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Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €: |
Finanzposition: |
Verw.-/Vermögenshaushalt: |
142.800,00 € |
615.950.230.2 |
Vermögenshaushalt |
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Wanne beschließt die Neugestaltung des Spielplatzes Wilhelmstraße auf Grundlage der Planung des Fachbereichs 55 Stadtgrün vom 15.01.2007
Sachverhalt:
Die Neugestaltung des Spielplatzes ist eine Maßnahme innerhalb des
Handlungsprogramms „Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf
Bickern / Unser Fritz“.
Der Spielplatz „Wilhelmstraße“ befindet sich südlich der Wilhelmstraße
und nördlich des Dorneburger Baches.
Die Fläche ist dem ehemaligen „Haus der Jugend“ bzw. dem zukünftigen
„Stadtteilzentrum Bickern“ vorgelagert und grenzt an die Sporthalle der
Königin-Luisen-Schule. Entlang der Ostseite führt ein asphaltierter Weg von der
Wilhelmstraße über den Dorneburger Bach bis in das anliegende Wohnquartier am
Rademachers Weg.
Die Bedeutung der Spielplatzfläche resultiert aus dieser Lage. Viele
Schulkinder sind zwischen den beiden Schulen, der Michael-Grundschule und der
Königin-Luisen-Hauptschule, und den genannten Einrichtungen unterwegs.
Der Spielplatz wurde im Frühjahr 2005 abgeräumt und die Fläche wurde
der Emschergenossenschaft Essen für Kanalbauarbeiten und als Lagerfläche zur
Verfügung gestellt. Die anschließenden Arbeiten, die im Rahmen der
Renaturierung des Dorneburger Bachs notwendig wurden, dauerten 1 ½ Jahre.
Im August 2006 stellte die Emschergenossenschaft Essen die Fläche nach
Absprache mit der Stadt Herne in deren Sinne wieder her. Zum jetzigen Zeitpunkt
ist die Fläche komplett geräumt, ein Grundplanum erstellt, und eine
Zwischenbegrünung eingesät.
Der Fachbereich 42 nutzt inzwischen die Fläche für Einzelaktionen mit
Kindern und Jugendlichen. Hier werden kontinuierlich Angebote unterbreitet, bis
zur Wiederherstellung des Spielplatzes und der Eröffnung des neuen
Stadtteilzentrums.
Die Spielplatzfläche wird gestalterisch
und in ihrer zukünftigen Nutzung in Zusammenhang mit dem Stadtteilzentrum
Bickern gesehen.
Daher ist die Schaffung von Freiflächen,
die bei Bedarf auch mitgenutzt werden können, ein wichtiger Punkt.
Zudem soll es eine Wegeverbindung über
den Spielplatz geben, um eine Alternative für den Asphaltweg anzubieten, der
gleichzeitig die Zufahrt zu den Stellplätzen und zum Stadtteilzentrum
darstellt.
Die Gesamtfläche soll transparent
bleiben. Vom Standort Wilhelmstraße sollen Blickachsen über die
Spielplatzfläche bis zum Stadtteilzentrum erhalten bleiben.
Daraus resultieren folgende planerische
Aspekte:
· Attraktive, funktionale Raumaufteilung
· Schaffung von Freiflächen
· Herstellung einer Wegeverbindung
· Schaffung von adäquaten Spielangeboten
· Erhalt von Einsehbarkeit und Blickachsen
· Ökologische Aufwertung der Randbereiche
durch Neupflanzungen
Die Kinderbeteiligung erfolgte Ende
September 2006 durch die Kinderanwältin mit Kindern aus dem Stadtteil.
Es wurden keine Einzelgeräte
aufgelistet, sondern mit den Kindern verschiedene Spielelemente und
Bewegungsabläufe erarbeitet, die auf der Fläche verwirklicht werden sollen.
Diese Spielelemente sollen in einer zusammenhängenden Spiellandschaft
integriert sein, die zum Klettern, Schaukeln, Rutschen, Balancieren, usw.
Anreiz bietet.
Es soll einen Wasserspielbereich geben,
der dem Gelände angepasst ist, aber keine speziellen Einrichtungsgeräte für
Kleinkinder enthält.
Das Raumkonzept gliedert sich wie folgt:
Im südlichen Teil der Fläche, angrenzend an die
Sporthalle, entsteht eine zusammenhängende Rasenfläche die vielfach nutzbar
ist. Hier wird auch ein Bereich für Jugendliche eingerichtet, mit Sitz- und
Treffmöglichkeit, aber ohne überdachten Unterstand. Ein Spielgerät ist hier als
Option vorgesehen, wird aber erst nach Rücksprache mit dem FB 42 im Rahmen der
Ausführungsplanung festgelegt.
Durch eine Geländemodellierung wird der Jugendbereich
mit Freifläche von der intensiver gestalteten Spielplatzfläche getrennt. In den
Hügel eingelassen ist eine Tribüne aus Steinblöcken, die in Blickrichtung Wiese
ausgerichtet ist.
Entlang der vorhandenen Mauer auf der Westseite zieht
sich eine Gerätekombination aus verschiedenen Türmen, Podesten, Brücken, Netzen
und Balanciermöglichkeiten. Anfang und Ende bildet jeweils ein Turm mit
unterschiedlichen Rutschen. Entsprechend den Anforderungen durch die Geräte,
wird die Geländemodellierung angepasst.
Eine Einpunktschaukel ergänzt das Angebot .
Die östliche Seite des Geländes wird geprägt durch
einen Hügel, abgefangen mit Sandsteinblöcken, auf dem der Wasserbereich
angelegt ist. Das Wasser wird durch eine Schwengelpumpe per Hand gefördert,
läuft in ein Becken, und kann über zwei Rinnen, die durch Schieber gesperrt
oder geöffnet werden, in einen weitläufigen Kiesgraben laufen.
In diesem Bereich werden auch die
Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen. Zum einen werden Holzpodeste in Verbindung
mit Steinblöcken angelegt, zum anderen werden Bänke und Tisch aufgestellt.
Am nördlichen Hügelfuß sind verschiedene Balancier-
und Hüpfmöglichkeiten geplant, in Form von Palisaden- und Balkensystemen.
Optisch und spielerisch wird der Hügelbereich mit
Pflanzgruppen aus Bambus eingegrünt.
Ein fußläufiger Weg aus wassergebundener Wegedecke
verbindet den Bereich Eingang-Sporthalle mit der Wilhelmstraße in Richtung auf
die Königin-Luisen-Schule.
Der Weg soll nicht als Abkürzung dienen und wird
deshalb am östlichen Rand der Fläche entlang geführt. Er ist lediglich eine
Alternative zur direkten Verbindung über den Asphaltweg.
Die hier aufgestellten Bänke sollen auch älteren
Mitbürgern, die vielleicht diese Verbindung zum nächsten Lebensmittelgeschäft
benutzen, eine attraktive Möglichkeit zum Verweilen bieten.
In den Randbereichen der Fläche, vor allem als Abgrenzung zur
Stellplatzfläche und als Sichtschutz zur Mauer, werden Strauchpflanzungen
vorgenommen. Kleinere Bäume werden vereinzelt auf der Spielplatzfläche
gepflanzt.
Die vorliegende Planung wurde im Stadtteilbeirat am 16.01.2007 und in
der Lenkungsgruppe am 29.01.2007 vorgestellt und es wurden entsprechende
Empfehlungsbeschlüsse gefasst.
Kosten und Finanzierung
Die Maßnahme Neugestaltung Spielplatz „Wilhelmstraße Weg“ ist mit
142.800,00 € Baukosten veranschlagt.
Die benötigte Summe steht unter der Finanzposition 615.950.230.2 zur Verfügung.
Die Maßnahme ist Bestandteil des Handlungsprogramms „Stadtteil mit
besonderem Erneuerungsbedarf Bikern / Unser Fritz“ und wird durch das Land NRW
zu 90% gefördert. Der Eigenanteil der Stadt Herne wird ca. 14.280,00 €
betragen.
Folgekosten
Die anfallenden Lohn-, Sach-, Fahrzeug- und Maschinenkosten für Pflege
und Unterhaltung werden zusätzlich ca. 3000,00 € / pro Jahr betragen.
In dieser Summe ist die Ersatzbeschaffung von Material nach Verschleiß
oder Zerstörung nicht eingerechnet.
Realisierung
Nach Beschlussfassung durch die Bezirksvertretung Wanne werden die
Planungsunterlagen an die Bezirksregierung nach Arnsberg mit der Bitte um
Zustimmung gesandt.
Nach positivem Bescheid, im Herbst des Jahres 2007, kann mit einem
Beginn der Baumaßnahme in den Monaten März/April 2008 gerechnet werden.
Anlagen:
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1 | öffentlich | Beschluss_ SP_WSTR (32 KB) | ![]() |