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Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung und der Ausschuss für Umweltschutz nehmen den Bericht zur Kenntnis.
Sachverhalt:
Klimaschutz ist mittlerweile Bestandteil des kommunalen Handelns. Das wird nicht nur daran deutlich, dass die Aufgabe Klimaschutz mit der Verabschiedung des Klimaschutzgesetztes NRW eine Pflichtaufgabe geworden ist. Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, dass Klimaschutz jeden angeht und fast alle Lebensbereiche hiervon betroffen werden.
Im laufenden Jahr stehen, neben den weiteren Anstrengungen zur klimafreundlichen Mobilität, folgende Projekte im Mittelpunkt:
Das Integrierte Klimaschutzkonzept als Grundlage der gesamtstädtischen Aktivitäten zum Klimaschutz wurde vom Rat der Stadt Herne am 10.12.2013 beschlossen. Bis heute sind von den 39 Einzelmaßnahmen des Konzeptes 23 umgesetzt bzw. in Angriff genommen worden. Vor dem Hintergrund der dabei gemachten Erfahrungen und insbesondere auch im Hinblick auf die laufenden städtebaulichen Aktivitäten, sind die Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Herne zu überprüfen und zu aktualisieren. In die Aktualisierung mit einzubeziehen sind dabei auch die Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Masterplan zur klimafreundlichen Mobilität stehen.
Als weiteres städtebauliches Projekt bei denen der Klimaschutzgedanke eine zentrale Rolle spielt sind die Aktivitäten der Stadt Herne im Rahmen des Quartiersprojektes "Innovation City roll out Herne-Mitte". Der roll-out-Prozess hat zum Ziel, die CO2-Emissionen im Projektgebiet um 50 Prozent zu reduzieren. Erreicht werden soll das Ziel bspw. mit der Reduzierung des Wärmebedarfs in Wohn- und Gewerbegebäuden, durch eine energetische Sanierung oder einer Umstellung auf moderne Heizungstechniken, die den Energieverbrauch drastisch reduzieren können. Um die betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu aktivieren, ist die Implementierung eines Sanierungsmanagements im Projektgebiet geplant.
Die Stadt Herne will den nachfolgend skizzierten Herausforderungen darüber hinaus mit einem Klimaanpassungskonzept begegnen. Selbst wenn es gelingt, das Ziel der Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, werden sich das Umfeld und die Lebensbedingungen in den Städten grundlegend verändern. Städte und Ballungsräume werden in Zukunft damit rechnen müssen, stärker als andere Gebiete von steigenden Temperaturen betroffen zu sein. Auch sind die Auswirkungen von zunehmenden Starkregenereignissen in dicht bebauten Gebieten oftmals gravierende und die Schäden meistens höher als außerhalb der Städte. Städte und Ballungsräume müssen sich zwangs-läufig verstärkt auf die Anpassung an die Folgen des Klimawandels einstellen.
Ziel des Anpassungskonzeptes ist es, rechtzeitig Maßnahmen zu treffen, um die Anfälligkeit von Mensch und Umwelt gegenüber den Folgen des Klimawandels zu verringern. Die not-wendigen Anpassungsmaßnahmen vor Ort müssen früh geplant und begonnen werden, da beim nachhaltigen Stadtumbau mit langwierigen Prozessen gerechnet werden muss.
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
Friedrichs
(Stadtrat)