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Vorlage - 2021/0904  

Betreff: Suchthilfemaßnahme am Buschmannshof
Status:öffentlichVorlage-Art:öffentliche Beschlussvorlage
Verfasser:Pia Plattner
Federführend:FB 43 - Gesundheit Bearbeiter/-in: Salewski, Julia
Beratungsfolge:
Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren Entscheidung
14.09.2021 
des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren beschlossen   

Finanzielle Auswirkungen
Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Anlage/n

 

Finanzielle Auswirkungen in Euro

 

Teilergebnisplan (konsumtiv)

Produkt

Kontengruppe

Ertrag/Aufwand (-)

Nr.: 41.01

 

Bez.: Gesundheitsförderung und Gesundheitsschutz

Nr.: 5

 

Bez.: Zuschüsse an übrige Bereiche

 

-          35.000,00 EUR

 

Teilfinanzplan (investiv)

Maßnahme

Kontengruppe

Einzahlung/Auszahlung (-)

Nr.:

Bez.:

Nr.:

Bez.:

keine

 

Die anfallenden Mehrbelastungen werden durch das Budget des Dezernats IV aufgefangen.               


Beschlussvorschlag:
 

Der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren beschließt die auf zwei Jahre befristete Fortführung der Suchthilfemaßnahme am Buschmannshof im bereits bestehenden Umfang (0,5 VZ).

 

             


Sachverhalt:
 

Am 10.09.2019 beschloss der Verwaltungsvorstand die Einrichtung eines zugehenden Suchthilfeangebotes im Umfeld des Buschmannshofs für die Jahre 2020/21. Dieses, sowie die psychosoziale Beratung für Substituierte, wird seit April 2020 durch einen Streetworker des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Herne durchgeführt. Der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren beauftragte die Verwaltung am 23.06.2021 mit der Überprüfung des Projektes „Streetwork am Postpark“. Grundlage hierfür ist der Tätigkeitsbericht 2020 des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Herne.

 

Der Start des Projektes wurde durch die Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Vorschriften und zu ergreifenden Schutzmaßnahmen bestimmt. Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum mussten eingehalten werden. Diese Zeit wurde u. a. für die Kontaktaufnahme zu Kooperationspartner*innen, ortsansässigen Geschäftsleuten als auch Anwohner*innen genutzt. Zielgruppe des Projekts waren suchtkranke Menschen, die sich vorwiegend im Postpark / Am Buschmannshof aufhalten. Diese Menschen wurden erreicht. Darüber hinaus war der Streetworker auch in weiteren öffentlichen Bereichen tätig (z. B. Landgrafenstraße, am Solbad, am Kanal Nähe Cranger Kirmes Platz)

 

Der Anteil der männlichen Klienten liegt bei ca. 90%. Das Alter der überwiegend männlichen Klienten liegt durchschnittlich im Bereich von 30 50 Jahren. Einzelne waren wesentlich jünger (Zeitpunkt des Abschlusses der Ausbildung), während andere bereits das Rentenalter erreicht hatten.

 

Im Rahmen seiner Tätigkeit konnte der Streetworker 21 Personen in eine stationäre Entgiftungsbehandlung vermitteln. Zum Teil wurden zunächst mehrere stationäre Behandlungen benötigt, um zumindest eine kurzfristige Abstinenz zu erreichen. Das Thema Rückfall wurde selbstverständlich bearbeitet. So konnten sieben Klienten in eine stationäre Entgiftung- und dann anschließend in eine Entwöhnungsbehandlung vermittelt werden. Diese Klienten sind nach abgeschlossener Entwöhnungsbehandlung in eine andere Stadt verzogen. Eine Begleiterscheinung des jahrelangen Drogenkonsums sind psychische Erkrankungen. Die am häufigsten zu beobachtende psychische Begleiterkrankung bei Klienten am Buschmannshof ist die Depression. Etwas 50% der Klienten gaben demnach an, unter dieser Erkrankung zu leiden.

Schnell integrierte sich der Streetworker in das kommunale Hilfenetzwerk und kooperiert dort u. a. mit dem Sozialem Dienst der Justiz, Einrichtungen der Drogensubstitution (ASTO-Ambulanz, Suchtmediziner*innen, Psychiater*innen), der Notunterkunft Buschkamp, dem Jobcenter, der Polizei, Krankenhäusern, dem Amtsgericht, den Apotheken und v. m.

 

Maßnahme/Lösungsvorschlag:

 

Empfohlen wird die Fortführung des zugehenden Suchthilfeangebots (Streetworker, Stellenanteil 0,5), weiter zeitlich befristet für die Dauer von zwei Jahren. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, den Hilfebedarf der Menschen vor Ort noch konkreter zu erfassen und eine Anbindung an das bestehende Suchthilfe- und weitere Hilfesysteme zu stabilisieren.

Die Maßnahme wird unter Einbindung des VVs und anschließend über den Sozialausschuss beschlossen.

 

Im VV sowie im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Senioren wurde die Empfehlung der Verwaltung, die kommunale kooperative Suchthilfeplanung zur Weiterentwicklung der kommunalen Suchthilfe wiederaufzunehmen, befürwortet. Diese soll der Verbesserung der Qualität bestehender Angebote bei gleichzeitiger Schonung gesellschaftlicher Ressourcen dienen. Auch die zunächst befristete Maßnahme am Buschmannshof wird Bestandteil der Suchthilfeplanung sein.

 

 

 

Der Oberbürgermeister

In Vertretung

 

 

 

 

Chudziak             


 

 

Anlagen

 

keine