|
|
Die Anforderungen an Kommunen ändern sich durch veränderte Ansprüche der Menschen mit Blick auf einen sozialen, klimagerechten, verkehrlichen und lebenswerten Stadtraum.
Im Rahmen eines temporären Modellversuchs / Stadtexperiments soll den Menschen im Stadtumbaugebiet Herne-Mitte mehr Raum für Aufenthalt im Freien zur Verfügung gestellt werden. Es ist angedacht an ein bis drei Standorten in Herne-Mitte Flächen des ruhenden Verkehrs zu sogenannten „Superspots“ umzugestalten und durch das Aufstellen von mobilen Stadtterrassen, Holzdecks bzw. Parklets diese Bereiche zum Beispiel für Außengastronomie, Urban Gardening oder Aufenthalt zeitweise anders zu nutzen.
Angelehnt an das Projekt der „Superblocks“ in Barcelona (dort wurden im Sinne einer Verkehrs- und Gedankenwende in ganzen Quartieren der Fuß- und Radverkehr bevorrechtigt sowie dem MIV Flächen entzogen und diese zur Aufenthalts- und Freizeitnutzung neu definiert) sollen so Treffpunkte und Aufenthaltsbereiche für Anwohnende und Besuchende entstehen, die zeigen, dass Straßen mehr sein können, als nur Raum für den fließenden und ruhenden Verkehr.
In Herne sollen in einer Kooperation des Stadtumbaus Herne-Mitte und der Stadtentwicklungsgesellschaft Herne (SEG) ein bis drei Stadtterrassen angeschafft werden, die verschiedene Schwerpunktnutzungen haben können. Denkbar sind Holzdecks mit der Funktion als Treffpunkt für Anwohnende, Außengastronomie, Aufenthalt- oder Freizeitnutzung, Urban Gardening oder Stadt-/Straßengrün. Voraussetzung für eine zeitnahe Umsetzung in 2023 ist ein gemeinsames Verwaltungshandeln sowie eine Unterstützung des Vorhabens durch die Politik.
Zunächst sollen potenzielle Stadtorte sowie Möglichkeiten der Anschaffung geprüft und je nach Kosten die Anzahl der umzusetzenden Superspots festgelegt werden. Nach Erfahrungen aus anderen Kommunen trägt es zum Erfolg bei, wenn Anliegende, Nutzende oder Gruppen die „Patenschaft“ für eine Stadtterrasse übernehmen. Dazu müssen Gespräche mit potenziellen „Kümmerern“ geführt werden.
Voraussetzung für alle weiteren Schritte ist, dass es sich um einen zeitlich begrenzten Modellversuch handelt, der eine temporäre Neunutzung von Verkehrsflächen vorsieht. Eine Ausweitung des Versuchs in kommenden Jahren, eine spätere Nachnutzung der Stadtterrassen sowie weitere Inhalte werden im Laufe der Projektentwicklung behandelt.
Es soll versucht werden, eine Kooperation mit der Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr für zukunftsfähige Mobilität / Zukunftsnetz NRW zur Ausleihe von mobilen Stadtterrassen einzugehen.
Es ist geplant, eine Umsetzung bis zum Sommer 2023 an ein bis drei Standorten zu entwickeln. Finanzmittel können durch die Stadtentwicklungsgesellschaft Herne (SEG) bereitgestellt werden.
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
(Friedrichs)
Stadtrat
Anlagen:
Keine