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Beschlussvorschlag:
im Namen der SPD-Fraktion und
GRÜNE Fraktion bitten wir Sie, nachfolgende Resolution in die Tagesordnung der
Sitzung des Rates am 27. März 2007 aufzunehmen:
Der Rat der Stadt Herne fordert die Landesregierung auf,
die Planungen zur Kürzung der Schulleitungsentlastung an Gesamtschulen zu
stoppen.
In Gesamtschulen fallen Aufgaben an, die aufgrund des spezifischen Systems
einen erhöhten Aufwand erfordern, wie z.B. heterogene Schülergruppen,
Ganztagsbetrieb, Differenzierungsangebote und vieles mehr.
Daher werden an Gesamtschulen Schulleitungsteams gebildet,
die gezielt Schüler der Orientierungs- (Jg. 5-7) und Differenzierungsphase (Jg.
8-10) sowie der Gymnasialen Oberstufe begleitend fördern.
Um dem integrativen Charakter und der notwendigen
Differenzierung der Gesamtschulen im Vergleich zu anderen weiterführenden
Schulformen Rechnung zu tragen, ist bei Gründung der Gesamtschulen die
gesamtschuladäquate Berechnungsgrundlage für die Anrechnungsstunden der
Schulleitungen geschaffen worden.
Mit der von der Landesregierung beabsichtigten
Kürzung der Entlastungsstunden
würde sich die Situation der drei Herner Gesamtschulen in Bezug auf die
Förderung der Schülerinnen und Schüler verschlechtern.
Die Kürzung der Entlastungsstunden ist nur ein
Baustein in einer Reihe von Maßnahmen, die zu einer Schwächung der Gesamtschulen
in NRW führen. Das neue Schulgesetz hat z.B. die Gleichwertigkeit der
Abschlüsse am Ende der Sekundarstufe I zwischen Gymnasium und Gesamtschule
aufgehoben. So erteilt das Gymnasium schon mit der Versetzung in die Klasse 10
die Berechtigung zum Besuch der Oberstufe. Die Gesamtschule kann diese erst mit
Abschluss der Klasse 10 erteilen. Die Durchlässigkeit des Bildungssystems wird
damit seitens der CDU/FDP-Landesregierung deutlich reduziert. Diese
schulpolitische Weichenstellung steht im krassen Widerspruch zu den Ergebnissen
internationaler Schulstudien.
Gleichzeitig zeigt sich, dass in Herne – wie in
anderen Städten – die Nachfrage nach Gesamtschulplätzen deutlich das Angebot übersteigt.
Der Rat der Stadt Herne sieht die
CDU-/FDP-Landesregierung daher in der Verantwortung, den Qualitätsstandard an
Herner Gesamtschulen und deren Stellenwert auch in Zukunft zu sichern.