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Sachverhalt:
In der Ausgabe vom 18. März 2023 berichtete die WAZ in Herne über das Schicksal der mit 10 Jahren vollständig erblindeten Zeynap Aksoy. In dem Bericht wurde unter anderem auf die vielen Probleme, die ihr im Alltag entstehen - im Straßenverkehr, beim Schulbesuch und einfach nur bei der Bereitstellung von angemessenen Büchern in Blindenschrift - hingewiesen. Berichtet wurde unter anderem, dass das Erlernen eines Musikinstrumentes nicht möglich ist, da die Schulen hierauf nicht vorbereitet sind. Bücher in Braille-Schrift können nicht zur Verfügung gestellt werden, die Umrüstung der Ampelanlage vor ihrem Haus auf eine blindengerechte Ampelanlage ist nur mit einem hohen finanziellen Aufwand von ca. 20.000 Euro möglich. Gelder, die der Stadt nicht zur Verfügung stehen.
Die geschilderten Probleme sind leider keine Einzelfälle. Blinde oder Menschen mit einer erheblichen Sehbehinderung stoßen oftmals im Alltag unserer Stadt auf Barrieren, die sie allein nicht lösen können.
In diesem Zusammenhang bitte ich um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Wie sind die Bibliotheken in unserer Stadt auf Menschen mit Behinderungen vorbereitet? Stehen ausreichen Bücher in Braille-Schrift oder in anderen Formaten, die für blinde bzw. Menschen mit einer erheblichen Seh-Beeinträchtigung geeignet sind, vorhanden? Besteht die Möglichkeit des Austausches mit anderen Bibliotheken?
2. Wie sind die Schulen in unserer Stadt auf den Besuch von blinden Menschen bzw. mit Menschen mit Sehstörungen vorbereitet? Gibt es die Möglichkeit der Teilhabe in allen Bereichen oder gibt es - wie im o.a. Fall beschrieben -z.B. beim Erlernen von Musikinstrumenten?
3. Nach welchen Kriterien wird entschieden, ob Ampelanlagen blindengerecht umgebaut werden? Gibt es einen Expertenrat, der bei der der Entscheidung beigezogen wird? Wenn ja, wurde dieser in dem konkreten Fall von Zeynap Aksoy beteiligt oder ist die Entscheidung für die Ablehnung der Umrüstung allen auf Basis finanzieller Gründe entschieden worden?
4. Wie viele blindengerechte Ampelanlagen sind in der Stadt vorhanden und wie viele sind in den letzten drei Jahren dazugekommen? Ist es möglich, bei der Bestellung von Ampelanlagen zukünftig bereits darauf zu achten, dass diese ggf. nachgerüstet werden können?
Anlage:
Original der Anfrage
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1 | öffentlich | Anfrage Barrierefreiheit 13.06 (127 KB) |