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Finanzielle Auswirkungen in Euro
Teilergebnisplan (konsumtiv)
Produkt | Kontengruppe | Ertrag/Aufwand (-) |
Nr.: Bez.: | Nr.: Bez.: | keine |
Teilfinanzplan (investiv)
Maßnahme | Kontengruppe | Einzahlung/Auszahlung (-) |
Nr.: Bez.: | Nr.: Bez.: | keine |
Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt das Grünflächen Entwicklungsprogramm (GEP) in der Fassung von 2021 bis 2025.
Der Rat beauftragt die Verwaltung, Möglichkeiten zu prüfen, die Flächen mit der Kennzeichnung Umsetzung 2021-2025 als Grünflächen zu entwickeln.
Der Rat fordert die Verwaltung auf, einmal jährlich einen Bericht über den Stand der Umsetzung des GEP vorzustellen.
Sachverhalt:
Rückblick:
Am 15.03.2016 wurde das erste Grünflächenentwicklungsprogramm der Stadt Herne vom Rat der Stadt zur Kenntnis genommen. Analog zum Programm zur Entwicklung von Wohnbaulandflächen (WEP) sollte nach Beschluss des Rates ein Frei- und Grünflächenkataster entwickelt werden.
Daraus entstand das Grünflächenentwicklungsprogramm (GEP).
In seinen Grundlagenkarten stellte es zunächst sämtliche Grünzusammenhänge aus verschiedenen behördlichen Quellen dar. (Landschaftsplan, Grünzüge RVR, Biotopkataster des Landes usw.)
Daraus wurden dann sogenannte Steckbriefflächen abgeleitet. Diese zeigten in jedem Stadtbezirk Maßnahmen auf, mit denen wichtige Grünzusammenhänge gestärkt und /oder weiterentwickelt werden könnten.
Die Verwaltung erhielt den Auftrag möglichst viele der in den Steckbriefen genannten Maßnahmen umzusetzen.
Bilanz Umsetzungsstand (nur Steckbriefflächen GEP 2016)
Ende 2020/ Anfang 2021
| vorher | Umgesetzt | Nicht Umgesetzt | Konfliktflächen |
Eickel | 10 | 3 | 7 | 0 |
Wanne | 7 | 2 | 3 | 2 |
Mitte | 7 | 3 | 1 | 3 |
Sodingen | 7 | 3 | 4 | 0 |
Über die umgesetzten Flächen hat die Verwaltung in den Vorjahren bereits berichtet.
Die nicht umgesetzten Flächen sind nicht im Besitz der Stadt Herne und konnten daher –trotz ihrer hohen Bedeutung als Grünelement in der Stadt - nicht umgesetzt oder als Grünbereich dauerhaft gesichert werden.
Die 5 Konfliktflächen waren gleichzeitig im WEP als mögliche Bauflächen vorgesehen. Daher mussten die Ansprüche an die Flächennutzung Wohnen und Grün miteinander möglichst so vereint werden, dass beide Belange berücksichtigt werden konnten:
W2 ehemaliger Verkehrsgarten Karlstraße, Wanne
Bau einer Kindertagesstätte und Errichtung eines Seniorenheimes auf einer Fläche mit Altbaumbestand. Durch intensive Gespräche mit dem Investor konnten wertvolle Teile des Baumbestandes erhalten werden.
W3 Grünzug Franzstraße
Errichtung einer Kindertagesstätte Verringerung der Breite des nördlich davon verlaufenden Grünzuges, dafür große Kita mit naturnahem Außengelände.
H2 innerstädtischer Grünverbindung Schaeferstraße
Neumarkt, Sanierung einer Stellplatzanlage und Erneuerung des Baumbestandes
Anlage eines Neubaugebietes Nähe Stadtgarten
Dabei wurde durch Entsiegelung der Sportplatzfläche eine Erhöhung des gesamten Grünanteils der Fläche durch Hausgärten erzielt. Bei der Planung wurde etwa die Hälfte des wertvollen Baumbestandes zum Erhalt festgelegt .
H5 Grünverbindung Horsthauser Str
Vermarktung des Bahngeländes zur Errichtung von Reihenhäusern
Die Bahnbrache unterlag der Sukzession und hätte ihre Funktion als Lebensraum für Amphibien im Laufe der nächsten Jahre eingebüßt. Bei den Planungen sind der Erhalt einer Teilfläche und deren Aufwertung als Angebotsbiotop für Kreuzkröte und Mauereidechse festgesetzt worden.
Baumpflanzung auf dem Ostfriedhof als ersten Umsetzungsschritt für den teilweisen Rückbau des Friedhofes zur Grünfläche
H7 Grünverbindung Lackmannshof
Der RFNP sah für diese Fläche Grün und Siedlungsgebiet vor. Dies wurde (zunächst planerisch) so umgesetzt, dass die Bebauung zukünftig durch 2 breite Grünachsen in Nord-Süd Richtung und eine weitere Grünachse in West-Ost Richtung durchquert wird. Gleichzeitig werden Grünelemente wie Dachbegrünung, Versickerungsmulden für Regenwasser u.ä. für die Bebauung vorgesehen und die Investoren zur Umsetzung verpflichtet. In gemeinsamer Abstimmung konnten so attraktive Lösungen für eine zeitgemäße grün-blaue Infrastruktur gefunden werden.
Weitere Entwicklung: GEP 2021-2025
Um im nächsten Planungszeitraum nicht wieder in Situationen zu sein, bei denen Bauen und Grün in einander ausschließende Konkurrenz treten, wurden diesmal WEP und GEP parallel entwickelt. Damit wird die Verwaltung auch den jetzt aktuell anstehenden Herausforderungen einer Stadt im Klimawandel mit Hitzeinseln, Starkregenereignisse u.ä. gerecht, für die mehr Grün direkt in den Quartieren benötigt wird.
Dafür wurden zunächst die 2015 erarbeiteten Grundlagen des GEP aktualisiert. Die Grundlagen werden als blass grüner Hintergrund dargestellt um zu illustrieren, wie die Grünverbindungen in der Stadt zusammenhängen.
Hinweis: Die Darstellung der Flächen ist nicht parzellenscharf.
Danach wurden verschiedene Kategorien gebildet:
Kategorie: GEP 2015 teilw. Umgesetzt / umgesetzt bzw. GEP2021 in Umsetzung
Darstellung: div. Grüntöne
Dabei wurden sowohl neue Grünbereiche (umgesetzte Steckbriefflächen und andere Grüngewinne) dargestellt.
Kategorie: Nutzungskonflikt
Darstellung: Orange
Hier sind Bereiche markiert, wo zwischen Bauvorhaben verschiedener Art und Grünbelangen Konflikte auftreten, die noch zu lösen sind.
Kategorie: Umsetzung bis 2025
Darstellung: Türkis
Grünmaßnahmenflächen, die entweder aktuell entwickelt wurden oder die Umsetzung von Steckbriefflächen des ersten GEP. Die Verwaltung geht davon aus, dass diese Maßnahmen im Planungszeitraum 2021-2025 umsetzbar sind, vorbehaltlich der Finanzierung.
Kategorie: Umsetzung langfristig
Darstellung: Hellblau
Ehemalige Steckbriefflächen, die einen sehr hohen ökologischen Nutzen haben, deren Umsetzungen aber aktuell nicht möglich ist. Diese Kategorie soll 2025 erneut auf Umsetzbarkeit geprüft werden.
Kategorie: Überbaut, überplant
Darstellung: Rot
Hier werden Flächen dargestellt, die im ersten GEP noch Freiflächen waren. Auf diesen Flächen sind verschiedenste Bauprojekte, die in den letzten Jahren geplant und beantragt wurden, umgesetzt worden. Diese Darstellung ist unabhängig von den Steckbriefen.
Kategorie: stehen zur Bau und Grünnutzung zur Verfügung / Planung von Bau- und Grünnutzung
Darstellung: Orange bzw. Rot gepunktet
Dies sind Flächen, die der WEP als geeignet für eine Bauliche Nutzung identifiziert hat. Dort soll eine geeignete Aufteilung der Flächen zwischen Grün und Bebauung erfolgen, so dass beide Belange berücksichtigt werden und zeitgemäße Quartiere mit grün blauer Infrastruktur entstehen.
Kategorie: Wald
Darstellung: Dunkelgrün
Auf diesen Flächen sind bis 2025 Aufforstungen umgesetzt oder geplant worden.
Kategorie: Landschaftsplan Veränderungen
Darstellung: Pink
Hier sind in den letzten Jahrzehnten rechtlich zulässige bauliche Nutzungen in Landschaftsplan- oder Landschaftsschutzgebieten realisiert worden. Daher werden aktuell Überlegungen angestellt diese Bereiche neu zu ordnen. Dabei ist angedacht, für diese Bereiche den Landschaftsplan zu aktualisieren und dabei neue Flächen, die sich zwischenzeitlich ökologisch gut entwickelt haben oder durch andere Maßnahmen aufgewertet wurden dem Landschaftsplan zuzuschlagen. Diese Darstellung ist im GEP nur nachrichtlich und kann im späteren Verfahren andere Flächen mit einbeziehen, da es sich hier um getrennte Verfahren handelt.
Neue Maßnahmen im GEP 21-25
| Eickel | Wanne | Mitte | Sodingen |
In Umsetzung/ umgesetzt | 6 | 3 | 5 | 5 |
Wald | - | - | 2 | 2 |
Umsetzung bis 2025 geplant | 8 | 2 | 4 | 5 |
Umsetzung langfristig | 10 | 4 | 4 | 5 |
Planung Bau- und Grünnutzung | 1 | 1 | - | 2 |
Nutzungskonflikt | 1 | - | - | - |
Ein Vergleich der Flächen nur über die Anzahl ist nicht möglich, weil die Flächen sehr verschieden in Größe und ökologischer Qualität sind, ebenso ist der Aufwand, die Maßnahmen umzusetzen völlig verschieden.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen, die in der Regel eine Grünmehrung und / oder Aufwertung darstellen, hat die Verwaltung noch zahlreiche Maßnahmen zum Neubau von Außenanlagen städtischer Gebäude, Baumpflanzungen und Blühstreifen im Straßenbegleitgrün, die hier nicht erfasst sind umgesetzt.
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
Friedrichs
Stadtrat
Anlagen:
Power Point Präsentation, Karten (alle Bezirke), Maßnahmenlisten (alle Bezirke), Steckbriefe der Maßnahmen (alle Bezirke)