern der Ruhrgebietsstädte im Grundschulalter den nachhaltigen Zugang zur kulturellen Bildung unabhängig von sozialen Verhältnissen. Das Projekt wird durch Teilnehmerentgelte und Zuschüsse finanziert.

Interessierte Grundschüler erhalten im ersten Schuljahr einmal wöchentlich eine Gruppenunterrichtsstunde, die inhaltlich auf das Kennenlernen von Instrumenten abzielt. Diese Unterrichtsstunde wird von einem Grundschulpädagogen (aus dem Förderstundenkontingent der Grundschule) und einem Musikschulpädagogen gemeinsam durchgeführt.

Im zweiten Schuljahr wählen die Kinder ein Instrument – zur Auswahl stehen Holz-, Blechblasinstrumente, Streich- und Zupfinstrumente, Akkordeon – und erhalten einmal wöchentlich Instrumentalunterricht in Kleingruppen von Instrumentalpädagogen der Musikschule. Auf elektronische Instrumente, Klavier und Schlagzeug soll wegen des unverhältnismäßig hohen logistischen Aufwandes verzichtet werden.

Im dritten und vierten Schuljahr erhalten die Kinder zusätzlich zum instrumentalen Gruppenunterricht wöchentlich eine Ensemblestunde (mit dem Ziel der Etablierung eines Schulorchesters, Stadtorchesters, Ruhrorchesters...).

Da dieses Angebot kostenpflichtig ist, ist eine Teilnahme freiwillig, wobei kein Kind aus finanziellen Gründen ausgeschlossen werden soll. Alle diesbezüglich in Frage kommenden Familien erhalten Sozialermäßigungen bzw. Stipendien bis zu 100 % des Entgeltes.

Die Entgelte betragen:

1.      Schuljahr: € 10,-- mtl.

2.      Schuljahr: € 20,-- mtl.

3.      Schuljahr: € 35,-- mtl.

4.      Schuljahr: € 35,-- mtl.

Das jeweilige Instrument wird den Kindern kostenlos ausgeliehen.

Für den organisatorischen Mehraufwand vor Ort erhält die Musikschule eine pauschale Förderung durch das Land von € 35,-- jährlich für jedes beteiligte Kind.

Ein bereits seit 2003 verwirklichtes JEKI-Projekt der Städt. Musikschule Bochum wurde durch den dortigen Schulleiter Manfred Grunenberg den Musikschulleiterkollegen in einer zentralen Veranstaltung beispielhaft vorgestellt. Herr Grunenberg berichtete von ausnahmslos guten Erfahrungen mit diesem Projekt. Die Planungen seitens des Landes NRW sind auf Basis und in Kooperation mit der Musikschule Bochum und den dort gesammelten Erfahrungswerten vorgenommen worden.

Die zentrale Organisation des ruhrgebietsweiten Projektes und die Abwicklung der Förderungen etc. wird durch ein Projektbüro in Bochum sichergestellt. Zur Finanzierung hat die Landesregierung in einem Schreiben an die Kommunen folgendes mitgeteilt:

 „Finanziert wird das 50-Mio.-Euro-Projekt (2007-2010) durch je 10 Mio. Euro des Landes, der Kulturstiftung des Bundes und Sponsorengelder sowie 17,5 Mio. Euro Teilnahmeentgelte, wovon rund 2,5 Mio. Euro durch einen Stipendienfonds erbracht werden, der einspringt, wenn Eltern die Gebühren nicht zahlen können. ALG-II- und Sozialhilfeempfänger sind ohnehin von den Gebühren befreit. Der entsprechende Einnahmeausfall wird auf 12,5% der Teilnehmerentgelte geschätzt und stellt den 5%igen kommunalen Anteil an der Finanzierung dar. Kommunen mit genehmigten oder ungenehmigten Haushaltssicherungskonzepten können den kommunalen Anteil von 5% auch durch Sach- oder Personalleistungen erbringen.

Für die Kommunen und ihre Musikschulen bedeutet dies, dass bis auf den kommunalen Anteil die Kosten für zusätzliche Musikschullehrer, Instrumente etc. einschließlich eines Anteils für die bei den Musikschulen anfallenden Overheadkosten von 35 Euro pro Schüler und Schuljahr durch Zuschüsse oder Teilnehmerentgelte gedeckt werden.“

Kosten

Instrumente:                            17.000.000,--

Personalkosten:                                             22.100.000,--

Qualifizierung:                         1.000.000,--

Projektbüro:                            4.800.000,--

Overheadkosten:                                           5.100.000,--

Gesamt:                     50.000.000,--

 

Finanzierung:

Teilnehmerbeiträge: 17.500.000,--

Kulturstiftung des Bundes 10.000.000,--

Land NRW 10.000.000,--

ZSB (Zukunftstiftung Bildung) 10.000.000,--

Kommunen   2.500.000,--

Gesamt: 50.000.000,--

 

Die Realisierung soll sukzessive in vier Ausbaustufen ruhrgebietsweit erfolgen:

1.      Schuljahr 2007/2008                  12% aller Kinder sollen erreicht werden

2.      Schuljahr 2008/2009                   35% aller Kinder sollen erreicht werden (90% des Jhg. 1)

3.      Schuljahr 2009/2010                   51% aller Kinder sollen erreicht werden (75%  der Jhg. 1-2)

4.      Schuljahr 2010/2011                   72% aller Kinder sollen erreicht werden (65 % der Jhg. 1-3)

 

Planungen für Herne:

Ein Einstieg in das Projekt ist mit bis zu fünf von 29 Grundschulen für das Schuljahr 2007/2008 vorgesehen und soll dementsprechend zur Förderung beim Projektbüro beantragt werden.

Schuljahr 2007/2008    5 Schulen

Schuljahr 2008/2009  +7 Schulen

Schuljahr 2009/2010  +8 Schulen

Schuljahr 2010/2011  +9 Schulen

Schuljahr 2011/2012  29 Schulen

Schuljahr 2012/2013  29 Schulen

 

Der sukzessiv benötigte Bedarf an zusätzlichen Jahreswochenstunden soll durch

a)        Synergieeffekte (d.h. Verlagerung bisheriger Elementarangebote im Grundschulbereich im ersten Schuljahr)

b)        Honorarkräfte

c)        befristet anzustellende Kräfte

gedeckt werden. Durch diese Umsetzung ist eine möglichst hohe Flexibilität gewährleistet und eine spontane Reaktionsmöglichkeit auf sich verändernde Parameter, z.B. unerwartet hohe bzw. niedrige Zahlen sich beteiligender Schüler, garantiert.

Durch die zugesicherte Förderung wird das Projekt JEKI für die Stadt Herne kostenneutral zu realisieren sein. Die Mittel für die Bezuschussung und Förderung von sozial schwachen Familien, die die Kommunen tragen sollen, und die für die Stadt Herne in der letzten Ausbaustufe im Schuljahr 2010/2011 auf € 85.000,-- jährlich zu prognostizieren sind, können durch organisatorische Maßnahmen und die Ausnutzung von Synergien bei der Städt. Musikschule (Sach- und Personalleistungen) aufgefangen werden.

Darüber hinaus bestehen gute Aussichten, zusätzlich lokale Sponsoren aufgrund des großen öffentlichen Interesses und der inhaltlichen Ausgestaltung des Projektes zu gewinnen.

Bezug nehmend auf die bekannten Parameter, die bisherigen Erfahrungen aus Bochum und die geplante flexible Umsetzung, wird der Einstieg mit maximal fünf Grundschulen zeitnah und ohne Mehrkosten für den städtischen Haushalt, vorbehaltlich einer entsprechenden Förderzusage, realisiert werden können.

Vor Ablauf eines Jahres wird die Verwaltung die vor Ort gewonnenen eigenen Erfahrungen mit dem „JEKI“-Projekt auswerten, um bei etwaigem Veränderungsbedarf die weitere Durchführung nach Abstimmung mit den bürgerschaftlichen Gremien entsprechend anzupassen.

 

Der Oberbürgermeister

In Vertretung

 

 

Thierhoff