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Vorlage - 2022/0159  

Betreff: Antrag auf Erteilung einer naturschutzrechtlichen Befreiung nach § 67 Abs.1 Nr.1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) von den allgemeingültigen Verboten des Landschaftsplanes zur Anlage eines " Insektenloops" im Ökopark iinnerhalb des Landschaftsschutzgebiet "Ostbachtal"
Status:öffentlichVorlage-Art:öffentliche Beschlussvorlage
Verfasser:Martin Pawlicki
Federführend:FB 55 - Stadtgrün Bearbeiter/-in: Pawlicki, Martin
Beratungsfolge:
Naturschutzbeirat
08.03.2022 
des Naturschutzbeirates beschlossen   

Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

 

Finanzielle Auswirkungen in Euro

 

Teilergebnisplan (konsumtiv)

Produkt

Kontengruppe

Ertrag/Aufwand (-)

Nr.:

Bez.:

Nr.:

Bez.:

keine

 

Teilfinanzplan (investiv)

Maßnahme

Kontengruppe

Einzahlung/Auszahlung (-)

Nr.:

Bez.:

Nr.:

Bez.:

keine

                       


Beschlussvorschlag:
 

Der Naturschutzbeirat stimmt der von der Verwaltung nach § 67 BNatSchG i.V. mit Ziffer 7.2.1 Buchst.C  des Landschaftsolanes (LP) beabsichtigten Befreiung von den allgemeingültigen Verboten des Landschaftsplanes unter Ziffer 7.2.1.zu, damit der geplante Insektenloop im „Ökopark“ innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Ostbachtal zum Zwecke der Umweltbildung angelegt werden kann. Die im Sachverhalt angebotenen Minimierungsmaßnahmen (Verzicht auf zusätzliche Versiegelungen durch den Einbau von Betonstufen) werden Bestandteil dieser Befreiung. Die Befreiung ergeht zusätzlich mit der auflösenden Bedingung, dass im Falle von irreparablen Vandalismusschäden, die nicht oder nicht zeitnah behoben werden, ein Rückbau der Skulpturen, unabhängig vom Förderzeitraum durch den Regionalverband Ruhr sichergestellt wird.                    


Sachverhalt:
 

Zur Zeit der Förderantragsstellung wurden zahlreiche Maßnahmen im Gysenbergpark mit dem Motto „Natur&Tivoli“ ausgearbeitet und beantragt. Eine Maßnahme davon war die Erstellung der südlichen Promenade inkl. Aufwertung der Spielangebote. Bereits bei der Antragsstellung wurde der konzeptionelle Ansatz verfolgt, die Aufwertung des Spielangebotes mit Umweltbildungsangeboten aufzuwerten und zu verknüpfen. Dieser Ansatz bot sich aufgrund der räumlichen Situation mit den sensiblen Bereichen am Waldrand des Gysenberger Waldes an, an der die südliche Promenade entlang läuft. Spiel-  und Umweltbildung sollten Synergien eingehen.

Konzeptionell sollten die nutzungsintensiven Spiel- und Sportbereiche an der nördlichen Promenade liegen („Tivoli“ mit Spiel und Sport), während im Süden das Thema „Natur und Umwelt“ aufgegriffen wird.

 

Nach der Förderzusage und Beauftragung von Fachplanern zur weiteren Bearbeitung wurde alle Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ weiter ausgearbeitet und konkretisiert.

Eine weitere Maßnahme im Gysenberpark ist der langfristig geplante naturnahe Waldumbau im Ökopark. Hier werden ehemalige Lichtungen wiederhergestellt und mit Wiesensaaten eingesät. Invasive Arten wie die Robinie werden mit „Ringeln“ zurückgedrängt und eine große Fläche mit Staudenknöterich wird mit Hilfe eines Heißwasserdampfverfahrens ebenfalls zurückgedrängt. Eine spätere Aufforstung der Knöterichfläche soll das Wiederaufkommens des Knöterichs verhindern. Im Süden des Ökoparks wird eine Obstwiese mit Naschhecke zur Nutzung jeden Besuchers angepflanzt.

 

Aufgrund seiner geographischen besonderen Lage wird der Ökopark von vielen Besuchern des Gysenbergparks nicht wahrgenommen. Da Ökologie, Biodiversität und Umweltbildung nachhaltige Themen der Zukunft und des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“sind, wurde gemeinsam mit den Planern beschlossen, den Ökopark nicht nur naturnah zu entwickeln, sondern auch seine Attraktivität zu steigern und für die Besuchenden weiter zu qualifizieren. Zukünftig soll ein „Natur-Loop“ (Lehrpfad) den Ökopark den Besuchenden des Gysenbergparks mehr ins Bewusstsein rücken.

Der Loop erklärt anhand von vier Stationen die Metamorphose von Schmetterlingen. Eine fünfte Station zeigt spielerisch Metamorphosen von weiteren Insekten. Über Silhouetten (Erzähler) aus Cortenstahl (Anlehnung an das Ruhrgebiet, vandalismusunanfälliges Material) werden spielerisch die Entwicklungsstadien am Beispiel Schmetterling (Ei, Raupe, Puppe, Schmetterling) gezeigt. Bei jeder Station ist es angedacht, dass im Sinne der Barrierearmut über einen QR-Code weitere Informationen abzurufen sind. Zudem wird eine kleine Forschungsstation entstehen, bei denen Kinder den Waldboden über ein Vergrößerungsglas untersuchen können.

Im Laufe der Abstimmungen mit der UNB wurden ursprünglich angedachte Betonblockstufen, für eine geringe Versiegelung im Ökopark, aus der Planung entfernt. Nach der Revitalisierung des Gysenbergparks werden anschließend über 7.500 qm Fläche im Park entsiegelt sein.

Bei der Station 4 wurde eine Stufe erhalten und durch eine offenporige Stahlblockstufe ausgetauscht. Die Stufe soll den schwebenden Charakter des Schmetterlings unterstreichen. Für eine gute Anbindung und Verbindung zwischen dem Ökopark und dem Hauptpark befindet sich die erste Station auf der Wiese am Parkplatz Eishalle. Die erste Station soll als „Auftakt“ die Besuchenden neugierig machen auch den Ökopark zu besuchen und zu erleben. Die Platzierung des Natur-Loop als auch die Platzierung der ersten Station wurde von der Bezirksregierung als positiv bewertet.

 

Die im Rahmen des Förderprogramms umgesetzten Maßnahmen müssen im Rahmen der Zweckbindungsfrist für 25 Jahre erhalten bleiben.

Eine Detaillierung des Loops mit seinen einzelnen Stationen und Standorten finden sich in der angehängten Präsentation.

                      


Anlagen:

Präsentation

 

 

In Vertretung

 

 

 

Friedrichs

(Stadtrat)                      

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Präsentation_Insektenloop1 (1993 KB)