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Beschlussvorschlag:
Der
Schulausschuss beauftragt die Verwaltung bis zum Sommer 2008, eine erste
Bestandsaufnahme zur kommunalen Bildungssituation der Herner Schülerinnen und
Schüler zu erstellen. Dieser Bericht wird jährlich fortgeführt.
Wesentliche
Inhalte dieses kommunalen Bildungsberichts sind folgende Bausteine:
1. Übergangsquoten
zur Sekundarstufe I (schulspezifischer Nachweis der Übergangsquoten zu den
verschiedenen Schulformen nach Geschlecht),
2. Jährlich
erreichte Bildungsabschlüsse in Herne,
3. Bildungsbeteiligung
der Kinder mit Migrationshintergrund,
4. Kooperation
zwischen Kindertagseinrichtungen und Grundschulen
5. Schulische
Ganztagsangebote
6. Sprachförderung
in Herne
Dabei
soll der zurzeit in Arbeit befindliche Schulentwicklungsplan für die
weiterführenden Schulen das notwendige Datenerhebungsverfahren (Punkte 1-3) für
2007 vorbereiten und miteinbeziehen.
Der
erste kommunale Bildungsbericht schafft die notwendige Datengrundlage für
daraus möglicherweise resultierende Maßnahmenvorschläge zur Verbesserung der
Bildungssituation in Herne. Indikatoren dieser Veränderung sind z.B. die
Verbesserung der Übergangsquoten zur Realschule, Gesamtschule oder Gymnasium,
die Anhebung der Bildungsabschlüsse der Schülerinnen und Schüler mit
Migrationshintergrund, die Besuchsquoten der Förderschulen,
geschlechts-spezifische Besonderheiten bei den Bildungsabschlüssen.
Dies
ist eine Aufgabe aller an Bildung Beteiligten und insbesondere auch der Eltern.
Hier sehen wir eine kommunale Aufgabe in der Stärkung und Unterstützung der
Bildungsverantwortung der Herner Familien (Ausbau der Familienbildung).
Sachverhalt:
Die
Zukunft der Stadt Herne wird
wesentlich von den Herner Bürgerinnen und Bürgern geprägt. Angesichts
der zukünftigen Herausforderungen kommt der Bildung der Menschen für die
Zukunftsfähigkeit unserer Stadt eine herausragende Bedeutung zu.
Auch
wenn Bildungspolitik primär Angelegenheit der Bundesländer ist, gibt es kommunale Spielräume, Besonderheiten,
stadtspezifische Bedingungen.
Zu
den kommunalen Bildungsausprägungen, -bedingungen zählt z.B. auch der
Migrationsanteil oder der Anteil armer bzw. so genannter bildungsferner
Familien.
Die
Verbesserung der kommunalen Bildungssituation steht im Mittelpunkt der
Zukunftsressourcen dieser Stadt. Die jährliche Berichterstattung ist eine
unabdingbare Grundlage für kommunalpolitische Entscheidungen. Als städtischer
Träger fast aller örtlichen
Schulen ist es unsere Aufgabe, deren Bildungsarbeit produktiv zu begleiten, zu
evaluieren und zu unterstützen.
Schulentwicklungspläne,
wie sie teilweise vorliegen oder in Erarbeitung sind, haben hier eine andere
Funktion. Sie dienen in erster Linie der Entwicklung des Herner Schulwesens,
der Begleitung von Investitionsentscheidungen bis hin zu Schulschließungen.
Die
jährliche Datenaktualisierung auf
Grundlage des ersten kommunalen Bildungsberichtes soll den Rat der Stadt Herne
und seine Ausschüsse regelmäßig bei
notwendigen Umsetzungsbeschlüssen unterstützen.
Wir
brauchen zusätzlich die kontinuierliche Blickrichtung auf Herner
Bildungsverläufe und -karrieren, um daraus spezifische Maßnahmen,
Förderinstrumente zu entwickeln oder auch nur neu zu koordinieren.
SPD-Fraktion Grüne Fraktion