Finanzielle Auswirkungen in Euro

Teilergebnisplan (konsumtiv)

Teilfinanzplan (investiv)

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Eickel beschließt die Errichtung eines Bewegungsparcours im Sportpark Eickel auf der Grundlage der Entwurfsplanung des Fachbereichs Stadtgrün in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sport vom 13.07.2023 unter dem Vorbehalt der Bewilligung der Fördermittel und der Mittelfreigabe im Haushalt der Stadt Herne.

Sachverhalt:
 

Allgemeines

Der Rat der Stadt Herne hat am 01.12.2015 das Gebiet Soziale Stadt Wanne-Süd integrierte Handlungskonzept Wanne-Süd beschlossen. Das Gebiet Soziale Stadt Wanne-Süd umfasst den gesamten statistischen Bezirk Wanne-Süd. Es wird im Norden begrenzt von der Köln-Mindener Eisenbahn und den Anlagen des Güterbahnhofs Wanne, im Osten von der Dorstener Straße, Bielefelder Straße und Königstraße, im Süden von der Straße Heisterkamp und Röhlinghauser Straße sowie im Westen von der Wakefieldstraße.

Im Rahmen des Projektes Soziale Stadt Wanne-Süd soll der Stadtteil gestärkt und der erforderliche Wandel aktiv und positiv gestaltet werden. Das integrierte Handlungskonzept sieht hierzu ein Paket von Maßnahmen vor, die in einem Zeitraum von mehreren Jahren mit Hilfe von Mitteln der Städtebauförderung umgesetzt werden. In diesem Rahmen soll auch der Bewegungsparcours im Rahmen der Schaffung von Sport- und Bewegungsflächen im Sportpark Eickel errichtet werden.

Projektidee

Neben den bestehenden Senioren- bzw. Mehrgenerationen-Parcours am Else-Drenseck-Seniorenzentrum, im Stadtgarten Herne-Mitte und im Eickeler Park (mit Calisthenics-Modul) sowie der Calisthenics-Anlage im Dorneburger Park soll dieser Bewegungsparcours im Sportpark Eickel als Mehrgenerationenparcours teilweise auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen (Rollstuhlfahrer*innen) ausgerichtet und somit einmalig im Stadtgebiet Herne. Der Bewegungsparcours soll eine möglichst große Nutzergruppe, unabhängig von Alter, Geschlecht und körperlicher Fitness, anregen, ihre Koordination, Mobilität, Beweglichkeit und Kraft zu trainieren.

Dieses neue und integrative Bewegungsangebot bereichert das bestehende Sportangebot (Multifunktions-Kleinspielfeld, Boulebahn, Skateanlage und Minigolf) im Sportpark Eickel.

Standort

Der Parcours wird auf einer Rasenfläche der Mehrzweckanlage im Sportpark Eickel in einer Größe von ca. 160 m² errichtet. Die Fläche ist leicht erreichbar sowohl von der Straße Heisterkamp wie auch vom Parkplatz Im Sportpark. Ein 2,00 Meter breiter barrierefreier Weg in wassergebundener Bauweise wird von der Stichstraße Heisterkamp gegenüber des Jugendkulturzentrums zwischen den Bäumen zu der Fläche hinführen. Vorhandene Gehölze geben dem Sportbereich einen „Rahmen“, ohne jedoch die Aspekte soziale Kontrolle und Sichtschutz zu vernachlässigen.

Schalltechnisches Gutachten

Aufgrund der Vielzahl von Freizeitangeboten wurde ein schalltechnisches Gutachten gemäß Freitzeitlärmerlass NRW beauftragt, um Beeinträchtigungen für die nächstgelegene Wohnbebauung südlich der Anlage am Heisterkamp ausschließen zu können. Das Gutachten zeigt, dass unter Einbeziehung der Vorbelastung auch bereits bestehender Freizeitanlagen bei einer konstanten Nutzung von bis zu 100 Personen auf dem Parcours die Richtwerte nicht überschritten werden. Durch den Bau des Bewegungsparcours sind aus schalltechnischer Sicht keine Konflikte zu erwarten.

Geräteauswahl (Beispiele)

Der Parcours wird aus acht Geräten bestehen, die somit ein umfangreiches Trainingsspektrum versprechen. Die Geräte werden auf einer Platzfläche in einer Gruppe positioniert. Sowohl Mobilität und Koordination als auch Kraft werden als Trainingsschwerpunkte aufgegriffen und bieten einem breiten Publikum ein Bewegungsangebot.

Beteiligung

Die Entwurfsplanung wurde dem Seniorenbeirat, der Inklusionsbeauftragten sowie dem Arbeitskreis barrierefreies Bauen zur Ansicht zur Verfügung gestellt. Gegen die Planung bestehen keine Bedenken, Anregungen zur konkreten Geräteauswahl werden im Rahmen der Ausführungsplanung berücksichtigt.

Bodenbelag

Die aktuell leicht geneigte Fläche ist durch moderate Bodenbewegungen zu begradigen, so dass eine ebene Fläche entsteht. Damit die Fläche auch mit Rollstühlen oder Rollatoren befahrbar ist, wird sie mit elastischen Fallschutzmatten ausgestattet. Die Entwässerung erfolgt in die angrenzenden Flächen.

Zusätzliche Ausstattung

Für wartende oder begleitende Personen und für Taschen oder Kleidungsstücke werden Hocker und Ablagemöglichkeiten aufgebaut. Zwei Fahrradstellplätze werden am Wegesrand eingerichtet. In unmittelbarer Nähe des Parcours befinden sich zahlreiche öffentliche Stellplätze, sowohl entlang der Straße Heisterkamp wie auch auf dem Parkplatz der Stichstraße Heisterkamp.

Beleuchtung

Der Parcours wird keine Beleuchtung erhalten.

Barrierefreiheit

Der Bewegungsparcours ist im Sinne der Inklusion konzipiert und ist mit dem Arbeitskreis Barrierefreies Bauen abgestimmt.

Die Zugänge sind barrierefrei erreichbar. Die Beschaffenheit der Bodenbeläge wird für Rollstühle und Rollatoren einfach befahrbar sein. Sehbehinderte werden mit taktil erfassbaren Leitlinien geführt. Die Zusammenstellung der Geräte bietet fast allen Nutzergruppen die Möglichkeit zum Training. Digital abrufbare QR-Codes auf den Hinweistafeln beschreiben die Handhabung der Geräte.

Kosten und Finanzierung

Der Bau des Bewegungsparcours im Sportpark Eickel ist eine Maßnahme des Stadterneuerungsprojektes Soziale Stadt Wanne-Süd und kann vorbehaltlich der Bewilligung der Fördermittel und der Bereitstellung der Mittel im Haushalt der Stadt Herne realisiert werden.

Die Herstellungskosten insgesamt betragen nach einer vorläufigen Kostenberechnung rd. 180.000,00 € (brutto) und können zu 80 % aus Mitteln der Städtebauförderung refinanziert werden.

Folgekosten für Unterhaltung und Verkehrssicherungspflicht

Die Folgekosten für den Bewegungsparcours belaufen sich jährlich in einer Höhe von etwa 1.500,00 €. Die Kosten für die Unterhaltung werden vom Budget des Fachbereichs 55 getragen.

Baubeginn/Fertigstellung

Der Baubeginn ist für Frühjahr 2025 und die Fertigstellung im Sommer 2025 geplant.

Der Oberbürgermeister

in Vertretung

Merkendorf

Stadtrat        

Anlage:

Entwurfsplanung