Finanzielle Auswirkungen in Euro

           Teilergebnisplan (konsumtiv)

Teilfinanzplan (investiv)

Beschlussvorschlag:
 

Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung beschließt die Durchführung der Maßnahme: Abkopplung des Regenwassers und Umgestaltung des Schulhofes der Musikschule in Herne-Mitte  

Sachverhalt:
Für die Maßnahme wird es eine finanzielle Förderung im Rahmen der Richtlinie zur Förderung der Niederschlags- oder Fremdwasserbeseitigung im wasserwirtschaftlichen Einzugsgebiet der Emscher geben.

Im Stadtgebiet Herne ist es aufgrund vermehrt auftretender Starkregenereignisse, in Verbindung mit einem hohen Grad an Flächenversiegelung, in den letzten Jahren immer häufiger zu Überschwemmungen gekommen.

Ziel der Maßnahme ist es, mögliche Schäden in Folge von zukünftigen Starkregenereignissen zu verhindern.

Der Schulhof der Musikschule Gräffstraße 43 und Overwegstraße 32 ist aufgrund der Nutzung des Gebäudes und diverser vorhandener potentieller Eindringpunkte in der Starkregengefahrenkarte mit einem besonderen Gefährdungspotential versehen. Mit einer Kombination von Maßnahmen, bestehend aus Entsiegelung (Erhöhung der Verdunstung), Regenwasserabkopplung (Verringerung des Direktabflusses) und Zwischenspeicherung soll o. g. Ziel erreicht werden. Des Weiteren kann das gespeicherte Wasser in  trockenen und heißen Witterungsphasen wieder freigegeben werden.

Der Gebäudekomplex Gräffstraße 43 und Overwegstraße 32 hat sich zu einem Mehrgenerationen-Kulturzentrum etabliert. Die zahlreichen Kinder und Erwachsenen, die sowohl die Musikschule als auch die kulturellen Veranstaltungen von „das O-Ort der Kulturen“ besuchen, sollen verstärkt den Schulhof als Begegnungs- und Aufenthaltsort im öffentlichen Raum für sich entdecken. Der geschützte innere Raum des Schulgeländes, das durch das Schulgebäude von zwei Seiten eingegrenzt ist, bietet sich als Aktionsort für kulturelle und pädagogische Aktivitäten an.

Planung:

Entsiegelungsmaßnahme

Ein Teil der Schulhoffläche (ca. 1000 m²) soll zu 2/3 der Fläche entsiegelt werden. Das anfallende Regenwasser soll in einer Rigole aufgefangen werden bzw. versickern. Die Flächen werden mit einem wasserdurchlässigen Belag befestigt oder mit pflegeleichten Schotterrasenflächen begrünt, um die Drainagefähigkeit der Flächen zu vergrößern.

Regenwasserabkopplung

Die Regenfallrohre der Hälfte der Gebäudedachflächen sollen von der Kanalisation abgekoppelt werden. Das Wasser soll einer Zisterne zugeführt werden, um es für die Grünflächenbewässerung zu nutzen. Die vorhandene Kanalisation wird entlastet.

Für die Aktivitäten soll eine Aktionsfläche mit Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Eine Atriumfläche über der geplanten Rigole wird die Funktion Sitzen, Üben und Aufführen und Regenwassersammlung in sich vereinen. Klang- Kunst-Installationen zum Thema Wasser / Regenwasser sollen in Projekten mit Kindern und Jugendlichen später entwickelt und umgesetzt werden.

Kostenschätzung

Die Gesamtkosten für die beschriebenen Maßnahmen zur Umgestaltung der Flächen

liegen bei 641.805 Euro mit einer Förderung zu 80 %. Enthalten sind Kosten für die Beauftragung eines Ingenieurbüros.

Der Eigenanteil der Stadt Herne in Höhe von 128.361,00 Euro kann durch Haushaltsmittel im Haushalt der Stadt Herne gedeckt werden.

Der Oberbürgermeister

in Vertretung

Friedrichs

Stadtrat

Anlagen:
 

Skizze der Fördermaßnahme

Plan Schulgrundstück