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Finanzielle
Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen
in €: |
Haushaltsstelle: |
Verw.-/Vermögenshaushalt: |
Ausgaben: ca. 180.000,00
€ |
1.650.950/010/3 |
Vermögenshaushalt |
Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung beschließt, vorbehaltlich der Mittelbereitstellung, die Umgestaltung des Knotenpunktes Castroper Straße / Sodinger Straße zu einem Kreisverkehrsplatz entsprechend der Planunterlagen der Verwaltung vom April 2005 sowie der nachfolgenden Baubeschreibung.
Sachverhalt:
1. Allgemeines
Der Knoten Sodinger Straße/Castroper Straße besitzt als
Kreuzung zweier klassifizierter Straßen eine hohe Verkehrsbedeutung im
Straßennetz der Stadt Herne. Die Kreuzung weist eine Verkehrsbelastung von ca.
18.000 Kfz/24 h auf (Summe der Zufahrten).
2. Begründung
Aus Gründen der Leistungsfähigkeit und der
Verkehrssicherheit wird der Verkehrsablauf im Knoten derzeit durch eine
Lichtsignalanlage geregelt. Dennoch sind Sicherheitsmängel, insbesondere bei
Linksabbiegevorgängen, erkennbar.
Als Steuergerät der Lichtsignalanlage dient ein
annähernd 30 Jahre altes Gerät der Fa. Siemens der Baureihe EST (Baujahr 1976).
Verkehrsabhängige Schaltungen sind mit einem derartigen Gerät nicht möglich,
vor allem aber steht zu befürchten, dass sowohl Steuergerät als auch
Außenanlagen in den nächsten Jahren mit nicht unerheblichem Kostenaufwand zu
erneuern sind, zumal Ersatzteile nicht mehr vorrätig sind. Darüber hinaus
verursacht die Signalanlage heute für Unterhaltung, Wartung, Instandsetzung,
Glühlampenwechsel und Versicherung jährliche Kosten in Höhe von rd. 4.300,00 €.
Vor diesem Hintergrund und unter Beachtung der
laufenden Kanalbaumaßnahme im Zuge der Castroper Straße wurde geprüft, ob eine
kostengünstige Umgestaltung der Kreuzung zu einem Kreisverkehrsplatz zu einer
Verbesserung des Verkehrsablaufes sowie zu einer Reduzierung der
Unterhaltungskosten beitragen kann.
2.1 Ergebnis der
Überprüfung der Verkehrsführung
Mit der Überprüfung der Verkehrsführung und der Machbarkeit
eines Kreisverkehrsplatzes am Knoten Castroper Straße/Sodinger Straße wurde das
Büro Schnüll Haller und Partner aus Hannover beauftragt. Das Ergebnis der
Überprüfung zeigt, dass sich durch die Einrichtung eines Kreisverkehrsplatzes
die Qualität des Verkehrsablaufes und die Verkehrssicherheit erheblich
verbessern lässt.
2.2 Beschreibung des Knotenpunktentwurfs
Die Planung des Kreisverkehrsplatzes beinhaltet folgende
Entwurfsgrundlagen:
-
Außendurchmesser 30,00 m
- Breite der
Kreisfahrbahn 5,00 m
- Breite des
abmarkierten Innenringes 2,00 m
- Durchmesser der
Kreisinsel 16,00 m
-
Ausrundungsradien in den Zufahrten R = 10 m – 12 m
-
Ausrundungsradien in den Ausfahrten R = 10 m – 14 m
Der Innenring des Kreises soll aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit (Baukosten, Unterhaltung) nicht gepflastert werden, da die
angestrebte „Ablenkung“ der in den Kreis einfahrenden Fahrzeuge durch die
relativ große Kreisinsel gewährleistet ist.
Die Kreisinsel wird begrünt und ca. 50 cm überhöht.
Radverkehrsführung
Der Radverkehr in der Castroper Straße wird von den dort
geplanten Angebotsstreifen zusammen mit dem Kraftfahrzeugverkehr auf die
Kreisfahrbahn geführt.
Fußgängerführung
Zur Querung des Knotenpunktes sind ca. 3,00 m breite
Fußgängerschutzinseln in den Zufahrtsstraßen vorgesehen. Dies hat den Vorteil,
dass querende Fußgänger nur jeweils eine Verkehrsrichtung zu beachten haben.
Beleuchtung
Zur Erkennbarkeit des Knotenpunktes bei Nacht und zur
Sicherheit von Fußgänger und Radfahrer wird der Kreisverkehrsplatz entsprechend
den einschlägigen Empfehlungen ausgeleuchtet.
Grunderwerb
Auf der Ostseite ist im Bereich der angrenzenden Grünfläche
geringer Grunderwerb bzw. ein angleichen der Böschung erforderlich.
3. Sonstiges
(Bauzeit, Finanzierung)
3.1 Umsetzung
Die Realisierung der Maßnahme ist unmittelbar nach
Beendigung der Kanalbaumaßnahme im Planungsbereich (etwa Anfang 2006)
vorgesehen.
3.2 Finanzierung
Die erforderlichen Haushaltsmittel sind im Haushalt 2006
eingestellt. Bei den Umbaukosten in Höhe von ca. 180.000 € handelt es sich um
die Mehrkosten gegenüber der vorgesehenen Erneuerung incl. Abbau der
Signalanlage und Erneuerung der Markierung und Beschilderung. Durch die
Umgestaltung des Knotens als Kreisverkehrsplatz können demnach die
Investitionskosten für den Umbau der Signalanlage incl. Tiefbau in Höhe von ca.
60.000 € eingespart werden. Hinzu kommen Einsparungen im Bereich
Signalanlagenbetrieb in Höhe von ca. 4.300 € pro Jahr.
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
(Nowak)
Stadtrat
Anlagen:
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Nr. | Status | Name | ![]() |
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1 | öffentlich | KVP Sodinger_Übersicht (234 KB) | ![]() |