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Ratsinformationssystem

Vorlage - 2022/0032  

Betreff: Sachstand Strategische Gesundheitsplanung
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verfasser:Herr Kleffmann, Olaf
Federführend:FB 43 - Gesundheit Bearbeiter/-in: Lübeck-Messmacher, Elke
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren Entscheidung
26.01.2022    des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren - Die Sitzung wurde abgesagt !      
16.03.2022 
des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren nimmt den Sachstand Strategische Gesundheitsplanung zur Kenntnis.

 

Sachverhalt:

Gesundheit wird insbesondere in alltäglichen Lebensumwelten geschaffen und dort erfahren, wo Menschen spielen, lernen, arbeiten und ihre Freizeit verbringen (Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung 1986, WHO). Wichtige Lebenswelten, sogenannte Settings, sind u. a. die einzelnen Quartiere in einer Kommune.umliche Planung, Gesundheitsförderung und weitere kommunale Ressorts besitzen die Kompetenzen, diese Lebenswelten der Menschen zu gestalten und ihre Entwicklung zu steuern. Gesundheitsplanung und Gesundheitsberichterstattung sind als gesetzliche Aufgabe im Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG) verankert. In Abstimmung mit der kommunalen Gesundheitskonferenz nnen im Öffentlichen Gesundheitsdienst GD) so Bestands- und Bedarfsanalysen erstellt werden, die für die Entwicklung von Handlungsempfehlungen und Projektmaßnahmen genutzt werden. Die strategische Gesundheitsplanung der Stadt Herne orientiert sich am Gesundheitspolitschen Aktionszyklus dem sogenannten Public-Health-Action-Cycle (PHAC), der sich in vier Phasen einteilen lässt:

 

1)      Bedarfsbestimmung,

2)      Strategieformulierung/Maßnahmenplanung,

3)      Maßnahmenumsetzung,

4)      Evaluation/Bewertung.

 

Derzeit werden in Herne mit der Gesundheitsberichterstattung, dem Fachplan Gesundheit und dem Projekt „Herner Quartiere Gesunde Lebenswelten“ alle Phasen des PHAC im Rahmen einer strategischen Gesundheitsplanung bedient.

 

r die Phase der Bedarfsbestimmung ist die Gesundheitsberichterstattung (GBE) ein wichtiges Werkzeug. Basis der GBE sind Indikatoren und Statistiken, die valide Informationen zur gesundheitlichen Lage und gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung liefern. Vor allem durch die Beobachtung und Erläuterung zeitlicher Trends von Morbidität und Mortalität dient die GBE der Beratung von Politik sowie der Diskussion von gesundheitspolitischen Prioritäten und Vorhaben. Die Beteiligung von Bürger*innen sowie die enge Vernetzung mit Akteur*innen des Gesundheitswesens auf kommunaler Ebene ist für den Prozess der strategischen Gesundheitsplanung von zentraler Bedeutung. Die Einbindung auf kommunaler Ebene erfolgt über die Kommunale Präventions- und Gesundheitskonferenz (KPGK) Herne. Die KPGK führt das örtliche Fachwissen von Expert*innen, die verschiedenen Arbeitsbereiche des Gesundheitswesens und das Sozial- und Selbsthilfewissen zusammen.

 

Die Phase der Strategieformulierung und Maßnahmenplanung findet schwerpunktmäßig im Rahmen der Fachplanung Gesundheit statt. Der sich derzeit in Bearbeitung befindende Fachplan Gesundheit nimmt Erkenntnisse der Gesundheitsberichterstattung und weiterer Analysen auf und überführt sie in ein gesundheitsorientiertes Handlungskonzept für die Stadt Herne. Er bildet zentrale Zielsetzungen und Strategien für die gesundheitsfördernde Kommunalentwicklung ab. Der Fachplan Gesundheit ist dabei sowohl gesamtstädtisch übergreifend aber auch explizit kleinräumig ausgerichtet und differenziert nach unterschiedlichen Quartieren (als lokalen Lebenswelten). Im Handlungskonzept des Fachplans Gesundheit werden die übergeordneten Zielsetzungen und Strategien auch mit konkreten Maßnahmen hinterlegt, für die noch im Rahmen der Fachplanung Fördermittel eingeworben werden sollen.

Der Phase der Maßnahmenumsetzung widmet sich dann insbesondere das Projekt „Herner Quartiere Gesunde Lebenswelten“. Bereits im Vorgänger-Projekt „Herne als First Mover r mehr Lebensqualität in Wanne-Süd“ wurde das Handlungsfeld „Quartier“ in den Blick genommen. Ziel der Stadt Herne war es, mit dem Vorhaben die Quartiersebene strategisch zu stärken. Die Quartiersebene ist dabei zwischen der gesamtstädtischen Ebene und der Ebene einzelner Settings, wie beispielsweise Kitas, angesiedelt. So soll es u. a. auch Aufgabe der Quartiersebene sein, als „Scharnier“ zwischen den beiden anderen Ebenen zu fungieren. Für eine erfolgreiche Einbettung von präventiven und gesundheitsförderlichen Projekten und Maßnahmen in die Gesamtquartiersentwicklung ist eine enge Zusammenarbeit mit den lokal etablierten Stakeholdern unerlässlich. Die strategische Gesundheitsplanung fungiert hierbei als Impulsgeber zur Schaffung von Netzwerkstrukturen, in denen neue Projektideen entwickelt und umgesetzt werden. Im Folgeprojekt „Herner Quartiere Gesunde Lebenswelten“ sollen die bisher in Wanne-Süd erprobten Ansätze weiterentwickelt und auf die Herner Quartiere Wanne-Nord, Herne-Mitte und Horsthausen übertragen werden.

 

Die sozialräumlich orientierte Gesundheitsförderung und -planung soll als Instrument zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen vor Ort weiter ausgebaut werden und künftig als ein maßgeblicher Baustein in die Gesamtstrategie des Fachbereiches mitaufgenommen werden.

 

Der Oberbürgermeister

in Vertretung

 

 

 

 

Chudziak             

 

       


Anlagen:
Power-Point-Präsentation

     

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich PPP_Strategische Gesundheitsplanung (3864 KB)