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Ratsinformationssystem

Vorlage - 2017/0259  

Betreff: Anfrage: Abrieb Kunstrasenplätze
Status:öffentlichVorlage-Art:Anfrage_Formular
Verfasser:Mike Lautenschläger
Federführend:FB 44 - Öffentliche Ordnung Beteiligt:FB 55 - Stadtgrün
Bearbeiter/-in: Schön, Benjamin   
Beratungsfolge:
Sportausschuss Vorberatung
26.04.2017 
des Sportausschusses zur Kenntnis genommen   

Sachverhalt
Anlage/n

Sachverhalt:
 

Untersuchungen schwedischer Universitäten und Umweltbehörden verweisen auf den hohen Eintrag von Klein- und Mikroplastik aus Kunstrasenplätzen in die Umwelt und hier besonders den Gewässern. Als Mikroplastik werden Kunststoffteilchen bezeichnet, die hinsichtlich ihrer Größe im Mikro und Nanometerbereich liegen. Ursächlich für den Eintrag ist der Abrieb und dieser hängt wiederum von der Pflege des Platzes ab. Der Abrieb haftet dann an der Sportkleidung und wird durch die Wäsche ins Gewässer eingetragen. Größere Plastikteilchen werden hier dann weiter zersetzt. Die Plastikteilchen gelangen so in die Nahrungskette z.B. von Fischen.

Einfache Vorkehrungen bei der Platzpflege und der Reinigung können hier den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt sehr deutlich mindern und sichern natürlich auch eine einwandfreie sportliche Nutzung.

Aufgrund der schwedischen Untersuchungen und Eintragsabschätzungen wird die Dimension des Problems deutlich. Aus dem Abrieb von Autoreifen gelangen 13.500 t/a Mikroplastik in die Umwelt, durch Kunstrasenplätze 4.000 t/a und durch Hygiene- und Kosmetikartikel rund 70 t/a.

In Deutschland beginnt gerade die Umstellung von Sportanlagen auf Kunststoffbeläge. Es ist daher sinnvoll, bei der Errichtung neuer Anlagen die Erfahrungen aus anderen Ländern und anderen Platzbetreibern zu berücksichtigen.

Schon lange bekannt ist, dass gerade billige Füllstoffe, sogenannte SBR-Granulate, die in der Regel aus recycelten Reifen und Gummidichtungen bestehen, besonders gefährlich sind, da sie aufgrund des Ursprungsmaterials viele krebserregende Stoffe beinhalten. Einige Hersteller lehnen die Verwendung dieser Materialien ab; verbaut werden sie aber immer noch.

Als deutlich weniger gefährlich gelten die EPDM-Granulate. Neu am Markt sind jetzt Füllmaterialien auf der Basis von Kork oder Kokosnuss.

Hierzu stellen wir folgende Fragen:

1. Werden bei der Platzpflege die empfohlenen hohen Pflegestandards angewendet?

2. Ist sichergestellt, dass keine SBR-Granulate verwendet werden?

3. Hat die Verwaltung die Verwendung von Füllmaterial auf Basis von Kork oder Kokosnuss geprüft?

4. Wenn ja, wie ist die Einschätzung? Können die bestehenden Plätze umgestellt werden oder gibt es Einschränkungen?

 


Anlage:
Original der Anfrage  

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich Anfrage Kunstrasenplätze Füllstoffe (235 KB)