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Der Kultur- und Bildungsausschuss nimmt folgende Berichtsvorlage zur Kenntnis.
Berichtsvorlage:
Das Heimatmuseum ist Teil des Emschertal-Museums der Stadt Herne. Während im Schloss Strünkede die Geschichte unserer Stadt bis zur Industrialisierung dargestellt wird, erzählt die neue Dauerausstellung im Heimatmuseum die Geschichte von Herne und Wanne-Eickel im 20. Jahrhundert. Der Zeitraum umfasst in etwa die Jahre von 1890 bis 1980.
Im Museum wird die Stadtgeschichte chronologisch erzählt. Einzelne Räume sind bestimmten Zeiträumen gewidmet. Wichtige Themen wie „Geschichte der Arbeit“, „Geschlechterrollen“ und „Migration“ werden in ihren jeweiligen Zeitzusammenhängen in allen Räumen aufgegriffen.
Unter dem Namen „Heimatmuseum“ wird das erzählerische Feld abgesteckt, den das Museum abdecken wird: Herne und Wanne-Eickel liegen mitten im Revier, viele Menschen verorten hier das „tiefste Ruhrgebiet“ und die Geschichte der beiden Emscherstädte spiegelt die Entwicklung des Ruhrgebiets als „alte“ und „neue“ Heimat aller hier lebenden Menschen in den letzten 150 Jahren wieder.
Das neue Museum ist mit seinen Exponaten und Texten lokal orientiert und gegenüber der alten Ausrichtung steht nicht die Technikgeschichte im Mittelpunkt, sondern die Menschen und ihre soziale Interaktion in Politik, Kultur und Freizeit. Trotzdem wird allein durch die Kontinuität einzelner Räume wie der Drogerie Kleffmann oder dem Bergbau-Stollen an den Charme der alten Ausstellung angeknüpft.
Die Erzählung im Haus ist dabei grundsätzlich chronologisch aufgebaut. Über die Rekonstruktion eines Klassenzimmers von 1910 geht es durch den Bergbau-Stollen in eine Kneipenszenerie um die Jahrhundertwende. Anschließend führt der Weg über die Weimarer Republik und die Zeit des Nationalsozialismus bis in die 1970er Jahre, die für Herne und Wanne-Eickel vom Ende der Bergbau-Ära und den Problemen des Strukturwandels gekennzeichnet sind. Zum Abschluss werden im Kontext der Drogerie Kleffmann die Begriffe „Heimat“ und „Identität“ in der Einwanderungsgesellschaft thematisiert. Zu den sechs inhaltlichen Räumen der Dauerausstellung kommt noch jeweils ein separater Raum für Veranstaltungen und für Sonderausstellungen.
Das Heimatmuseum ist ein Museum für die ganze Stadt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Menschen der Ruhr-Emscher-Region mit ihrem speziellen Charme und ihrer Geschichte. Durch die konkrete Verortung im Stadtteil Unser Fritz sind auch lokale Aspekte Teil der Gesamtüberlegungen geworden: Das Museum dient als Ausgangspunkt eines historischen Spazierganges durch den Stadtteil. Vor Ort ist das „alte Ruhrgebiet“ mit dem Malakowturm der Zeche, dem Kasino Unser Fritz, den Arbeiterwohnhäusern und den markanten Verkehrsstraßen der Bahn und des Rhein-Herne-Kanals noch deutlich erfahrbar. Als besondere Aufwertung kommt die überregional bekannte Künstlerzeche Unser Fritz hinzu, die fußläufig zu erreichen ist. Mit der Erweiterung auf den Stadtteil wird die einstige Verortung der Volksschule wieder aufgenommen. Der Stadtteil kann geradezu als museumspädagogischer Lehrraum in Sachen Ruhrgebietsgeschichte für Schulklassen und andere Gruppen genutzt werden.
Darüber hinaus sollen vielfältige Veranstaltungen die Attraktivität und Präsenz des Heimatmuseums in der Herner Kulturlandschaft erhöhen.
Der Oberbürgermeister
In Vertretung
Thierhoff
Stadträtin
Anlagen:
Pläne Neukonzeption des Heimatmuseums
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Anlagen: | ||||||
Nr. | Status | Name | ![]() |
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1 | öffentlich | AnlageHeimatmuseumPlanEG (571 KB) | |||
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2 | öffentlich | AnlageHeimatmuseumPlanOG (497 KB) |