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Ratsinformationssystem

Vorlage - 2020/0149  

Betreff: Bevölkerungsprognose - Vorausberechnung 2020 bis 2035
Status:öffentlichVorlage-Art:Berichtsvorlage
Verfasser:Hr. Harney, 27 03
Federführend:FB 22 - Immobilien und Wahlen Bearbeiter/-in: Tollnick, Katja
Beratungsfolge:
Haupt- und Personalausschuss Information ohne Beratung
17.03.2020 
des Haupt- und Personalausschusses (offen)   

Sachverhalt
Anlage/n

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Sachverhalt:
 

Ausgangslage

Der Blick auf die Herner Bevölkerungsentwicklung seit den 1970er Jahren zeigt sinkende Einwohnerzahlen. Die letzten 50 Jahre erlebten nur zwei Ausnahmen: Die Wendezeit zwischen 1990 und 1992 und die Zuwanderungsjahre 2015 bis 2017. Während die deutsche Wiedervereinigung diesen „Dauertrend“ nur kurz verzögert hat, ab 1993 ging die Bevölkerungszahl wieder zurück, kann über den langfristigen Einfluss der Fluchtmigration bisher nur gemutmaßt werden. Wird der „Dauertrend“ erneut nur verzögert, wird sich die Bevölkerungszahl stabilisieren oder sogar anhaltend wachsen?

Kurzfristig jedenfalls musste die Planung der kommunalen Infrastruktur von Schrumpfungs- auf Wachstumsbedingungen umgestellt werden. In dieser Phase der demografischen Unwägbarkeit soll die neue Bevölkerungsprognose die Planungsarbeit der Stadt unterstützen. Gerade, weil Prognosen „nur“ Rechenmodelle sind, überwinden sie die Unberechenbarkeit der Zukunft nicht. Zumindest jedoch bieten sie einen Orientierungsrahmen an.

Die Ergebnisse der Herner Prognose liegen nun bis zum Jahr 2035 vor und beziehen sich auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Die Zahlen wurden für drei Prognosevarianten ermittelt und unterscheiden Geschlecht (männlich/weiblich), Staatsangehörigkeit (deutsch/ausländisch) sowie die Altersklassen von 0 bis 99. Durch diesen Ansatz entsteht ein Prognosekorridor, dessen Grenzen durch die Varianten „Herne-minimal“ und „Herne-maximal“ definiert werden. Die Variante „Herne-stabil“ liegt in der Mitte des so aufgespannten Feldes.

Ob und wie präzise eine Prognose dann die tatsächliche Entwicklung vorwegnimmt, hängt von den der Berechnung zugrundeliegenden Annahmen ab. Die Prognosequalität folgt insofern einer „Wenn…dann-Logik“: Wenn die Prognoseannahmen exakt zutreffen, dann stimmt auch die prognostizierte Einwohnerzahl. Wenn nicht, dann nicht.

Aus diesem Grund wird die Güte der Prognose eng kontrolliert und die Vorausberechnung jährlich mit der tatsächlich realisierten Bevölkerungszahl abgeglichen.

 

 


Maßnahme/Ergebnisse:

 

Bisherige Entwicklung von 2010 bis 2019

In den 2010er-Jahren erinnert die demografische Entwicklung an eine „Achterbahnfahrt“. Zunächst geht die Einwohnerzahl innerhalb von drei Jahren um 1.138 Personen zurück, um dann, angetrieben durch die hohe Zuwanderung der Jahre 2015 und 2016, innerhalb der nächsten vier Jahre um 2.938 zu steigen. Seit 2016 bleibt die Bevölkerungszahl auf hohem Niveau. Größere Schwankungen sind in den letzten vier Jahren ausgeblieben.

Im zurückliegenden Jahrzehnt ist Herne außerdem sehr viel bunter geworden. Die nach Staatsangehörigkeit differenzierte Entwicklung zeigt unabhängig von den Zuwanderungsjah-ren 2015 und 2016 eine kontinuierliche Zunahme der ausländischen und Abnahme der deutschen Einwohner. Lag der Ausländeranteil im Jahr 2010 noch bei 12 Prozent, wuchs er bis 2019 auf 18,7 Prozent.

 

Prognostizierte Entwicklung von 2020 bis 2035

Die drei Prognosevarianten bewegen sich in einem Korridor, der am Ende des Prognosezeit-raums knapp 7.000 Einwohner breit ist. Dabei wächst die Bevölkerung bis 2035 in der Maxi-malvariante um +2,5 Prozent und um knapp +1 Prozent in der Stabil-Variante. Letztere zeigt im Grunde eine Stagnation auf hohem Ausgangsniveau. Der Bevölkerungsbestand bleibt also weitestgehend „stabil“. In der Minimalvariante hingegen schrumpft die Bevölkerung um -1,7 Prozent.

Gemäß der Stabil-Variante wird der Ausländeranteil bis 2025 auf 20,9 Prozent steigen und bis 2035 weiter auf 23,7 Prozent. Dies entspricht der bereits seit 2010 zu beobachtenden Entwicklungsdynamik.

Die nach Altersgruppen gegliederte Vorausberechnung ergibt für die Stabil-Variante einen leichten Rückgang in den unteren Altersgruppen. Über die Jahre und nach 1-Jahres Altersgruppen differenziert bedeuten diese Zahlen der allerdings eher eine Stagnation gegenüber 2019 als eine spürbare Abnahme.

Die bereits für die letzten 10 Jahre beobachteten Verschiebungen zwischen den Bevölkerungsgruppen innerhalb der Altersklassen setzten sich fort. Weiterhin, z. T. verstärkt, entfallen die Einwohnerverluste auf die deutsche und die Gewinne auf die ausländische Bevölkerungsgruppe.

Die Bevölkerungsprognose soll den kommunalen Fachplanungen einen Orientierungsrahmen geben, der jährlich überprüft und angepasst wird.

 

Der Blick auf die Herner Bevölkerungsentwicklung seit den 1970er Jahren zeigt sinkende Einwohnerzahlen. Die letzten 50 Jahre erlebten nur zwei Ausnahmen: Die Wendezeit zwischen 1990 und 1992 und die Zuwanderungsjahre 2015 bis 2017. Während die deutsche Wiedervereinigung diesen „Dauertrend“ nur kurz verzögert hat, ab 1993 ging die Bevölkerungszahl wieder zurück, kann über den langfristigen Einfluss der Fluchtmigration bisher nur gemutmaßt werden. Wird der „Dauertrend“ erneut nur verzögert, wird sich die Bevölkerungszahl stabilisieren oder sogar anhaltend wachsen?

Kurzfristig jedenfalls musste die Planung der kommunalen Infrastruktur von Schrumpfungs- auf Wachstumsbedingungen umgestellt werden. In dieser Phase der demografischen Unwägbarkeit soll die neue Bevölkerungsprognose die Planungsarbeit der Stadt unterstützen. Gerade, weil Prognosen „nur“ Rechenmodelle sind, überwinden sie die Unberechenbarkeit der Zukunft nicht. Zumindest jedoch bieten sie einen Orientierungsrahmen an.

Die Ergebnisse der Herner Prognose liegen nun bis zum Jahr 2035 vor und beziehen sich auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Die Zahlen wurden für drei Prognosevarianten ermittelt und unterscheiden Geschlecht (männlich/weiblich), Staatsangehörigkeit (deutsch/ausländisch) sowie die Altersklassen von 0 bis 99. Durch diesen Ansatz entsteht ein Prognosekorridor, dessen Grenzen durch die Varianten „Herne-minimal“ und „Herne-maximal“ definiert werden. Die Variante „Herne-stabil“ liegt in der Mitte des so aufgespannten Feldes.

Ob und wie präzise eine Prognose dann die tatsächliche Entwicklung vorwegnimmt, hängt von den der Berechnung zugrundeliegenden Annahmen ab. Die Prognosequalität folgt insofern einer „Wenn…dann-Logik“: Wenn die Prognoseannahmen exakt zutreffen, dann stimmt auch die prognostizierte Einwohnerzahl. Wenn nicht, dann nicht.

Aus diesem Grund wird die Güte der Prognose eng kontrolliert und die Vorausberechnung jährlich mit der tatsächlich realisierten Bevölkerungszahl abgeglichen.

 

 

 

Maßnahme/Lösungsvorschlag:

 

Die kommunalen Fachplanungen nutzen die Herner Bevölkerungsprognose als Orientierungsrahmen. Die Prognosedaten werden jährlich mit der tatsächlich eingetretenen Bevölkerungszahl abgeglichen und das Rechenmodell wird entsprechend angepasst.

 

 

 

Der Oberbürgermeister

 

in Vertretung

 

 

 

 

Dr. Klee

Stadtdirektor

              

ALLRIS® Office Integration 3.9.2

Anlagen:
 

Bericht     

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich kurzbericht_prognose2020 (387 KB)