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Jeder Bezirksverordnete erhält einmal pro Woche einen mehrere zehn Seiten umfassenden Pressespiegel der Stadt Herne zugesandt. Der Pressespiegel der Stadt Herne mag ein Statussymbol im Briefkasten sein.
Die Existenz eines Pressespiegels als solchem und die aktuelle Verfahrensweise sollten einmal grundsätzlich aus Kostengründen in Frage gestellt werden. Zumindest die Bezirksverordneten sind Entsandte von Parteiorganisationen, deren kommunalpolitische Arbeit bisher auch ohne diesen Pressespiegel funktioniert hat. Darüber hinaus stehen die wirklich "interessanten" Dinge mit Sicherheit nicht in dieser Veröffentlichung.
Auch in den Verwaltungen von freien
Wirtschaftsunternehmen ist der Pressespiegel eine "heilige
Kuh", die angesichts der
angespannten Kostensituation aber allmählich auch immer häufiger auf den
Prüfstand kommt und eingestellt oder auf elektronische Verteilung umgestellt
wird. Der Mensch sammelt gerne und heftet ab; jedoch wird bei einer Einstellung
dieses Services das Fehlen dann häufig gar nicht bemerkt.
Angesichts der kommunalen Finanzlage
wird bei emotionsloser Betrachtungsweise und nüchterner Abwägung zwischen
Kosten und wirklichem Nutzen ein erhebliches Kosteneinsparungspotenzial
gesehen!
Die FDP stellt folgende Fragen:
1. Wie hoch ist die Gesamtauflage des Pressespiegels im Jahr für die Bezirksvertretung?
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Wie hoch ist die Auflage einer (Wochen-)Ausgabe für die Bezirksvertretung?
2. Wie viele
Personen sind Empfänger dieses Pressespiegels im Zusammenhang mit
der
Arbeit der Bezirksvertretung Eickel?
3. Welche
Funktionsträger/Abteilungen sind als Empfänger vorgesehen?
4. Wie hoch sind die
Kosten für die Erstellung des Pressespiegels pro Jahr?
(Material-,
Arbeits- und Portokosten)
5. Wer stellt nach
welchen Kriterien diesen Pressespiegel zusammen?
6. Besteht die
Möglichkeit, den Pressespiegel auch als E-Mail zu verteilen?
(so
entfallen wenigstens die Materialkosten!)
7. Gibt es
Erkenntnisse, von wie vielen Empfängern dieser Pressespiegel überhaupt
ernsthaft
genutzt wird?
8. Wie viele
Empfänger leisten sich ein Exemplar als persönlichen "Luxus", obwohl
ein
Pressespiegel pro Abteilung/pro Zimmer/pro Funktion o.ä. ausreichen würde?
Findet eine Regulierung zur Vermeidung
einer "Übernachfrage" zum Beispiel
auf
dem Wege von Kostenstellen-Belastungen o.ä. statt?
9. Besteht die Möglichkeit,
sich aus dem Verteiler des Pressespiegels streichen zu
lassen?
Um sich die
Dimensionen vor Augen zu halten, wäre es hilfreich, wenn zu den einzelnen
Fragen die entsprechenden Angaben für die Verwaltung insgesamt genannt werden
könnten.