Finanzielle Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen in €:	Haushaltsstelle:	Verw.-/Vermögenshaushalt:
xxx	xxx	xxx

 

 

 

Beschlussvorschlag:

 

Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht der Beratungsfirma – Kulturplan Unternehmensberatung – zur Umstrukturierung  des Spielezentrums zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die erforderlichen Maßnahmen zur Umsetzung einzuleiten.

 

Sachverhalt:

 

Mehr als 13 Jahre nach Gründung des Spielezentrums Herne hat sich das Leistungsspektrum dieser Einrichtung stetig weiterentwickelt. Neben den städtischen Finanzmittel ist es gelungen, durch die Akquirierung von Drittmitteln den Veranstaltungsbereich des Spielezentrums nahe zu auf eigene Füße zu stellen. Die Verbreitung der Brettspielszene im Internet und die Kontakte zu weltweit agierenden Spielefirmen haben das Spielezentrum mittlerweile international bekannt gemacht. Die jährlichen Veranstaltungen des Spielezentrums auf der Spielemesse Essen wurden qualifiziert. Großveranstaltungen auf örtlicher Ebene sind hinzugekommen, wie etwa das Weihnachtstheaterfestival und die Brettspieltafel im Zusammenhang mit dem Boulevardfest.

 

Um die erfolgreich arbeitende Einrichtungen in betrieblicher, steuerlicher, verwaltungsmäßiger aber auch personeller Hinsicht für die Zukunft auf sichere Füße zu stellen und Unzulänglichkeiten in den Rahmenbedingungen für die Arbeit des Spielezentrums abzubauen, hat die Verwaltung dem Jugendhilfeausschuss in seiner am 15.07.2004 mitgeteilt, dass eine Organisationsprüfung des Spielezentrums eingeleitet werden soll, mit dem Ziel einer optimierten Umstrukturierung der Einrichtung. Dabei sollten aus Sicht der Verwaltung auch weitreichende Schritte wie die Vor- und Nachteile einer Verselbstständigung des Spielezentrums, beispielsweise als Verein, geprüft werden. Aber auch die Personal- und Leitungsstruktur, steuerliche und gemeinnützige Aspekte des Spielezentrumsbetriebes, Aufbau einer Kosten- und Leistungsrechnung, bis hin zu Fragen der Anbindung weiterer Tätigkeitsfelder der Jugendförderung an das Spielezentrum – wie beispielsweise der Spielgeräteverleih – galt es im Rahmen des angestrebten Umstrukturierungsprozesses zu bewerten und neu zu gestalten.

 

Die Verwaltung möchte nun dem Jugendhilfeausschuss in einem Zwischenbericht über den Sachstand berichten.

 

Nach Mitteilung der Verwaltung über den anzubahnenden Prozess im Jugendhilfeausschuss am 15.07.2004, wurde eine entsprechende Vorlage für den Verwaltungsvorstand erarbeitet. Der Verwaltungsvorstand stimmte in seiner Sitzung am 10.08.2004 dem Vorschlag der Verwaltung zu, diesen Prozess einzuleiten und die Firma Kulturplan Unternehmungsberatung AG – ICG Consulting Group -  mit der Unternehmensberatung zu beauftragen. Die Kosten für die Beratung betrugen insgesamt 18.879,00 € und wurden durch den Fachbereich Kinder, Jugend und Familie finanziert.

 

Mit Einleitung der Organisationsüberprüfung wurde innerhalb der Verwaltung eine Projektgruppe installiert, die am 27.01.2005 ihre Arbeit aufnahm.

 

Ziel war es, durch die Installierung dieser Projektgruppe, verwaltungsinterne Entscheidungsträger von Beginn an in wesentliche Projektschritte einzubinden.

 

Am Prozess beteiligt wurden

·        FB12/2 Organisationsberatung,

·        FB 13/2 Personalverwaltung / Personaleinsatz,

·        FB 14 Rechnungsprüfung,

·        FB 23 Recht,

·        Personalrat,

·        Büro OB,

·        FB 21 Finanzen,

·        sowie das Team des Spielezentrums.

 

Im Verlaufe des Beratungsprozesses wurden insbesondere neue Rechtsformen und Trägerschaftsmodelle für das Spielezentrum geprüft. Abschließend kommt die Beratungsfirma zu der Empfehlung, das Spielezentrum mit einem Förderverein auszustatten, der die wesentlichen Aufgaben des Spielezentrums übernimmt.

 

Die Beratungsfirma hat den Auftrag, ihr Prüfungsergebnis und ihre Empfehlungen in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 08.12.2005 darzustellen und zu erläutern. Den Vortrag übernimmt der Leiter der Beratungsfirma Herr Prof. Vermeulen. Die externe Beratung ist damit abgeschlossen.

 

Die Kernpunkte der Empfehlungen der Beratungsfirma sind als Anlage beigefügt.

 

Der Vorschlag für einen Fördervereins wurde in den letzten Monaten durch den FB 42, mit den zu beteiligenden Fachämtern und Dienstellen, abschließend in bilateralen Gesprächen  abgestimmt.

 

Nach Zustimmung des Jugendhilfeausschusses am 8.12.05  werden dann zunächst Gespräche mit dem örtlichen Finanzamt folgen und eine Prüfung von Einzelfragen durch ein Steuerberatungsbüro.

 

Außerdem sollen zukünftig unter der Regie des Spielezentrums der Spielgeräteverleih des Spielezentrums und der Spielgeräteverleih der städtischen Spielbusse zusammengeführt werden. Perspektivisch wird auch angestrebt, die unzureichende und zersplitterte  Lagersituation (Lagerkapazitäten im Spielezentrum, in der Jauerstraße, am Fuhrpark Südstraße) zu verbessern. Gespräche hierzu wurden bereits in der Vergangenheit mit dem Gebäudemanagement geführt, bisher aber leider noch ohne Erfolg.

 

Die Verwaltung bittet den Jugendhilfeausschuss auf der Grundlage des Berichtes der Beratungsfirma um Zustimmung zur angedachten Umstrukturierung und um Beauftragung, die Detailplanung in die Hand zu nehmen.

 

 

Der Oberbürgermeister

In Vertretung

 

 

 

Thierhoff

Stadträtin

 

Anlagen:

 

Tischvorlage