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Finanzielle
Auswirkungen: Ausgaben/Einnahmen
in €: |
Haushaltsstelle: |
Verw.-/Vermögenshaushalt: |
150.000,00 Euro |
1.560.950/813/0 |
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Beschlussvorschlag:
Die
Bezirksvertretung Sodingen beschließt, dass auf der Sportanlagen Am Voßnacken
eine neue Sportplatzdecke einschließlich Drainage unter dem Vorbehalt der
Mittelbereitstellung sowie der Mittelfreigabe errichtet wird.
Sachverhalt:
Der Sportplatz Am Voßnacken ist in der Prioritätenliste der Sportanlagen (vom 30.11.2004) auf Rang 3 wiederzufinden. Das Kriterium Belag ist mit der Bewertung 9 von 10 möglichen Punkten bewertet worden. Außer der Anlage an der Bergstraße (Herne-Süd), die auch in diesem Jahr umgebaut werden soll, besitzt er die schlechteste Bewertung aller Anlagen beim Kriterium Belag. Durch eine Erweiterung des Jugendbetriebes auf der Anlage hat sich die Situation noch weiter verschlechtert. Der Zustand der Anlage kann nicht mehr als uneingeschränkt für den Sportbetrieb geeignet angesehen werden. Sollte in diesem Jahr auf dieser Anlage nichts geschehen, könnte bei einer weiteren Verschlechterung des Zustandes der Anlage eine Sperrung dieser notwendig werden. Deswegen hat die Verwaltung Überlegungen angestellt, um die Spielfähigkeit der Anlage wiederherzustellen.
Die Sportanlage Am Voßnacken wurde in der Mitte der 50-er Jahre durch den Verein errichtet. Der Platz ist bisher nicht nach der DIN 18035 Teil 5 errichtet worden und besitzt somit keinen regelgerechten Aufbau. Ein regelgerechter Aufbau besteht aus einer Filterschicht, einer Tragschicht, einer dynamischen Schicht und der Deckschicht aus Tennenbelag.
Eine
Filterschicht ist eine aus Mineralgemisch bestehende Schicht (0/32 mm Kiessand,
Anteile von 0 – 32 mm sind zugelassen), die verhindern soll, dass Bodenteilchen
(Fremdkörper) in den Aufbau der Sportanlage einwandern.
Eine
Tragschicht (15 cm) besteht aus Mineralgemisch 0/45 mm und hat die Funktion der
Sicherung der Tragfähigkeit der Tennendecke. Weiterhin sichert sie die
Wasserabfuhr bzw. Wasserspeicherung.
Die
dynamische Schicht (6 cm) besteht aus Mineralgemisch 0/18 mm und hat die
Funktion eines Überganges zwischen der Deckschicht (Tennenbelag) und der
Tragschicht zu bilden, zusätzlich speichert sie das Wasser und muss dieses bei
trockener Witterung an die Deckschicht wieder abgeben.
Die
Deckschicht (4 cm) besteht aus Mineralgemisch 0/3 mm (rotfarbiges
Haldenmaterial) und hat die Funktion, die Sportfähigkeit herzustellen, d. h.,
die Spieler vor größeren Verletzungen zu schützen und den Belag sportfähig
werden zu lassen.
Die
jetzige Sportplatzdecke besteht aus Tennenmaterial und Rasenanteilen. Dieses
Gemisch an Bodenbelägen birgt besondere Gefahren für die Spieler in sich.
Deshalb muss eine neue Deckschicht (Tennenmaterial) aufgebracht werden. Da auf
der Anlage keine dynamische Schicht vorhanden ist und die Funktion der
dynamischen Schicht auch nicht durch die vor Ort befindliche Schicht aus
Bodengemisch übernommen werden kann, muss insbesondere unter dem Aspekt der
wassergebundenen Decken eine dynamische Schicht eingebaut werden. Da zur Zeit
weiterhin erhebliche Vernässungsbereiche auf der Anlage sichtbar sind, ist der
Einbau einer Drainage unumgänglich.
Diese
Maßnahmen reichen aus der Sicht der Verwaltung aus, um die Spielfähigkeit der
Anlage mittelfristig zu gewährleisten, obwohl der Aufbau einer DIN-gerechten
Anlage nur einschließlich einer Trag- und Filterschicht geschehen kann.
Für
die komplette Errichtung der Anlage wären Aufwendungen von mindestens 500.000
Euro notwendig, die oben beschriebenen Maßnahmen benötigen ein Kostenvolumen
von ca. 150.000 Euro.
Die Maßnahme soll im Jahr 2005 umgesetzt werden. Nach der Beschlussfassung in der Bezirksvertretung Sodingen ist die Submission im Juni möglich. Der Umbau kann dann ab Mitte Juni erfolgen. Die Bauzeit beträgt ca. 5 Wochen und anschließend muss der Platz ca.
4 – 6 Wochen ruhen. Die Abnahme kann dann ab dem 21.10.2005 erfolgen.
Die
erforderlichen Mittel in Höhe von 150.000 Euro stehen zu einem großen Teil bei
der Haushaltsstelle „Sanierung von Sportanlagen“ 1.560.950/813/0 zur Verfügung.
Aus dem Haushaltsjahr 2004 sind weitere Mittel zur Übertragung in das laufende
Haushaltsjahr beantragt worden, um diese Maßnahme durchführen zu können.
Sollten
diese Mittel übertragen werden und der Haushaltsansatz komplett zur Verfügung
stehen, ist die Maßnahme finanziert.
Sollten
die Haushaltsmittel bis Anfang Mai nicht freigegeben werden bzw. nicht
vorliegen, würde sich der Bauzeitenplan entsprechend verschieben. Bei einer
erheblichen Verschiebung (2 Monate) würde die Bauzeit in die Wintermonate
hineinragen und die Verwaltung würde dann eine Verschiebung auf das Jahr 2006
bevorzugen.
Der
Oberbürgermeister
In
Vertretung
Meinolf
Nowak
Stadtrat