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Wie der
örtlichen Presse zu entnehmen war, werden ab Mai 2007 ca. 5000 Tonnen des
Stoffes Hexachlorbenzol, aus Australien stammend, im RZR Herten verbrannt. Bei
Hexachlorbenzol handelt es sich nach dem Abfallrecht um besonders
überwachungsbedürftigen Abfall.
RZR
verbrennt eigenen Angaben zufolge derzeit bei 900°C, obwohl nach Angaben der
Presse 1200 Grad für die Verbrennung von Hexachlorbenzol vorgegeben sind.
Leider
besteht derzeit in der Bevölkerung ein starker Informationsmangel in Bezug auf
die ökologischen und gesundheitlichen Folgen einer Verbrennung des hochgiftigen
Hexachlorbenzols, insbesondere für die Anwohner im Bereich Wanne-Nord, die ja
in unmittelbarer Nähe der Müllverbrennungsanlage leben.
Des
Weiteren bestehen Informationslücken, was die Risiken eines Transports von
Hexachlorbenzol auf einer Strecke von 5000 Kilometern Länge betrifft.
Hexachlorbenzol
ist eine stark wassergefährdende Substanz (WGK 3); dennoch erfolgt der
Transport, trotz möglicher Risiken, größtenteils zu Wasser.
Die
Verwaltung wir daher gebeten folgende Fragen zu beantworten:
1. Ist
die Verbrennungsanlage der EG-Verbrennungsrichtlinie 2000/76/EG unterworfen und
wird diese Richtlinie eingehalten.
2. Auf
welche Weise erfolgt die Anlieferung des Mülls und welcher genaue Weg ist bis
zum Bestimmungsort geplant?
3. Was
sind die ökologischen und gesundheitlichen Risiken beim Transport, auch bei
einem eventuell auftretenden Störfaktor?
4.
Warum erfolgt die Verbrennung aus Australien stammenden Hexachlorbenzols an 3
verschiedenen Standorten in NRW (RZR Herten, Bayer AG Leverkusen und Dormagen)?
5.
Sieht die Verwaltung der Stadt Herne eine Möglichkeit, den Transport sowie die
Verbrennung von Hexachlorbenzol im RZR Herten zu verhindern?